Beiträge von ichderarnd

    Fähren:

    Wir sind aktuell auf Elafonisos. Zu erreichen nur per Fähre. Dieser Ort ist immer noch ein Geheimtipp: Ein riesiger flacher Sandstrand, 26 Grad Wasser- und Lufttemperatur im Oktober, wenig besucht. Die Fähre braucht max. 15 Minuten zum Übersetzen. Wir sind jetzt dreimal damit gefahren, den Enyaq SOC hat niemanden interessiert. Es gibt sogar eine AC Ladesäule hier, die wir aber nicht brauchten.

    Auf dem Rückweg nach D werden wir die Fähre von Patras nach Bari nehmen. Ich werde berichten.

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    Laden:

    Bis gestern haben wir tatsächlich immer nur PPC/ΔΕΗ Ladepunkte mit 60, 150 oder 300 kW genutzt.

    Bei unserem Besuch in Monemvasia fand ich eine 22 kW AC Ladesäule von „blink“ direkt am Eingang der Halbinsel, die auch der Skoda Powerpass kannte. Leider ließ sich die Säule weder per RFID noch per App starten. Also habe ich über die Webseite versucht, die blink App zu installieren. Der App Store sagte mir allerdings, dass die App in meiner Region (Deutschland) nicht verfügbar ist. Über einen Barcode auf der Säule konnte ich die App dann doch installieren, ein Konto einrichten und mit 20€ aufladen. Die Säule ließ sich dann nach einigen Fehlversuchen schließlich starten (die beiden Stecker waren nicht nummeriert und es war unklar, ob erst freischalten und dann einstecken oder umgekehrt). Beim vierten Versuch klappte es dann.

    In der Historie der App stehen jetzt immer noch 0 kWh geladen obwohl 42 kWh angezeigt wurden. Mal sehen, was daraus wird.

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    Das Laden wäre an einer Schuko- oder CEE blau Dose auf einigen Campingplätzen möglich gewesen. Haben wir aber bisher nicht benötigt.


    Dachzelt:

    Ihr seht es schon auf dem Foto: es ist ein iKamper 3.0. Der Mehrverbrauch ist extrem unterschiedlich. Das muss ich noch anhand der Carscanner Daten auswerten. Von 17 kWh/100km bis 30 kWh war alles dabei. Geschwindigkeit 110 km/h wo möglich bei Gegenwind/Rückenwind, Regen und 8 Grad oder trocken und 25 (oder mehr) Grad.

    Die Windgeräusche sind erheblich. Da werde ich mir noch was einfallen lassen. Falls wir demnächst tatsächlich auf den Buzz GTX lwb umsteigen, gibts auf jeden Fall möglichst windoptimierte Träger und ich muss ein paar Löcher und Schlitze schließen.


    Niedervolt:

    Dass der Enyaq trotz über 70 kWh Batterie kein Freistehen/Campen erlaubt, ist vorsichtig ausgedrückt wirklich schade. Wir haben eine Kompressorkühlbox dabei, die sehr effizient ist. Trotzdem springt der Spannungswächter der Kühlbox nach einigen Stunden an und dann ist Schluss mit Kühlen. Also kommen derzeit nur Campingplätze mit Caravanplätzen und Steckdosen in Frage.

    Da muss demnächst dann noch eine 230V Powerbank mit Solarzellen mit 🙄.


    Fahrgefühl:

    Ich bin in den letzten Jahrzehnten einige Tausend Kilometer durch Griechenland gefahren. Jetzt erstmals mit dem Elektroauto. Das Fahrgefühl - vor allem über die vielen Bergstraßen - ist unvergleichbar. Vielleicht am ehesten noch mit Motorradtouren (hach damals). Dieses mühelose Durchziehen nach jeder Spitzkehre, das fast geräuschlose Durchfahren der kleinen Orte und der geringe Energieverbrauch sind einfach 😎.

    P.S.: das Basis LED Licht ist nachts in den Serpentinen eine Katastrophe. Da es nur nach vorne leuchtet, sieht man in den engen Kurven nur ca. 2 Meter weit…

    Das Mindeste das Skoda machen müsste (und da denke ich auch an deren rechtliche Haftung) wäre ein Info-Schreiben an alle Fahrzeughalter mit potenziell betroffenen Steuergeräten die Funktion der LWR regelmäßig zu prüfen und bei einem Fehlverhalten zeitnah die Werkstatt aufzusuchen. Ein Fehler in der Funktion der Leuchtweiteneinstellung müsste jedenfalls zu einer Warnmeldung im Display führen, dann könnte der Fahrer seiner Verantwortung nachkommen und das Fahrzeug überprüfen lassen und das ist meines Erachtens das zweite Problem das Skoda hier hat warum das Ganze Thema als kritisch zu betrachten ist.

    Dem stimme ich in vollem Umfang zu. Hinzuzufügen wäre die Frage ob „müsste“ = „muss“ für den ersten Punkt.

    Dann sind wir wieder bei der KBA Frage.

