Deinen berechtigten Ärger kann ich voll verstehen und nachempfinden. Ich würde die Wände hoch gehen. Und hoch emotional ist es sowieso. Viel Geld, Vorfreude auf das Auto am A... und noch den Ärger am Hacken und (Lieferzeit) nicht mal eine aktuelle Perspektive plus finanzielle Unwägbarkeiten bezüglich Ersatzmobilität.
Eigentlich sollte man annehmen, dass für Skoda (und seine Vertriebspartner) in einem solchen Fall das Wohl des Kunden oberste Priorität hat. Immerhin ist es ihr Produkt, das nicht funktioniert, auf das der Kunde angewiesen ist und das zudem eine enorme Stange Geld kostet. Ob sie nun etwas für den Defekt können oder nicht, spielt dabei ja schon fast keine Rolle. Das müssten sie die Pobacken zusammen kneifen und alles tun was geht. Erst mal eine Vorführer mitgeben und dann alsbald gegen ein verfügbares Fahrzeug tauschen, so oder so ähnlich.
Die besondere Schwierigkeit ist hier wohl, dass das naheliegende Autohaus mit dir ja eigentlich erst einmal nichts zu tun hat und sich damit schonmal nicht in einer moralischen Verpflichtung sieht, das verkaufende Autohaus aber scheinbar etwas weiter entfernt ist und von dort nicht zu viel ausrichten kann.
Im Zweifel würde ich vermutlich, wenn eine schnelle Lösung nicht in Reichweite ist, erst einmal in Vorlage treten und mich darauf verlassen, das Geld später von Skoda erstattet zu bekommen. Dabei würde ich aber möglichst kostenschonend vorgehen um mich nicht angreifbar zu machen. Diesbezüglich wäre ich gegenüber Skoda transparent. Wenn sie dir nichts anbieten können / wollen, informiere sie, dass du dich dann privat nach einem Ersatz umsiehst und sie die Kosten dafür tragen werden. Informiere sie über das "was, von wem, wie teuer". Und wenn sie dir zurück schreiben, dass sie es nicht übernehmen: Die im lokalen Autohaus werden in einem solchen Fall am Ende weder die Entscheider sein, noch die Rechnung begleichen.
Und damit würde ich im Nachgang bei Weigerung ggfs. tatsächlich nach relativ kurzer Verhandlung einen Anwalt betrauen, also, sobald sie sich, wenn das Auto wieder fährt, zickig dran stellen.
Ich denke, wenn du jetzt schon mit einem Anwalt kommst, ziehen sich alle Beteiligten auf den juristischen Standpunkt zurück, Korrespondenz läuft schriftlich und es tut sich erst einmal nichts. Der Anwalt wird dir nicht binnen Stunden ein Ersatzfahrzeug erstreiten können (das ist aber nur so ein Bauchgefühl - ich bin kein Jurist). Wenn du eine Versicherung hast, wäre eine Beratung / Einschätzung natürlich interessant.
Ich habe das jetzt mal so runter geschrieben, wie ich mir vorstellen könnte, das ich es machen würde. Ob das der richtige Weg ist, kann ich nicht sagen. Ich würde aber auch nicht einsehen, ein so teures Auto zu kaufen und dann zwei Wochen Bus zu fahren (abgesehen dass das auch Geld kostet).