Wie ich schon mal schrieb, kenn ich das von den Hybriden von Toyota. Bei denen ist der Startvorgang gleich mit echten BEV. Wenn man das System startet, wird das Booten der diversen Steuergeräte erst mal aus der 12V-Batterie versorgt, da das Hochvoltsystem erst im Laufe des Bootens aktiviert wird.
Wenn nun vor dem Booten die 12V-Batterie einen kritischen Spannungszustand unterschritten hat oder eben beim Booten wegen der Stromaufnahme die Spannung unter einen kritischen Wert sinkt, gibt es Probleme. Dann kann es passieren, dass verschiedene Abläufe beim Booten nicht ordentlich ausgeführt werden. In der Folge zicken dann manche Steuergeräte, weil die Software nicht ordentlich initialisiert worden ist. Entweder verweigern sie dann ganz ihren Dienst oder produzieren halt die dollsten Fehler, die in Echt nicht existieren.
Das Volladen der 12V-Batterie oder deren Austausch war dann meist die Lösung des Problems.
Ich würde also vor weiteren Maßnahmen erst mal die 12V-Batterie mit einem externen Ladegerät volladen und dann den Wagen neu starten. Vorher den Fehlerspeicher löschen und hinterher schauen, ob die Fehler immer noch auftreten oder die Sensorwerte immer noch Kappes anzeigen. Vorher natürlich die Fehlercodes sichern, falls man sie für die Werkstatt braucht.
Und wenn es dann immer noch so ist, dass im Ruhezustand zu viel Energie aus der 12V-Batterie gesuckelt wird, so dass die nach einer Nacht oder wenigen Tagen kritische Zustände erreicht, auch wenn sie in Ordnung ist, so ist das wirklich ein Fall für die Werkstatt. Das kann man aber erst sagen, wenn die Steuergeräte wirklich mit ausreichender Spannung gebootet wurden. Denn ein schlecht hochgefahrenes System fährt vielleicht auch nur unvollständig runter und produziert somit Folgefehler, die bei ordentlichem Booten wieder verschwunden sind.
Das sind jetzt nur meine Gedanken dazu, aber da es wenig Aufwand bedeutet, sie umzusetzen und man damit eine Fehlerquelle einkreisen kann, stelle ich sie mal hier rein.