Die Frage dabei ist weniger, ob man die höhere Klangqualität hört - das hören und empfinden nach meiner Erfahrung alle, auch diejenigen, die das vorher massiv abstreiten und der unverrückbaren Überzeugung sind, das nie, nie, niemals zu hören (wer einmal den Stax gehört hat, staunt Bauklötze und vergisst das nie wieder) - die Frage ist nur, wieviel Geld man bereit ist auszugeben für die Verbesserung, denn da lauert ja noch das ungeschriebene Gesetz, dass die letzten kleinen Schritte der Verbesserung die mit Abstand teuersten sind und immer noch teurer werden.
Die Frage ist doch eher, inwieweit es nützlich ist, Klangunterschiede zu hören und wofür es überhaupt gebraucht wird?
Tonschaffende haben die Verantwortung zu tragen, ein für alle erdenklichen Situationen kompatiblen Klang zu schaffen (Monokompatibilität, Küchenradiio, Autoradio usw.). Selbst Lautsprechersignale sind bereits schon nicht kompatibel zu Interchannel- bzw- Ohrsignalen und andersrum.
Wenn man auf der Suche nach dem "besten Klang" ist, muss man sich erst einmal fragen, was ist das überhaupt? Es gibt zB. als Musikinstrumente gut klingende Saxofone und schlecht klingende Saxofone oder gute klingende Klaviere oder schlecht klingende Flügel, gute Spieler, schlechte Spieler. Die Akustik des umgebenden Raumes entscheidet maßgeblich, wie das Saxofon oder das Klavier in der Raumantwort klingt. Die Frage nach dem richtigen Mikro bei der Aufnahme stellt sich jetzt auch noch. Großmembraner haben Partialschwingungen in der Membran, daher "verfälschen" sie den Klang. Man könnte es "schönfärben" nennen. Aber jedes Mikro reagiert anders.
Dies alles muss bereits bei der Produktion berücksichtigt werden, daher ist die Frage nach dem "besten Klang" gar nicht zu beantworten, es gibt ihn schlicht nicht!
Dass große Lautsprecher erst einmal "größer" klingen als kleine, ist dem Volumen geschuldet. Allerdings hat der umgebende Raum den größten Einfluss auf das Klangergebnis. Die falschen Lautsprecher im falschen Raum mit falschen (oder fehlenden) akustischen Dämm-Materialien, falsch aufgestellt und du hast nur akustischen Müll. Da kann man noch Sio viel Geld in Geräte und Kabel stecken, es wird und wird nicht besser.
Daher:
Teure Geräte allein entscheiden nicht über guten Klang, weil sie bei Weitem nicht das schwächste Glied in der Kette sind. Das ist immer noch die Akustik des Raumes und die Tatsache, dass guter Klang verschieden und mannigfaltig sein kann.
Den "besten Klang" aber kann es per Definition nicht geben.