Beiträge von Mr.StickBreaker

    Als Fahrer eines Enyaq habe ich doch zwei Blitzer-Warner: der erste Warner sitzt in der Verkehrszeichenerkennung des Enyaq, die mir - bis auf wenige Ausnahmen - eine kommende niedrigere Geschwindigkeitsbegrenzung im Cluster und HUD unübersehbar ankündigt und auf Wunsch sogar in die korrekte Geschwindigkeit umsetzt.

    Der zweite und wichtigere Warner sitzt im Kopf, der mir sagt (oder sagen sollte), konzentriert zu bleiben, um alle Verkehrszeichen zu verarbeiten und der mir sagt, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten sind, ohne Wenn und Aber.

    Mein letztes Foto habe ich mir in Stuttgart auf einer dieser vierspurigen Ausfallstraßen eingehandelt - um die 70 auf dem Tacho, war aber auf 50 beschränkt - das war dann doch der eindeutige Hinweis, dass ich dort bedenklich unkonzentriert gefahren bin.

    Die 130 € halfen ungemein, danach auf ausreichenden Konzentrationslevel zu achten.

    Und ja, auch mir geht ab und zu, gaanz selten, das Temperament durch, ich bin auch schon den Sandberg nächtens um halb zwei mit röhrendem V6 und offenen Klappen mit mehr als 140 hochgeschossen, wo nur 80 erlaubt sind, der Schein wäre lange weg - doch das war mir zu dem Zeitpunkt, als ich mich entschieden habe, mich über die Regeln hinwegzusetzen und pedal-to-the-metal zu geben, klar und auch bewußt - darum blieb das eine unrühmliche Ausnahme.

    Wow, das ist doch mal eine herausfordernde Fragestellung!

    Ernsthaft, dass hat mich so neugierig gemacht, dass ich gleich nach dem Lesen los bin, um das auszuprobieren, denn aus dem Bauch hätte ich erst mal gesagt, sollte kein Thema sein, HUD kannste immer . . .

    Weit gefehlt - ich habe zwar keine Sonnenbrille mit Polarisationsfilter, jedoch eben solche für die SLR-Kamera, also hoch, den Filter rausgesucht und runter und rein in den Enyaq - durch den Filter geschaut, gedreht - und dann war das HUD weg.

    Leider kann ich nicht sagen, ob das bei der horizontalen oder vertikalen Polarisation passiert, aber definitiv gibt es eine Ausrichtung, in der die Anzeige VOLLSTÄNDIG rausgefiltert wird.

    Wenn ich unterstelle, die Polarisation der Sonnenbrille filtert z.B. Spiegelungen an Schaufenstern raus, die das Licht von rechts oder links einträgt, dann müsstest du Glück haben, denn das HUD wirft das Licht von unten, sollte also passen (falls ich da nicht was falsch verstanden habe im Physikunterricht, damals, vor hundertfünfzig Jahren :-).

    Kannst ja sicherheitshalber ein Budget für eine neue Sonnenbrille . . .

    Bin nur deswegen kein Wiederholungstäter, weil meine Frau im Juli 2020 ihren CitiGO iV bekommen hat, hätte sie noch ihren Verbrenner, könnte es durchaus ein Enyaq bei ihr werden, weil Kurzstrecke vorwiegt, würde ein iV50 reichen.

    Die Softwarestände können im Infotainment abgelesen werden, doch da wird sich nicht viel geändert haben zu deinem, der große Schritt kommt erst noch.

    Die Katze kennst du doch schon, im Sack ist der Zwilling, oder?

    Klar, es ist nicht mein Geld, aber ich würde zuschlagen, wenn das Angebot passt.

    Ich habe kein SUV gekauft (würde ich nie tun, ich mag diese Fahrzeugkategorie nicht), ich habe einen Enyaq gekauft, der für mich wie ein Octavia daherkommt, den man zwangsläufig höher gebaut hat, um den Akku so unterzubringen, dass man eben nicht wie in einem Model S hinten mit den Knien am Kinn kauern muss und froh ist, wenn man wieder raus darf - der Vergleich der Daten bestätigt das, der Enyaq ist 4 cm kürzer als ein Octavia und gute 15 cm höher, die Schweller zeigen auch ganz deutlich, wo die zusätzliche Höhe gebraucht wird.

