Beiträge von jens__k

    FoG Ich denke nicht, dass er auf die Anwendung der KUR verzichten muss.


    Es wäre absolut ungewöhnlich, wenn man eine PV-Anlage installieren lässt (kein DIY Eigenbau!) zwei getrennte Verträge zur Installation der Module auf dem Dach und dem ganzen Rest (Wechselrichter, Speicher) zu machen.


    Wenn Kukuk-Joe ganz normal bei einem Solarteur eine PV-Anlage zur Lieferung und Montage bestellt hat und dieses Werk erst in 2023 komplett und vollumfänglich vom Auftraggeber abgenommen wurde ("Leistungsdatum"), dann ist auf die komplette Leistung der zu diesem Datum (in 2023) gültige Umsatzsteuersatz anzuwenden. Und das sind 0%.


    Etwaige in 2022 mit 19% USt geleistete Anzahlungen werden dann in der Schlussrechnung (mit 0%) verrechnet.


    Beispiel:

    Anlage soll per Angebot aus 2022 insgesamt 20.000 Euro netto + 3.800 Euro USt = 23.800 Euro brutto kosten

    In 2022 wird die DC Montage gemacht und eine Abschlagszahlung über 10.000 Euro netto + 1.900 Euro USt = 11.900 Euro brutto erstellt und gezahlt.

    In 2023 wird der Rest der Anlage aufgebaut und dem Kunden übergeben. Dieser nimmt das Gesamtwerk so ab.

    Dann wird eine Schlussrechnung über 20.000 Euro netto + 0 Euro USt = 20.000 Euro brutto erstellt.

    Davon wird dann die Zahlung von 11.900 Euro abgezogen, so dass der Kunde noch eine Restzahlung von 20.000 brutto - 11.900 Euro brutto = 8.100 Euro brutto zahlen muss.


    Der Solarteur holt sich intern die bereits in 2022 an das FA abgeführten 1.900 Euro USt wieder über seine Umsatzsteuervoranmeldung zurück.

    spare ich wenigstens noch die 19% Umsatzsteuer, für die PV-Module musste ich sie noch bezahlen.

    Wieso?


    Hast Du zwei getrennte Verträge gemacht, einen für die Lieferung und Installation der Module auf dem Dach und einen davon losgelösten Vertrag zur Installation des Wechselrichters und des Speichers?


    Oder hast Du mit Deinem Solarteur einen Vertrag gemacht "Lieferung und Installation einer 11,7 kWp Anlage inkl. Wechselrichter und Speicher"?

    Mal dumm gefragt, was passiert eigentlich mit der bisherigen Einspeisevergütung, wenn ich meine Anlage aus 2009 mit 0,4301/0,2501 EUR Einspeisevergütung heute erweitern würde?

    Ein Rechenbeispiel:

    Alte Anlage von 2009 mit 6 kWp und EEG-Einspeisevergütung 25,01 Ct/kWh.

    Neue Anlage von 2023 mit 12 kWp.


    Für die neue Anlage gibt es für 10 kWp 8,2 Ct/kWh und für 2 kWp 7,1 Ct/kWh EEG-Einspeisevergütung.


    Wenn beide Anlagen (zusammen also 18 kWp) an einem Zähler hängen, wird die Mischvergütung so gerechnet:

    (10 * 8,2) + (2 * 7,1) + (6 * 25,01) = 82 + 14,2 + 150,06 = 246,26 / 18 = 13,68 Ct/kWh


    Zumindest, bis Ende 2029 wenn die 2009er Anlage ausgefördert ist.

    Ab dann gibt es (82 + 14,2) / 12 = 8,02 Ct/kWh für 66,67% des eingespeisten Stroms (also nur noch für den 12 kWp Anteil der Anlage).


    Zählt als Neuanlage. Erweiterung geht nur innerhalb eines Jahres (oder Kalenderjahres?).

    Neue Module auf dem Dach sind immer eine neue Anlage, egal ob es als Erweiterung einer Bestandsanlage (auch über den bereits vorhandenen Wechselrichter) oder ein komplett neues System aufgebaut wird.

    Auch wenn man innerhalb von 12 Monaten eine Bestandsanlage erweitert, ist diese Erweiterung (auch und besonders hinsichtlich der Einspeisevergütung) eine neue Anlage. Man kann also nicht innerhalb eines Jahres (12 Monate, nicht Kalenderjahr) neue Module auf's Dach packen und bekommt dann dafür die "alte" EEG-Einspeisevergütung. Die wird immer ab Inbetriebnahmedatum der jeweiligen Anlage bestimmt.


    mein Dach hat eine Südausrichtung und liegt tatsächlich ziemlich mittig im sonnigen OWL.

