Eine fehlerfreie VZE wird es nie geben, dafür sind die abzubildenden Situationen viel zu vielfältig, nicht normiert und dann kommen noch äußere Umstände hinzu wie Gegenlicht, Regen, Nebel usw..
Es gibt auch keine fehlerfreie Software, nirgends. Und je komplexer ein System, um so höher die Fehlerquote. Wir meinen immer, die Kamera schaut auf das Geschehen wie wir das mit unseren Augen und unserem Gehirn tun. In Wirklichkeit läuft da aber nur ein Algorithmus, der z.B. die Situation der Schilder auf parallelen Fahrbahnen beurteilen muss. Dann kommt noch hinzu, wie die Straßenbehörden die Schilder aufstellen, sicher nicht normiert. Wir reden hier von Autos, die für den Weltmarkt produziert werden, d.h., die VZE soll auf der halben Welt fehlerfrei funktionieren, nicht nur im kleinen Deutschland.
Wie kommen eigentlich die Standorte von Schildern in die Kartendaten. Per Hand und mit GPS Daten, glaube ich nicht. Ist es nicht so, dass diese Daten auch mit Kameras, Kameraautos, erfasst werden. Wenn das so ist, treten hier auch schon Fehler auf. Mit welcher Zeitverzögerung können Änderungen der Beschilderung realistisch in Kartendaten aufgenommen werden, und wie aktuell können Kartendaten der halben Welt in den Fahrzeugen gehalten werden. Wie groß ist das zeitliche Gap in dem ganzen Prozess?
Vielleicht tut sich in Zukunft was mit der Einführung von KI bei der VZE.
Die spannende, aktuelle Frage ist nur, welche Fehlerquote ist bei einer VZE, Stand heute, Stand der Technik, akzeptabel, was ist eine gute Erkennungsquote und was ist nur befriedigend oder gar mangelhaft.
Ich habe den Eindruck, hier wird immer über die 100 % Erkennungsquote diskutiert, bzw. eine solche Quote erwartet. Die Wahrheit ist, eine Erkennungsquote von 90 % dürfte schon ganz schön gut sein.