    Damit die Proportionen eines Kombis einigermaßen wieder hinkommen, braucht es dann 21"-Räder, was ihn recht wuchtig auftreten lässt.

    Ich habe kein SUV gesucht (würde ich nie . . . s.o.), sondern einen vollelektrischen Skoda mit Innenmaßen irgendwo zwischen Octavia (reicht mir/uns) und Superb (was platztechnisch Luxus wäre) - und genau dahin zielt der Enyaq.

    Ich habe im Enyaq auch nicht das Sitz- und auch Fahrgefühl wie in einem klassischen SUV. Obwohl ich SUV nicht mag, habe ich aus Neugier ein paar ausprobiert bzw. Skoda-SUVs als Ersatzwagen gefahren, ich kenne kein SUV, das mir nicht das Gefühl vermittelt, AUF dem Auto wie auf einem Kutschbock zu sitzen, und da war auch mal ein Cayenne dabei.

    Im Enyaq habe ich das Gefühl, IM Auto und nicht DRAUF zu sitzen. Das Risiko bin ich bei der Blindbestellung eingegangen, hätte er mir das typische SUV-Gefühl vermittelt, hätte ich mit meinem Freundlichen verhandelt bzw. würde ich ihn nach 6 Monaten verkaufen, was nicht passieren wird, den geb ich so schnell nicht wieder her :)

    Nachdem ich gefühlte zehn Jahre auf was hybridisches von Skoda gewartet habe (da war im Konzern noch kein BEV in weiter Sicht) - und nix kam, immer nur Ankündigungen, habe ich mir Ende 2018 nach 15 Jahren Skodas ein letztes Männerspielzeug gegönnt, und mir war von vornherein klar, das wird mein letzter Verbrenner, also dann mal richtig, es wurde ein Kia , die 7 Jahre Garantie sollten reichen, bis der Konzern im allgemeinen und Skoda im speziellen was vollelektrisches hinbekommen, 2025, das sollte klappen. Männerspielzeug: Kia Stinger GT, V6 mit 366PS und offiziell 525Nm, gefühlt eher an die 570 bis 580Nm, der hat wirklich richtig Spaß gemacht, sowas schießt sich in knapp 5 Sekunden auf Hundert und schiebt bei 230 noch richtig an, absolut irre, wenn man vom O3 TDI kommt.

    Zu der Zeit hatte meine Frau einen CitiGo CNG, zum Service und Reifenwechsel bringen war meine Aufgabe, da bin ich jedesmal in die Krise gefallen, das Ding kam einfach nicht vom Fleck, das hat wirklich genervt.

    Januar 2020 kommt meine Frau an mit einem Zeitungsartikel, dass es den CitiGo vollelektrisch gäbe - mein Arbeitsauftrag war, das mal zu eruieren und Preise . . . Februar 2020 bestellt, er kam dann im Juli 2020, war klasse, denn bis dahin waren es 9.460€ (16% MwSt.!) an Förderbeiträgen, da kannste nicht meckern. Ich konnte den iV vorher mal Probe fahren, ich war begeistert, obwohl es nicht mein erstes BEV war, das ich ausprobiert habe, da war auch mal ein frühes Model S75 dabei, der geht ja ordentlich zur Sache. Aber auch 60kW und knapp 250Nm können richtig spaßig sein - und ich habe mich dabei ertappt, bei kurzen Fahrten nach dem kleinen Stromer zu fragen, obwohl daneben die Rakete . . .

