Beiträge von Langstreckenfahrer

    Naja, es sei auch diesem Menschen (dem Händler) zugestanden, dass er ggf. etwas falsch verstanden hat und diese Info, aus seiner Sicht, mit reinem Gewissen weitergibt. Deswegen muss der gute Mann nicht gleich spekulieren. Man sollte ihn dann nur möglichst zeitnah aufklären.

    Ne, ne. Das ist schon von mir als offene Kritik am Verkäufer gemeint. Die würden besser mal sagen, sorry, dass kann ich Ihnen nicht sagen, anstatt irgendetwas zu erzählen

    Wäre mir neu, dass ich eine bereits für Kunden bestellte Lieferung an einen anderen Kunden verkaufen kann. Wenn er sie nachkaufen wollte müsste er die Verträge nicht kündigen.


    Die im speziellen betroffenen Firmen sind alle liquide, in sofern hast du recht, die Betroffenen sollten die Leistung einklagen.

    Bitte meine Worte jetzt nicht falsch verstehen. Ich denke, die meisten hier verstehen den Stromhandel nicht. Ich selbst - obwohl Börse mein Geschäft ist - bin hier nicht in der Tiefe drin. Hier wird keine Ware gehandelt wie bei Amazon und die Strombörse ist auch nicht direkt vergleichbar mit einer Aktienbörse. Im Prinzip werden hier Preisdifferenzen gehandelt. Fun Fact: Der meiste Strom wird sogar OTC gehandelt und nicht über die Strombörse Leipzig.


    Übrigens ist der Klageweg nicht die Lösung. Wir müssen ganz vorne anfangen. Wir müssen uns als Verbraucher überlegen, mit wem wir zusammenarbeiten wollen und was uns das wert ist. Aber unsere Gesellschaft lebt überwiegend nach dem Prinzip „Geiz ist geil“. Der Preis ist für viele der wesentliche Aspekt. Die Qualität der Leistung sollte es sein (gemeint ist jetzt nicht die physikalische Leistung gemessen in Watt). Bei Strom dann nicht die Qualität des Stroms sondern des Anbieters. Das gilt genau so für Gas, Telefon, Bekleidung, Autowerkstätten und Lebensmittel. Wobei ich bei letzterem schon ein gewisses Umdenken feststelle.


    Sorry für meine allgemeine Gesellschaftskritik.

    danman67 grundsätzlich hast du zwar recht aber bei dem Herren von Stromio besteht der Verdacht, dass er seinen Strom 2x verkauft hat und nun seine Vertragskunden rauskündigt, weil er keinen Strom mehr hat. Das hat nichts mit Kalkulation zu tun, das ist nur Betrug.

    Das nennt man Leerverkauf und ist kein Betrug, sondern Spekulation. Die müssen den Strom bei Fälligkeit (Lieferung an Kunde) eindecken (kaufen). Wenn der Strom dann wesentlich teurer ist als beim Kontrakt mit dem Kunden, macht er Verlust. Übersteigt der Verlust das Eigenkapital (bei Händlern meist gering) führt das zum Konkurs.


    Leider verstehen viele Kunden nicht, welches Geschäftsmodell und damit welche Risiken die Unternehmen (Billigstromanbieter) eingehen. Im gewerblichen Bereich machen Unternehmen untereinander eine strukturierte Due Diligence Prüfung bei längerfristigen Verträgen. Im privaten mache ich das auch (in meiner Firma bin ich übrigens in einem ganz anderen Bereich). Immer nach dem kaufmännischen Prinzip, dass ich nur mit seriösen, zuverlässigen und solventen Partnern zusammenarbeite. Das schützt zwar auch nicht hundertprozentig, aber minimiert die Risiken.