    So wie meins, auch im (momentan gar nicht so sonnigen) OWL.


    Aus meiner mittlerweile 3jährigen PV-Erfahrung kann ich Dir auch noch etwas mit auf den Weg geben.


    Angefangen habe ich im Januar 2020 mit einer 7,245 kWp Anlage mit 6,4 kWh BYD Speicher.

    Wechselrichter SMA 6KW und 2,5KW Batterie-WR.

    Hausverbrauch (ohne Wärmepumpe, die läuft über einen extra Zähler) immer so zwischen 4,5 bis 5,5 MWh pro Jahr.

    2021 war dann ein BEV mit dabei, das hatte ich dann aber Anfang 2022 abgegeben und warte seitdem auf den Enyaq.


    Viel zuhause, Strom (Spülen, Waschen, Trocknen, BEV laden) kann oft dann genutzt werden, wenn er grade vom Dach kommt.

    PCs sind oft auch dann an, wenn's draußen duster ist - Server laufen 24/7 und nehmen keine Rücksicht auf den Sonnenstrom.

    Grundverbrauch ist hier meist so zwischen 400 (Nachts) und 600 Watt (Tagsüber).


    Wenn man mal mit PV angefangen und Blut geleckt hat, dann will man mehr. So auch ich.

    Deshalb wurde die Anlage im April 2022 auf 10,005 kWp erweitert (Austausch des SMA Wechselrichters von 6 auf 8KW).

    Dumm von mir war, dass ich das Dach nicht gleich so voll gemacht hatte, wie es geht - denn die Kosten für das Gerüst des Solarteuers hat man dann halt zweimal.


    Dass der Speicher mir kein Geld spart sondern etwas kostet, war mir von Anfang an bewußt, für mich ist er eine (zugegebenermaßen sehr teure) Spielerei als Hobby.


    Aber nun zu den Zahlen.


    Um PV-Anlagen vergleichbar zu machen, bietet sich die Einheit kWh/kWp an, wie hier ja schon einige Vorredner Bezug drauf genommen haben.

    Da Du auch aus OWL kommst und auch ein nach Süden ausgerichtetes Dach (meins hat 45° Neigung mit kleineren Schattenwürfen von Schornstein bzw. Gaube), sind die Erträge für Dich sicherlich repräsentativ.

    Der Knick im April 2022 ist durch die Erweiterung bedingt, da hat die Anlage über ein verlängertes Wochenende nix produziert, weil der Wechselrichter noch getauscht werden musste.


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    In absoluten Zahlen bedeutet das folgendes:


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    Man sieht, es kommt sehr auf's Wetter an. Mal 2020 war ein Super-PV-Jahr, 2021 nicht so sehr, und 2022 hat es dann wieder getoppt.

    Aber man sieht auch, dass die Monate Dezember bis Februar absolut das Tal der Tränen sind.


    Leider ist das genau der Zeitraum, in dem eine Wärmepumpe besonders viel Strom benötigt.

    Hier mal mein Wärmepumpen-Stromverbrauch 2022:


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    In diesen Monaten wird also ein PV-Akku wenig zu tun haben, weil die WP sich jedes Watt genehmigt, was durch ein verirrtes Photon erzeugt wird.


    Kommen wir zum Akku.

    Hier gibt es die sog. Zyklenzahl, über die sich ableiten lässt, wieviel Energie über ihn ins Haus fließt.

    1 Batteriezyklus = 1 komplette Ladung. Bei 6,4 kWh Kapazität kann man also rechnen: 128 kWh Entladung / 6,4 kWh Kapazität = 20 Zyklen.


    Das hier sind meine erreichten Batteriezyklen:


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    Mit 220 Zyklen pro Jahr im Schnitt ist das ein guter Wert.

    Man beachte die niedrigen Werte von Dezember - Februar.


    Wenn man mal die Kosten einer kWh aus dem Speicher berechnet, und dabei alle möglichen Faktoren berücksichtigt, dann kommt da sowas bei heraus:


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    Hier kann man natürlich mit den Zahlen etwas spielen.

    Ich gehe davon aus, dass die Kiste nach 10 Jahren platt ist, also muss ich die Anschaffungskosten von 6.200 Euro auf 10 x 620 Euro verteilen.

