Beiträge von enopol

    Wie ich schon schrieb, Vernunft kommt durch Bildung, NIE durch Gesetze!

    Ich denke, dass eine längere Fahrt auf der AB ausreichen würde, genügend "gebildete" Mitbürger zu treffen, die "unvernünftig" handeln.....

    Vernunft sagt halt auch, dass bei der hohen Anzahl an Verkehrsteilnehmern in Mitteleuropa, nicht jeder machen kann, was er will...und deswegen erkennen, meist gebildete Menschen, dass Gesetze manchmal notwendig sind.


    Vernunft sagt zudem auch, dass hohe Differenzgeschwindigkeiten zwischen unterschiedlichen Fahrspuren, nicht sicherheitsförderlich sind und dass die Fahrt, das Beschleunigen auf höhere Geschwindigkeiten und das Abbremsen aus höheren Geschwindigkeiten, zusätzliche Energie kostet.

    Gebildete wissen das....


    In nahezu allen anderen Ländern kann man mit maximal 120/130km/h, offenbar ganz gut leben (und dazu meist entspannter fahren als in D) und ist dort im Schnitt eher nicht langsamer, als in D.


    In D gibt es m.E. genügend andere Verkehrsregelungen, die man tatsächlich hinterfragen könnte.

    Ich persönlich kann mir gut vorstellen, dass sich die Reichweite der Autos auch in Zukunft nicht wesentlich über die 500 KM Marke entwickeln wird.....

    Das wäre m.E. auch nicht unbedingt nötig, nur müssten die 500km nicht, wie heute z.b. bei den MEBs mit 77kWh-netto-Akku der Fall, ausschließlich bei besonders guten Bedingungen zu erreichen sein.


    Um das realistischer berücksichtigen zu können, müsste zudem die aktuelle, weichgespülte WLTP-Regelung geändert werden.


    500km wären zudem ganz anders zu beurteilen, wenn man realistisch z.b. bis zu 90% SOC mit heute durchschnittlichen Ladeleistungen und ohne vorherige "Verrenkungen", wie z.b. Preheating, laden könnte und der Batteriewirkungsgrad bei Kälte weniger deutlich abfallen würde.

    Wenn zumindest diese beiden Punkte realisiert werden würden, könnte man einen 500kg-Batterie-Klops im Pkw eher akzeptieren....

    Meine Meinung ist da ganz einfach: es macht keinen Sinn mit 200 langzubrettern, aber auch nicht als Hindernis mit nur 80 oder 90 unterwegs zu sein. 😉

    Da sprichst du den Lkw-Fahrern ganz sicher aus der Seele.....

    Lkws beeinflussen durch ihre schiere Anzahl zum großen Teil die allgemeine Durchschnittsgeschwindigkeit auf AB (und besonders auf Landstraßen).

    Meine Meinung:

    Wenn man "als Hinderniss" hinter Lkw her fährt, kommt man ganz sicher später am Ziel an, aber man spart dann maximal an Energie und zumindest in Bezug auf Energieeinsparung würde das durchaus Sinn machen.

    Das denke ich mir auch die ganze Zeit. Bei kontinuierlich 160 km/h musst du nach zwei Stunden laden, weil der Akku einfach leer ist. Dafür bist du 320 km weit gekommen. Da würde ich auch mit dem Verbrenner eine Pause einlegen, weil durchgehend 160 km/h einfach nur stressig ist. Selbst wenn die Straßen leer sind.

    Kommt beim Enyaq zusätzlich drauf an, ab welchem Ladezustand du das Ganze zählst. Nach einer durchaus üblichen Zwischenladung bis 80% SOC wird das wohl eher eng...

    Beim Enyaq musst du dann einen Pause einlegen und du hast dann zudem kaum noch Reserven.

    Beim Verbrenner kannst du dann eine Pause einlegen und hättest bei Bedarf noch gute Reserven.


    Außerdem würde bis zu 100% Volltanken plus Abfahrt zur nächsten Nicht-Autobahntankstelle i.d.R. in rund 15 MInuten erledigt sein....ohne Preheating.....oder sonstige Zaubertricks und grundsätzlich ohne Abo....


    Ich fahre gerne Enyaq.

    Schön reden muss ich ich mir die deutlichen Nachteile eines BEV, die alle mehr oder weniger mit der Batterie zu tun haben, trotzdem nicht.

    Glücklicherweise bin ich davon auch kaum betroffen.....

