Inselanlage für die Autos

  • Hallo zusammen!

    Ich überlege, eine autarke Inselanlage mit einem Speicher von rund 10-13 kWh aufzubauen, die hauptsächlich dem Laden der E-Autos dient. Sie wäre nicht am öffentlichen Netz angeschlossen. So könnten E-Autos geladen werden, und die Energie könnte auch für andere elektrische Geräte wie AkkuGartengeräte, E-Bikes, Poolpumpe oder Gartenkühlschränke genutzt werden.

    Kennt sich jemand mit den behördlichen Anforderungen für ein solches Projekt aus? Hat das schon mal jemand hier im Forum gemacht?

    Außerdem wäre es interessant zu wissen, mit welchen Kosten man für eine Anlage mit etwa 5 kWp und einem Speicher von 10-13 kWh rechnen müsste.

    Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen und Einschätzungen!

  • Wenn es eine Inselanlage ist, hast du keinerlei Anmeldepflicht.
    Darf halt nicht mit dem "Netz" verbunden sein.

    Dann gilt nur die normale Bauordnung, da steht bei uns z.b. drin, dass PV-Anlagen nicht "gestalterisch in Erscheinung treten dürfen".
    Gemeint sind damit PV-Carports, PV-Zäune, Fassaden, Vordächer usw.

    Normale Wechselrichter laufen jedoch nur, wenn Sie eine Netzfrequenz vorgegeben bekommen. Du benötigst dann einen speziellen Wechselrichter,
    der sowohl ein eigenes Netz generieren kann, als auch Schwarzstartfähig ist.

    Zum Vorhaben ansich:

    Von der PV in die Batterie, von der Batterie wieder in die Batterie ist nicht sonderlich sinnvoll. Das erzeugt doppelt Verluste.

    Ich denke auch nicht, dass sich das unbedingt lohnt. Eine PV-Batterie amortisiert sich dadurch, dass sie am Besten jeden Tag einen Vollzyklus (abends voll, morgends leer) hinlegt.
    bekommst du das mit dem Auto hin? bei 10 kwh reden wir ja von ca 50 km am Tag.

    Ferner: Eine 5 kWp PV kann dir an Sonnigen Tagen weit mehr liefern, als die 10 kwh. Der Rest würde dann verpuffen - Warum nicht netzkoppeln, dann im Haus verwenden,
    Verbraucher steuern - oder halt einspeisen, wenn gerade nichts ansteht?

    Im Winter dagegen dürfte es schwierig sein, eine 10 kwh mit einer 5 kWp-PV vollzubekommen. Gut, wenn sonst kein Verbrauch da ist, könnte es klappen.
    (an sonnigen Wintertagen)

    🐍 RS coupé - Mamba Green

    ☀️8kWp PV (25° Süd) + 8 kWp PV (0°) an Fronius Symo Hybrid 5kW (Notstromfähig) + Fronius Symo 12 kW
    💨2kW Windrad für Winter + Nacht
    🔋12 kWh BYD B-Box
    🔌Fronius Wattpilot 22kW

  • danke für die Antwort.

    Ok, Bauordnung muss ich mal checken. Könnte mich über sowas schon wieder aufregen….


    Ich hab ja schon eine 9,5kwP Anlage am Netz. Eine zweite oder eine Erweiterung würde halt den bürokratischen Aufwand nach sich ziehen. (Siehe Signatur)


    Ja, die Verluste sind klar aber halt auch wenig vermeidbar. Ich würde natürlich, wenn die Sonne knallt möglichst viele Selbst verbrauchen. Mir geht es hauptsächlich um die schwächeren Monate und da kann ich den Speicher ja dann irgendwann einfach leerziehen, wenn er mal voll ist.


    Ja, vielleicht fang ich auch mit einer kleineren Anlage an, die dann bei Bedarf erweitert wird. Man muss dann nur den WR zu Beginn überdimensionieren.


    Wollte auch dazu einfach mal ins Gespräch kommen.

  • Die Bürokratie ist doch überschaubar. Wenn du eh schon eine Anlage hast, dann geht das doch in einem Rutsch.


    Wenn die erste Anlage älter als ein Jahr ist, ist es auch keine Erweiterung, sondern bürokratisch einfach eine neue Anlage.


    Einspeisevergütung würde dann gemäß den verbauten Leistungen gewichtet, du brauchst da nicht irgendwie getrennt erfassen, welche Anlage was liefert, 2 Zähler installieren o.ä.


    Bsp:

    10 kwp @ 12 cent (Bestand)

    5 kwp @ 8 cent (Neu)


    Ab dann gültige, gemittelte Einspeisevergütung: 10*12+5*8 / 15 = 10.6 cent.


    Und dann hast du immer den Vorteil, dasa du das Auto einfach aus beiden Anlagen laden kannst usw.

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  • ich seha da auch nicht den großen Vorteil. Du hast ja zwei E-Autos,

    Brauchst du soviel Energie, dass du eine weitere PV-Anlage mit Speicher benötigst?

    Ich denke mal das wird allein am Kostenfaktor scheitern.

    wie dognose schon sagte


    Ich würde da auch eher zu einer netzgekoppelten Anlage tendieren,

    der Überschuss im Sommer geht in die Allgemeine Nutzung gegen Vergütung und

    deine Fahrzeuge können durch beide PV gespeist werden.

  • Inselanlage hätte schon auch ihre Berechtigung:

    - könnte finanziell sinnvoll sein, wenn sämtlicher Überschuss nach Laden der Autos sinnvoll verbraucht werden kann (würde noch ergänzen wollen: Heizstab in Warmwasser-/ Energiespeicher)

    - Spaß an der Freude über einen höheren Autarkiegrad kann man schwer in Euros beziffern


    Andererseits ist m.W. 2023 unter 30kWp der bürokratische Aufwand für s Finanzamt und auch die Steuerlast daraus entfallen, so dass eigentlich nur noch der Eintrag ins Marktstammdatenregister und die Freigabe durch den Netzbetreiber zu bewältigen wäre.


    Neben den Anforderungen der Landesbauordnung (v.a. Abstandsflächen, Verfahrensfreie Vorhaben) könnte evtl. noch weiteres zu beachten sein, z.b. eine evtl. Vorhandene Ortsgestaltungssatzung der Gemeinde oder Belange des Denkmalschutzes, so dass Ich zuallererst kurz mit dem Bauamt der Gemeinde sprechen wollen würde.


    Auf jeden Fall gut find ich die Idee mit dem Gartenkühlschrank:

    die nehm ich mir gerne von hier mit!

    Enyaq iV60, quarzgrau -> graphitgrau, bestellt: 06/21 - übernommen: 03/22

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