in der aktuellen Auto, Motor und Sport steht geschrieben.....
Die Fahrzeugindustrie verbaut in Ihren Fahrzeugen vorwiegend Halbleiter einer älteren Generation.
Die Kapazitäten die in der Halbleiterproduktion aufgebaut werden, sind aber nur für Halbleiter der neuen Generation....
Somit wird der Halbleitermangel noch länger bestehen bleiben.
Ich habe das nicht wörtlich zitiert... aber vom Sinn her stand es so zu lesen.
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Ja und das hat auch gute Gründe.
Angefangen damit das Halbleiter in gröberen Strukturen einfach unempfindlicher sind, entstehende Wärme auf größeren Flächen verteilt und letztendlich normalerweise auch billiger zu bekommen sind.
Dazu muss Elektronik im Auto auch diverse Anforderungen erfüllen und entsprechend zertifiziert werden - Da spart es eine Menge Geld wenn einfach einmal zertifizierte Geräte möglichst lange genutzt werden.
Was man noch wissen muss:
Normalerweise lohnt es sich für die großen Fertiger nicht neue FABs mit alten Fertigungsprozessen zu bauen. Deswegen werden neue FABs mit den neuesten Prozessen gebaut. So eine FAB kostet die ein oder andere Milliarde Euro, gern auch mal zweistellig. Da will man natürlich teure Chips fertigen und keine ct Artikel.
Die alten FABs werden dann entsprechend weiter genutzt um Sachen zu fertigen die dann preiswert angeboten werden können wenn die FABs erstmal abgeschrieben sind.
So eine FAB hat über 100 Zulieferer, aus der FAB kommen fertige "Chips" die dann meist irgendwo anders verdrahtet und in Gehäuse gegossen werden. Die wenigen Firmen die Belichtungsmaschinen liefern haben selbst Teileprobleme und Lieferzeiten von mehreren Jahren.
Dazu kommt das selbst Geräte in denen man moderne Strukturen erwartet (Computer, Telefone...), auch meistens Sachen wie Spannungswandler etc. verbaut sind die analog in der Autoindustrie gebraucht werden.
... war nun VW einfach zu blöd als die Verträge gekündigt haben und Tesla hat keine Probleme?
Auch das ist nicht so trivial.
Ja, im Nachhinein war es keine gute Idee bei Zulieferern Bestellungen zu stornieren. Zu einem Zeitpunkt wo man nur wusste das in China quasi das Leben eingefroren war, kaum irgendwo etwas produziert wurde, Läden geschlossen waren... war es aber eine ziemlich logische Entscheidung um Kosten zu reduzieren.
Dazu kommt das selbst garantierte Bestellungen aktuell nicht zuverlässig und zeitgerecht kommen - Nicht nur in der Autoindustrie. Also inzwischen sind die damals stornierten Bestellungen eher nicht mehr der Grund für die aktuellen Probleme.
Genauso ist der Punkt "Tesla hat keine Probleme" ein Mythos. Tesla hat ebenfalls Probleme (Siehe die fehlenden USB Anschlüsse, die geänderte Lenkung...), sie haben aber zwei Vorteile: Die Entwicklung von Hard- und Software läuft direkt bei Tesla und sie haben die Elektronik auf wenige Geräte konzentriert. Damit konnten sie zum einen fehlende Chips etwas kompensieren indem sie auf Alternativchips ausgewichen sind und Hard/SW selber angepasst haben. Dazu hat Tesla direkte Lieferbeziehung zu den Chipfertigern (Sie beauftragen ja die eigene entwickelte HW), was in Bezug auf Lieferdiskussionen sicherlicher einfacher ist als ein Konstrukt wie VW->Bosch->Halbleiterhersteller(Bosch fertigt zwar Chips, aber nicht alle die benötigt werden). Spätestens Bosch verteilt die geringen Mengen dann ja auch an alle Vertragspartner und nicht nur an VW.