Beiträge von HAL01

    Im Prinzip kein Wunder. Reparieren ist ja gut doppelt so teuer wie noch vor 2-3 Jahren.

    Für mich sind das fast schon mafiöse Strukturen.


    Alle kassieren ordentlich ab, weil die Versicherungen das einfach zahlen. Das fängt bei den Herstellern an, die Mondpreise selbst für einfachste Ersatzteile nehmen, dann kommen die Werkstätten und dann noch die Lackierer mit Stundenlöhnen von ca. 130 Euro/Stunde.

    Und dann fängt der Kreis wieder von vorne an, wenn es den Versicherungen zu viel wird, dann erhöhen sie, quasi schon routinemäßig, jedes Jahr die Beiträge. Die Reparaturkosten sind quasi durchlaufende Kosten, am Ende zahlt der Kunde. Die Versicherungen tragen dabei keinerlei Risiko, weil man ja jederzeit die Beiträge anpassen kann.


    Dieser Teufelskreis wird nicht unterbrochen, weil alle Beteiligten prima daran verdienen, und schaukelt sich von Jahr zu Jahr nur noch höher. Das ist eine richtige Cash Cow, zu Lasten der Kunden.


    Wo soll das noch hinführen, es gibt nur eine Richtung, immer weiter nach oben.

    Interessant, also eine Reduzierung der Steuergeräte sollte das ganze leichter Handlebar machen, das wird aber einige Zulieferer überhaupt nicht schmecken. Allerindigs denke ich, dass man Autos aus dem VW Konzern mit Rivian Technologie erst in 5-10 Jahren sehen wird. Auch wenn Rivian das ganze schon hat, die Integration in ein neues Auto wird sicher dauern. Aber klingt wirklich interessant, wäre halt dann der dritte Wechsel des OS innerhalb kurzer Zeit (MEB als auf Linux glaube ich Basis, dann wechsel auf Android Automitive, und jetzt hin zu RivianOS?). Die Reduzierung auf wenige Steuergeräte ist aber, laut Wikipediaeintrag zum VW.OS, schon Länger geplant. Mal schaun ob da jetzt VW.OS bei SPP durch Rivian ersetzt wird?

    Mal schaun.

    In einem anderen Thread hat kürzlich jemand geschrieben, dass die Software von Rivian auf Android Automotive basiert. Hier liest sich das jetzt anders.

    Ich habe hier ein Funktionsschema der Heizung/Kühlung vom Hyundai Ioniq 5. Das ist sicherlich beim Enyaq etwas anders, aber soviel anders kann es wiederum auch nicht sein.


    Was man jedenfalls sieht, wie komplex und technisch herausfordernd das Thema Kühlen, Heizen für Innenraum/Batterie, Motoren/Leistungselektronik bei einem E-Auto ist.


    Der Akku ist übrigens ganz rechts unten zu sehen. Oben links, zwischen den Front-Kühlern und dem Motor mit aufgesetzter Leistungselektronik, befindet sich die Wärmepumpe.


    In vielen Diskussionen wird das immer so nach dem Motto „so schwierig kann das doch wohl nicht sein“ dargestellt. Oder viele wundern sich, dass man die Vorkonditionierung nicht mal eben für frühere Modelljahre nachliefern kann.


    Lange Rede kurzer Sinn, eine Fehlersuche, oder die Suche nach einer Undichtigkeit kann da schon mal etwas länger dauern.


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    Meine Sicht:

    Software hat künftig den gleichen Stellenwert wie die Hardware.

    Das „Betriebssystem“ des Fahrzeugs entwickelt künftig nicht jeder Fahrzeughersteller selbst. Alles „darüber“ hingegen schon (Einsatz von Frameworks anderer Hersteller nicht ausgeschlossen).

    SAP z.B. entwickelt ja auch kein eigenes Betriebssystem.

    Mercedes geht diesen Weg und entwickelt konsequent das MB OS. Es soll ab Mitte des Jahrzehnts in alle Fahrzeuge Einzug halten. Das ganze geht ziemlich geräuschlos von statten. Im Netz kann man aber schon einiges darüber lesen. Und mit dem jetzigen MBUX steht Mercedes auch nicht schlecht dar. Wer schon mal einen aktuellen Mercedes gefahren hat, das MBUX System ist alles andere als schlecht.


    Mal sehen, welcher Hersteller mit seiner Softwarestrategie langfristig besser da stehen wird.

    Mal was ganz anderes. Wir haben hier einen Thread von über 1000 Seiten !!! Das ist ganz schön unübersichtlich geworden. Wenn man sich zu bestimmten Software Versionen informieren möchte, muss man die 1000 Seiten durchackern.


    Oder anders gefragt, ich bekomme in Kürze meinen Enyaq, wahrscheinlich mit 4.1, oder vielleicht auch mit 5.0. Wo hier im Forum kann ich mich über die Software meines zukünftigen Autos informieren und mit anderen austauschen, ohne 1000 Seiten überfliegen zu müssen?


    Wäre es nicht besser, wenn wir zu jeder Software Hauptversion einen eigenen Thread aufmachen würden? Und dazu noch einen Thread zu Software allgemein.


    In etwa so:


    - Software Version 3.x, Funktionen und Fehler

    - Software Version 4.x, Funktionen und Fehler

    - Software Version 5.x, Funktionen und Fehler

    - Allgemeine Themen rund um Software, zukünftige Entwicklungen


    Oder gibt es das schon, und ich habe es nur noch nicht gefunden, oder übersehen?

    Volkswagen hat ja eine Zusammenarbeit mit Rivian begonnen. Wie passt das denn in das „Big Picture“ der weiteren Softwareentwicklung?


    Geht es dabei nur um KnowHow, oder auch um die Entwicklung/Übernahme von realer Software?


    Wie passt das damit zusammen, dass Volkswagen sich in Richtung Android Automotive entwickeln wollte, ist das damit vom Tisch? Oder ist Android Automotive dabei nur ein Zwischenschritt?


    Generell bin ich der Meinung, das sich große Autokonzerne zukünftig über die Software differenzieren und behaupten müssen. Die klassischen Tugenden des Fahrzeugbaus werden immer weiter in den Hintergrund rücken, weil sich da alle Hersteller immer weiter annähern. Da passt es nicht ins Bild sich komplett in die Abhängigkeit der großen Tech-Giganten wie Google oder Apple zu begeben. Wer das tut verliert die Kontrolle und macht sich komplett austauschbar. Weiterentwicklungen und z.B. Produktzyklen, und das Versionsmanagement liegen dann in fremder Hand. Obendrein verliert man mit so einem Schritt einen großen Teil seiner Markenidentität.


    Wie bei den Smartphones, ein Android Smartphone ist sofort zu erkennen und trotz zig verschiedener Software Derivate ticken im Grunde alle gleich.