    Ich habe da eine andere Vermutung bzgl. der Gründe:


    Das wird ein Problem sein, das der Hersteller des Steuergerätes nicht in den Griff bekommt. Entweder ein Softwarefehler (ab und an überschreibt sich das Steuergerät ungewollt wichtige Speicherbereiche) oder ein Hardwarefehler, bei dem z.B. der enthaltene Flash-Baustein Konfigurationsdaten verliert.


    In beiden Fällen ist nicht einfach, die Ursache zu finden und zu beseitigen. Und je nachdem, wie der Hersteller da aufgestellt ist und wieder von seinen Vorlieferanten abhängig ist, wird es noch schwieriger.


    Beispiel: Wir warten seit Juni(!) auf einen neuen Onboardcharger für unseren Corsa-e (der steht seitdem in der Werkstatt). Mahle schafft es weder die Ursache für die Ausfälle zu beheben noch Austausch zu liefern. Das liegt vermutlich auch in der Situation der Firma begründet. Opel hat da keine Chance…

    Bitte gerne noch mehr Griechenlanderfahrungen hier. :)

    Die Fähre von Brindisi nach Igoumenitsa war unbeheizt. Wir hatten zwar die Business-Sessel gebucht in denen man auch ganz gut schlafen kann, aber da wir über Nacht gefahren sind wurde es empfindlich kalt. Das nächste Mal nehmen wir unsere warmen Decken mit.


    Wir hatten überlegt, alternativ den Landweg zu nehmen. Ich konnte bisher aber nicht herausfinden, wie gut die Ladeinfrastruktur auf dem Balkan funktioniert. Zudem benötigt man dort zum Starten der Ladevorgänge Handyempfang, also sind zusätztliche SIM Karten erforderlich, da Roaming nicht möglich ist.

    Hier würden mich Erfahrungen anderer Foristen interessieren.

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    Es geht um dieses Kunststoffteil, das sich nach rechts weiter über die gesamte Schiebedachbreite zieht. Sobald es angefasst und etwas bewegt wird, knarzt es. Das liegt daran, dass es dicht an der links dahinter befindlichen Metallschiene anliegt und dagegen reibt.

    Lösung wie oben beschrieben: Das Rollo mit einer Folie gegen das Silikonspray einpacken. Dann etwas Spray von oben an die Stelle geben, an der der Kunststoff bis an die Metallschiene geht.


    Ich habe es mir in erWin noch nicht näher angesehen, vermute aber, dass es die Wanne ist, die das eintretende Wasser auffängt und über die blauen Schläuche abführt.

    Falls es jemand nachmachen will: Wir sind mit dem Dachzelt nach Griechenland gestartet. Aktuell haben wir rund 2800 km hinter uns. Die Route: Dortmund - Basel - Mailand - Brindisi - Fähre - Igoumenitsa - Meteora - Delphi - Korinth - Peleponnes (bis ganz unten).


    Geladen haben wir (bis auf eine Ausnahme mit Tesla) in D, CH und I bei IONITY. Ab Griechenland dann mit PPC, Aktivierung der Ladestationen und Zahlung über die App „PPC blue“ (PPC bzw. ΔΕΗ https://www.dei.gr/en/). Jeder(!) Ladevorgang hat bisher auf Anhieb funktioniert und es war immer min. ein Ladepunkt frei.


    Nervig ist nur diese „maximal 40% SOC“ Vorgabe auf den griechischen Fähren. Das wurde in Brindisi peinlich genau kontrolliert und sogar die Unterbodentemperatur mit einem Infrarot-Thermometer gemessen…

    In Igoumenitsa und Umgebung gibt es nach der Ankunft mit der Fähre keine Schnellladestationen, auf dem Weg nach Ioannina darf man keine Reichweitenangst haben. Nach der Hälfte des Weges denkt man sich: Das schaffen wir nie. Aber ab da geht es fast nur noch bergab, passte also locker :)

    (mit dem 77 kWh Akku, mit kleineren dürfte es sehr eng werden).


    Eine Aufstellung über die Verbräuche und Ladevorgänge kann ich im Anschluss an die Reise erstellen falls Interesse besteht.


    Edit: Bei Abfahrt haben wir zunächst versucht, die Route bis Brindisi vom Enyaq Navi berechnen zu lassen. Das hat zum einen mehrere Minuten gedauert und die angezeigte Karte hat immer wieder geflackert als würde die Route ständig von vorne neu berechnet und zum anderen kam dann eine Route ohne Ladestopps dabei heraus. Auch als wir testweise das Einplanen der Ladestationen abgeschaltet und wieder eingeschaltet hatte, gab es keine Ladestopps. Das hat auch wieder ca. 10 Minuten gedauert. Dann wollte ich noch die 40% SOC in Brindisi eingeben, aber das geht im Enyaq Navi ja gar nicht, es können nur Restkilometer angegeben werden. Und auch nur maximal 100 km, wodurch ich umgerechnet nicht auf ca. 40% komme… Das Ändern der Restkilometer ist zudem schwierig: Mit jeder Änderung wird die Route wieder minutenlang neu berechnet. (Softwarestand 3.7)

    Wir sind dann mit ABRP gefahren. Die Ladeplanung ist 1A, die Routenführung eher aus dem letzen Jahrtausend…