Wie sieht es im Vergleich dazu beim Verbrennerfahrzeug aus? Ich meine, dass ungefähr diese Eckwerte gelten:
- 100 % getankte Energie teilen sich auf in
— ca. 70 % Verluste (Abgas, Kühlwasser und Abstrahlung)
— ca. 30 % Energie für Antrieb (wobei am Rad davon tatsächlich nur ca. 25 %-Punkte genutzt werden, die restlichen ca. 5 % sind Verluste im Antrieb)
Da lob ich mir meinen ENYAQ, der nicht wie mein SUPERB pauschal rund 70 % Energie „verballert“, sondern bei Bedarf (Anforderung durch mich) gezielt die dafür notwendige elektrische Energie einsetzt.😀
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Verluste durch Gelenkwellen, Differential und das Getriebe hat der Enyaq in gleicher Weise.
Diese Verluste werden an keiner Stelle direkt gemessen.
Ansonsten ist es richtig:
Ein Benziner hat nur gut 30% mechanischen Wirkungsgrad, ein Diesel knapp 40%.
Beim Enyaq landet man bei dieser Rechnung (Energie, die dem Fz zugeführt wird, in Relation zu der Energie/Leistung, die der Motor abgibt bei gut 80%.
Zumindest sofern nichts geheizt und gekühlt werden muss.
So hat Alexander Bloch das mal für die bisherigen MEB-Motoren in einem Video vor gerechnet.
(Der neue P550-Motor plus Getriebe sollen gem. diesem Video bezüglich der Effizienz merklich besser sein, als die alten Motor-Getriebekombinationen)
Das Problem bei aktuellen BEV ist, dass die mitgeführte Energie relativ knapp ist (besonders auf längerer Strecke, wenn i.d.R. nur noch bis 80% "nachgetankt" wird), man daher nicht besonders großzügig damit umgehen kann und relativ starke Verbrauchsverschlechterungen sich umgehend deutlich auf die praktische Reichweite auswirken.
Das gibt es in der drastischen Form beim vergleichbaren Pkw-Verbrenner nicht.
Ein Diesel mit 60L-Tank kann in 3 Minuten rund 200kWh mechanisch nutzbare (gemessen an der Kurbelwelle) plus ausreichend Heizenergie tanken.
Da braucht man mit der Energie schlichtweg nicht so pingelig zu sein, wie ein heutiger BEV-Nutzer.
Heizen muss beim BEV, im Gegensatz zum Verbrenner, immer extra gerechnet werden und geheizt werden muss beim BEV zudem leider immer noch für Zwecke, auf die man gerne verzichten würde (Batterieklimatisierung), weil sie "eigentlich" überflüssig sind, wie ein Kropf.
Dadurch kommt man bei langsamer Kurzstrecke in Effizienzregionen, die halt auffällig schlechter sind, als die "Sonntagswerte", gerne ohne Klimaanlage, die uns einige BEV-Eigner gerne erzählen und die vermutlich jeder schon mal bei einer Häufung glücklicher Umstände gehabt hat.
Und dadurch unterhalten sich BEV-Eigner z.b. darüber, ob nicht 18Grad als Soll-Innenraumtemperatur reichen...oder vielleicht nur die Sitzheizung? .....
....ein Thema, was beim Verbrenner, definitiv keine Rolle spielt.
Selbst die rund 0,5-1L/h an Sprit, welche die Fz-Kühlung kostet, spielen bei der mitgeführten Energie eines Verbrenners keine große Rolle.
Für einen BEV, eventuell noch mit kleinem Akku (weil man den großen ja "eigentlich" nicht braucht....) spielen entsprechend 2-4kWh pro Stunde durchaus bereits eine Rolle. Bei dem muss ja eventuell zusätzlich noch die Batterie gekühlt werden, wovon, außer der Batterie, niemand etwas hat...
Wenn man es weiß und darauf eingestellt ist, dass der Enyaq in Relation zu den "normalen" Verbräuchen, auch ohne Anhänger..., mal richtig zulangen kann, ist alles ok.