    Enyaq habe ich gleich nach der Präsentation blind bestellt, der kam dann Ende Mai - und ich weine meinem Stinger keine Träne nach, obwohl ich alles (bis auf die Rennstrecke, dafür ist der zu schwer) mit ihm gemacht habe, Lauch-controlled die Fetzen fliegen lassen, Pässe raufgeballert, dass es eine wahre Freude war (ein alter Traum von mir: ein Auto, das keine Berge mehr kennt!), auf der BAB fast eine halbe Stunde hinter einem 911 Turbo S her, auch mal 274km/h im Tacho abgelesen . . . und erstaunlicherweise vermisse ich nichts davon, der Punch des Enyaq reicht mir, denn er kommt unvermittelt und lautlos, wo der Verbrenner erstmal Luft holt, 3 Gänge runterschaltet und sich nach vorne brüllt. Das hatte ich dem freundlichen Mitarbeiter von Tesla damals auf der Probefahrt schon gesagt, wenn sich so die Zukunft des Autofahrens anfühlt, dann kann ich sogar auf V8-Bollern verzichten.

    Nun haben wir zwei lange Touren aus dem bayerischen Schwaben an die Ostsee (830km) und ins Engadin (344km) hinter uns, übermorgen geht es mit 3 Mädels unserer Nichte nach Köln, noch nie war Reisen so entspannt, NIE, auch wenn es etwas langsamer vorangeht. Laden bei IONITY klappt bestens, bis wir von der Toilette und dem dann doch nicht gekauftem Kaffee zurückkamen, waren mehr als 2/3 der Ladezeit vorbei, mit Kaffee isser fast voll.


    Also nie wieder Verbrenner, NIE WIEDER, wenn mir heute einer einen Stinger für die Urlaubsfahrt hinstellen würde, ich würde trotzdem in den Enyaq einsteigen und die Ruhe und das Gleiten genießen.

    No way, das ist so nicht vorgesehen. Das iPhone kann nicht auf den USB-Port zugreifen, wäre auch nicht wirklich zielführend, da die Musik-App (früher iTunes) mit Formaten wie z.B. FLAC nichts anfangen könnte.

    Aber du kannst doch Musik vom Stick abspielen, angestoßen übers Infotainment, und dann auf Carplay wechseln, das funktioniert definitiv.

    Mit AC-Säulen ist kein Geld zu verdienen, das ist für nahezu alle Anbieter der Auslöser, auf den weiteren Ausbau der 11/22kW-Infrastruktur zu verzichten. Wen wunderts, auch Sortimo könnte bei 22kW AC wohl maximal 15 € Umsatz pro Stunde generieren (bei angenommenen 0,39Ct/kWh und vollen 22kW Leistung über die gesamte Stunde), bei attraktiveren Endkundenpreisen entsprechend weniger. Unterstellt, Sortimo zahlt für die kWh 0,20€, dann bleiben etwa 4,18€ über - Geld verdienen sieht anders aus.


    Aus dem Report "Zweiter Ergebnisbericht des Zentralen Datenmonitorings des Förderprogramms Elektromobilität vor Ort" vom Januar 2020 sind dazu recht interessante Zahlen zu AC-Ladern zu entnehmen:

    Mittlere Anzahl Ladevorgänge an AC-Ladern: 0,9

    Mittlere Dauer der Ladevorgänge: 4,5 Std.

    Mittlere abgegebene Energiemenge: 10,9kWh

    Zitat: An zwei Drittel der AC-Ladesäulen findet täglich weniger als ein Ladevorgang statt.


    Da geht die Rechnung noch viel weniger auf': nicht einmal 11kWh am Tag (!!!) ergäben 2,14€ Rohertrag, damit kannst du nicht einmal eine bessere Wallbox mit Zähler/Abrechnung incl. Wartung finanzieren.


    Aktueller Stand des Ausbaus: die 12 Tesla SuC laufen schon seit etwa 2 Wochen, DC nur die 20 35kW-Säulen außerhalb des überdachten Bereichs, allerdings geben diese laut Website bis zu 140kW Leistung zu den 35kW-Konditionen ab. Die HPCs unterm Dach sind noch nicht in Sicht, nur die dicken Kabel ragen aus dem Boden.

    Vergangenen Donnerstag vormittag 1 SuC belegt, alle DC frei (!), die Gastronomie war gut besucht, der Parkplatz voll mit . . . Verbrennern.

