Ich versteh ja auch nicht und habe ich auch nie, warum man das nicht gleich auf das Reifendruck-Schildchen an der B-Säule mit aufdrucken kann?
Kann man aber zum Glück leicht beheben: Ich hab für jedes unserer Autos einen eigenen Aufkleber "1xx Nm" dazugepappt.
Wenn sich die Radschraube nach dem Festziehen drehen lässt, aber nicht mehr vor/zurück bewegt, ist das Gewinde an der Schraube "verbraucht", da nützt auch ein Ausdreher nicht viel.
Schlagschrauber und 2 Mann zum Ziehen am Rad braucht man dann meistens nicht mehr: Alle anderen Schrauben ausdrehen und die kaputte unter mäßigem Druck die Rad-Gegenseite ohne Schlag langsam ausdrehen. Holz- oder Kunstoffkeil zwischen Felgenflansch und Auflage kann hilfreich sein.
Aber wenn der Drehmomentschlüssel in Ordnung ist (entspannt gelagert? mal nachgemessen?) und der Ansatz nicht doch verkantet war wundert mich das schon. Der Drehkragen an den Zweiteiligen macht zwar ein anderes Gefühl als einteilige Schrauben, aber Drehmoment bleibt Drehmoment. Die Kegelscheibe bewirkt nur, dass die (Alu-)Felge nicht durch Abrieb beschädigt wird und dass trotz hohem Anpressdruck nur ein moderates Drehmoment erforderlich ist. Bei meinem letzten Benz zB war das Anzugsdrehmoment trotz etwas kleinerer Räder und niedrigerem Leergewicht mit 150 Nm deutlich höher.