    Heißt im Umkehrschluss aber auch, dass man in drei Jahren dann auch wieder zum Verbrenner greifen würde, weil eben die Batterietechnik noch nicht entscheidend weitergekommen ist.

    Da steige ich lieber jetzt schon um (bzw. bin es ja vor 3,5 Jahren schon) und erfreue mich an den kleinen Entwicklungsschritten. Als wir vor 4 Jahren den Enyaq bestellt haben, gab es noch nicht viele Autos, die über 500km WLTP-Reichweite boten.

    Wenn die individuellen Bedingungen für BEV mit aktuellerer Technik stimmen, kann man jetzt schon BEV fahren....

    Bei mir ist es der Fall, weil ich zu 95% meiner Fahrten weder auf die Maximalreichweite, noch auf Fremdladesäulen, noch auf Schnellladen angewiesen bin.

    Wenn dem nicht so wäre, hätte ich mir schon vor 3 Jahren kein BEV bestellt und den Verbrenner weiter gefahren.


    Die höheren Reichweiten kommen zum großen Teil wegen Batterien mit mehr Kapazität und weniger Fz-Luftwiderstand zustande. Ein ID.7 Pro S hat eine 86kWh-, anstatt einer 77kWh-netto-Batterie. Das Auto hat z.b. weniger Querschnittsfläche als ein normaler Enyaq. Einen flachen(1,44m Höhe, 14cm Bodenfreiheit) Tesla M3, der zudem einen CW-Wert von 0,22 hat, der ca 300kg leichter ist, kann man mit einem Nahezu-SUV, wie ID.4 oder Enyaq bezüglich Reichweite nicht ernsthaft vergleichen.


    Der ID.7 Pro S hat 2230kg Leergewicht.

    Ein normaler ID.7 liegt bei 2184kg.

    Die 46kg Mehrgewicht sind, so ist stark zu vermuten, hauptsächlich der größeren Batterie des Pro S geschuldet.

    Ca. 46kg für ganze 9kWh netto mehr....knapp 12% mehr Energie bei geschätzt rund 10% mehr Gewicht der Batterie inkl. Kasten. M.E. nicht unbedingt ein Anzeichen für bemerkenswerte Fortschritte in der Batterietechnik.


    und eine Vorkonditionierung bekommt man auch, wenn man bei der Auswahl des Fahrzeugs darauf achtet.

    Die Notwendigkeit einer Vorkonditionierung ist in meinen Augen eher ein Zugeständnis dafür, dass Serienbatterien mit heutigen Stand, halt noch sehr viel Luft nach oben haben.

    Über eine solche "Technik" wird man in 10 Jahren (hoffentlich) nur noch müde lächeln...hoffentlich darf/kann ich dann noch Autofahren....


    Ein wirklich bemerkenswerter Fortschritt wäre es, wenn man auf eine solche Wirkungsgrad-verminderden Technik verzichten könnte und sich Akkus auch bei weniger Temperatur deutlich schneller laden lassen würden.

    Stimmt soweit, was den Ladewirrwarr angeht. Nur die Batterietechnik hat inzwischen schon so einen guten Stand erreicht, dass eigentlich kaum noch Wünsche übrig bleiben (bis auf noch schnelleres Schnelladen, was aber dann im Alltag nur selten nötig sein wird).

    Hier der aktuelle Vortrag von Prof. Fichtner, bei dem nochmal eindrücklich klar gemacht wird, dass der vollelektrische Antrieb über kurz oder lang allen anderen Antriebsarten in ALLEN Belangen (Sicherheit, Kosten, THG-Bilanz, Lade- /Fahrerlebnis, etc.) überlegen sein wird. In China ist es inzwischen so, dass über die Hälfte der Neuzulassungen elektrifizierte Antriebe (inkl. Hybride) sind, und das Preisniveau immer weiter sinkt.

    die Frage ist halt nur, wie lange ""über kurz oder lang" dauert.....


    Bis jetzt beherrbergen alle E-Autos mit größerer Reichweite immer noch einen rund 500kg schweren Batterie-Klops in ihrem Innern, der empfindlich ist (bezüglich Ladezustände und Temperaturen), groß und teuer ist und trotzdem kaum 100kWh Energie zur Verfügung stellen kann.


    Wenn man daher jetzt für die nächsten 3 Jahre einen Verbrenner least, verpasst man real garantiert nicht viel, was die serienreife Entwicklung der Antriebs-Akkus betrifft.