    Wenn die Vorführwagen auch dieses Problem haben, dann wundert es mich, dass der Händler da nicht mehr unternimmt, das sieht schon sehr nach Mangel aus, meiner hat EZ 05/21 und fast 8.000km drauf, zuletzt Ostsee-Tour mit insgesamt 1,700km, davon fast 1.500km auf der BAB, da waren mehr als zwei kräftige Bremsvorgänge dabei, die mechanisch wirken mussten, beim Kampfgewicht von 2,5to waren die Trommeln garantiert mehr als handwarm - und wie weiter oben beschrieben, da blättert nichts ab.

    Ich würde den Händler da etwas fester anpacken (wobei das bei meinem nicht wirklich nötig wäre, der würde das nicht einfach so hinnehmen).

    Ich drücke die Daumen, dass es doch noch gut für dich ausgeht

    Heute hat er die erste große Langstrecke mit Bravour zu Ende gebracht, aus dem Süden hoch auf den Darß, macht 820km, davon gute 700km BAB, 2 Personen mit reichlich Gepäck incl. viel technischer Ausstattung, zudem hinten zwei E-Bikes drauf, da walzen dann bei einem voll ausgestatteten 80er gut und gerne 2,5 Tonnen über die Piste.

    Hoch letzte Woche Donnerstag, kaum Wind, auch im Norden, draußen sonnige 21 bis 23°C, drinnen A/C ein mit 22°C, pACC durchgängig genutzt, also auf der BAB maximal 130km/h, da war der Durchschnittsverbrauch bei 20,9kWh/100km, was mich erstaunt hat, ich habe mit 22 bis 23 kWh gerechnet. Heute zurück, draußen merklich kühler, später Nachmittag gerade noch 16°C, im Norden ordentlich Wind, und schon stehen 23,5kWh/100km im Bordcomputer, grob gerechnet 12% mehr.

    Ladestops vorab mit goingelectric geplant und manuell ins Navi eingegeben, mit 100% SoC los, IONITY erst Himmelkron, dann Nempitz an der A9, zuletzt FastNed in Wittstock an der A19, alle drei ohne Wartezeiten, mit knapp 30% SoC auf dem Darß angekommen.

    Rückfahrt heute Start mit 76% SoC, statt FastNed (in einer schlammigen Wiese mit deftigen Schlaglöchern steht mittendrin eine Betonplatte mit Säulen und offener Dachkonstruktion, das ist der FastNed-Ladepark!!!) den knapp 15km entfernten Shell Autohof Herzsprung genommen, wieder Nempitz und Himmelkron plus Köschinger Forst, die letzten beiden waren Kurzstops, um etwa 50km mehr Reichweite reinzuladen als die Etappen lang sind, das klappt sehr gut, die Berechnung der Restreichweiten war auf beiden Fahrten schlüssig und korrekt.

    So entspannt war die Ostsee-Tour noch nie, dieses ruhige Dahingleiten macht richtig Laune, ich bin bei weitem nicht so angestrengt und geplättet angekommen wie sonst, offensichtlich haben vier längere Lade-Pausen statt zweier kurzer Tankstops eine durchaus beruhigende Wirkung.

    Der beste Reisewagen, den wir je hatten - einzig meine Frau bemängelt ;), dass der Enyaq eine fast schon unheimlich anmutende "Schlafmaschine" ist, so schnell ist sie noch nie eingeschlafen auf dem Beifahrersitz :saint:, auf dem EcoSuite-Gestühl schlummert es sich auch wirklich sehr kuschelig.

    Ach ja, fast vergessen: kein einziger Aussetzer irgendeines Systems, keine Hänger des Infotainments, nur heute dem Ende zu beim Starten/Einschalten statt meiner Musik vom USB-Stick mal wieder die Musik von meinem oder einen Podcast vom Schlautelefon meiner Frau abgespielt. Diese Laune hat er ab und zu, darf er haben, wird ihm wohl ein Update abgewöhnen müssen.