Beiträge von SchaC23

    Hannes1971 hatte mich vor langer Zeit (August 2022!) gebeten, über meine Reise nach Korsika zu berichten. Es tut mir sehr leid, dass ich mich nicht früher gemeldet habe, aber es war ziemlich viel los in den letzten Monaten. Möglicherweise kommt dieser Bericht leider zu spät...


    Da andere diesen Thread bereits dazu verwendet haben, weitere Reiseberichte zu veröffentlichen, schliesse ich mich an und schildere kurz, wie unsere sommerliche Reise nach Korsika verlief.


    Von der Schweiz aus sind wir nach Livorno gefahren, mit folgenden Ladestopps:

    • Martigny (Ionity)
    • Occimiano (Free to X)
    • Brugnato Ovest (Ionity)
    • Livorno (Eni)


    Alles lief reibungslos bis auf Livorno, wo der Powerpass nicht erkannt wurde (weder mit der Karte noch mit der App). Wir fuhren dann etwas weiter zu einer Free to X Ladesäule, die ebenfalls nicht funktionieren wollte (sie war brandneu und möglicherweise noch nicht richtig in Betrieb, der Angestellte der Tankstelle war aber "nur fürs Benzin zuständig"), und somit zurück zu Eni, wo ich dann mit der Eni App laden konnte. Ich würde sagen, in Italien lohnt es sich, neben dem Powerpass eine italienische App zu installieren, sei es Be Charge (Eni) oder JuicePass.


    In Korsika selber ist der Powerpass leider nicht sehr nützlich: die meisten Ladestationen werden von eMotum betrieben und sind in der Powerpass App nicht ersichtlich. Ich habe stattdessen Chargemap verwendet, die sämtliche Ladesäulen aufführt. Leider stellen diese meistens lediglich 50 bzw. 75kW zur Verfügung, aber man ist ja in den Ferien ;). Mit etwas Planung ist e-Mobilität in Korsika überhaupt kein Problem. Die eMotum Ladesäulen sind absolut zuverlässig. Ich musste lediglich einmal die Hotline wegen einer fehlerhaften Buchung anrufen, die sich aber lediglich als temporär erwies. Die Person war sehr hilfsbereit. Bei all diesen Säulen zählt man direkt mit der Kreditkarte, was ja sehr bequem ist.


    Erwähnenswert ist, dass in Korsika viele Vermieter mittlerweile auf e-Autos umgestiegen sind. Entsprechend wird die Infrastruktur rege benutzt. Wir mussten zwar nie anstehen, aber in Porto-Vecchio war z.B. von 10 Ladepunkten nur der letzte frei.


    Auf dem Rückweg machten wir folgende Ladestopps:

    • Versilia Ovest (Ionity)
    • Occimiano (Free to X)
    • Les Iles de Brissogne Nord (Ionity)

    Insgesamt sind wir etwas mehr als 2000km gefahren, ca. 800 davon in Korsika. Bei den 10-12 Ladestopps gab es wie oben erwähnt nur einmal ein Problem. Bezogen auf die Infrastruktur ist es aber vermutlich noch zu früh, um einfach loszufahren und spontan zu laden. Ich habe jeweils im Voraus geplant, wo ich laden kann, und dafür gesorgt, dass die Batterie immer gut gefüllt ist, falls eine Ladesäule mal ausser Betrieb ist. Aber insgesamt war die Reise sehr entspannt... und das mit 3 Kleinkindern auf der Rückbank ;) ! Der Rhythmus mit ca. 2 Stunden fahren und sich danach während des Ladens 15 - 20 Min austoben hat ihnen perfekt gepasst.

    Nachdem ich vom Händler (amag, CH) lange nichts gehört hatte, rief ich ihn Ende September an, um einen Termin fürs Update zu erhalten. Vereinbart wurde der 14.11.2022, mit Abholung am nächsten Tag (Ersatzwagen wurde bereitgestellt). Am 15.11.2022 kam dann der Anruf, dass die "Haupteinheit" sich verabschiedet hat. Das Ersatzteil ist nicht sofort lieferbar, und ich muss mich bis ca. Mitte Dezember gedulden.


    Immerhin kann ich heute den zur Verfügung gestellten Kamiq (Handschaltung :rolleyes:) wieder abgeben und bekomme dafür einen anderen Enyaq.


    Das Ganze hatte ich mir ehrlich gesagt einfacher vorgestellt...

    Ja, dieses Problem habe ich ebenfalls festgestellt. Und zwar vermehrt in den letzten zwei Wochen: wir waren auf sehr engen und kurvigen Strassen in Korsika unterwegs, aber mit 3 Kleinkindern auf der hinteren Sitzreihe fuhr ich entsprechend immer sehr gemächlich.


    Dabei leuchtete das Warnsignal während 1-2 Sekunden bei (leichtem) Beschleunigen am Ende der Kurve und es war während dieser Zeit nicht mehr möglich, weiter zu beschleunigen. Das Verhalten konnte ich auch beim abwärts fahren im B Modus feststellen, wobei ich auch dort immer sehr gemütlich unterwegs war. Auf ca. 600km konnte ich das Problem sicher 10-15 Mal beobachten, also sehr häufig.


    Ich fahre einen 80x, wobei ich im eco Mode unterwegs war, sprich nur mit Hinterradantrieb, mit 21 Zoll Felgen und Bridgestone Sommerreifen. Ich würde aber meinen, dass das ESP auch im letzten Winter mit 19' Winterreifen in den Bergen ab und zu unerwartet eingriff, allerdings nicht so oft wie in den letzten zwei Wochen.

    ...

    Auf der anderen Seite läuft die Ladeelektronik des Enyaq drei - viermal solange und man hat deutlich höhere Ladeverluste.

    3,5 kW Laden 19 % vs. 8 % bei 11 kW. Bei 0 - 100 % als 77 kWh Laden, bedeutet dass, dass ma ca. 8,47 kWh mehr verbraucht hat. Bei 0,3 Cent sind das 2,5 €.

    Rechnet man - best case - 77 KwH * 4 cent hat man 3,08 € gespart.

    ...

    Tatsächlich stellen viele Leute fest, dass die Ladeverluste bei tiefer Ladeleistung enorm sind (siehe z.B. Berechnung mit Renault Zoé). So scheint es (zumindest finanziell) nicht sinnvoll zu sein, ca. 1'000€ mehr für eine intelligente Wallbox auszugeben, die den Überschuss der PV-Anlage einspeisen kann, wenn die Ersparnisse so gering sind.


    Gerne hätte ich jedoch genaue Zahlen für den Enyaq. Klayer woher kommen deine Zahlen (19% vs. 8% Ladeverluste)? Hast du sie selber messen können? Mich würde vor allem interessieren, was die Verluste beim Enyaq bei 11kW sind, verglichen mit 5.5kW (Menüpunkt "AC Ladestrom reduzieren"). Hast du (oder hat sonst jemand) verlässliche Zahlen?


    Was sich einfach berechnen lässt ist die Verlustleistung der Zuleitung (Zuleitung WB + Ladekabel). Z.B. 10m, 2.5mm2:

    • 16A (sprich 11kW): 55W
    • 8A (sprich 5.5kW): 14W