    Hält er 15 oder gar 20 Jahre sieht die Rechnung natürlich anders aus.

    Und wenn die kWh Netzbezug noch teurer wird, dann kann sich selbst so ein teurer Speicher vielleicht irgendwann mal rechnen.

    Aktuell tut er ist nicht - wie gesagt: bei mir als Hobby.


    Und auch die aktuell geringe Einspeisevergütung ist kein Fliegenschiss.

    Ich habe in 2022 bei 10.550 kWh Erzeugung noch 6.488 kWh eingespeist und bekomme dafür 588 Euro vom Netzbetreiber.


    Im Winter wirst Du jedes Watt(peak) auf dem Dach vermissen, wenn Du nicht voll baust.


    Hier mal der Vergleich.

    Dezember 2022 - 235 kWh erzeugt

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    August 2022 - 1.451 kWh erzeugt

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    Fazit:

    - Dach (gleich) vollmachen

    - Speicher wenn Geld keine Rolle spielt: so groß wie (finanziell) möglich. Wenn auf Wirtschaftlichkeit aus: ganz weglassen. Für's gute Gefühl: so klein dimensionieren, dass man in der Übergangszeit (März, April - Oktober, November) durch die Nacht kommt. In den Sommermonaten wird er über Nacht nicht leer, im Winter wird er gar nicht erst voll. Bei Großverbrauchern (WP, BEV) ist der Speicher eh' ein Tropfen auf den heißen Stein. Ins Auto gehen 77 kWh - da sind 10 kWh aus dem Speicher grade mal 12% (und es gibt meist hohe Umwandlungsverluste, da nicht DC aus dem Hausakku direkt DC in den Auto-Akku geschoben wird).


    Langer Text geworden ... sorry dafür ... wen's nicht interessiert: einfach weiterklicken.


    Bei Interesse gerne melden, dann kannst Du Dir vor Ort von der Anlage ein Bild machen (wegen OWL - kleines Land).


    Jens

    Ich hatte zwischen den Jahren mal beim AH darum gebeten, dass dort mal bezüglich Ersatzmobilität bei ŠKODA nachgefragt werden soll.

    Heute kam die Antwort, dass ab dem 15. Januar bis zur Auslieferung ein Ersatzfahrzeug (welches ist noch nicht bekannt) übernommen wird.


    Dann kann ich jetzt damit anfangen, den bisherigen Büffel zu versilbern.


    Bezüglich Übernahme der verpassten 1.500 BAfA Euros habe ich noch nicht angefragt.

    Zum Thema bidirektionales Laden meine ich irgendwo mal einen Bericht gelesen zu haben (oder auf Youtube entdeckt), wo bei den MEB-Fahrzeugen diese Funktion auf einige Stunden bzw. einige kWh eingeschränkt ist, um nicht in die Verlegenheit zu gelangen, dass der Kunde dann irgendwann mal bei einem Auto mit geringer Fahrleistung und einem Fahrzeug-Akku mit hoher "Laufleistung" ankommt und Ersatz verlangt.


    Ah, gefunden!


    4.000 Stunden (bei täglich 6 Stunden wären das 1,8 Jahre) oder 10 MWh.


    Dazu kommen dann noch die Kosten einer Bidirektionalen DC-Wallbox ... sicher ein niedriger 4stelliger Euro-Betrag.

    Es geht bei der Berechnung der Zyklenzahl rein nach der nominalen nutzbaren Kapazität des Akkus laut Hersteller und nicht nach der Nutzung durch den Anwender.


    Bei meiner BYD Batterie sind das 6,4 kWh - und die wird auch von 0-100% laut BMS genutzt (dass in den Packs vielleicht noch 10% Reserve eingebaut sind, die Batterie also eigentlich 7,04 kWh Bruttokapazität hat, ist Geheimnis des Herstellers und kümmert mich auch nicht weiter).


    Der Akku weist ja 4.695 kWh Beladung und 4.202 kWh Entladung aus.

    Laut SHM-Daten sind bisher 5.179 kWh rein- und 4.195 kWh rausgeflossen ... Es gibt also immer Diskrepanzen, wobei die Entladung ja bis auf 7 kWh passt.

    Von daher würde ich mal meine vorgeschlagene Rechnung als richtig ansehen :)


    Kann natürlich sein, dass das andere Speicherhersteller anders berechnen ...

    wieso sollte der Speicher nach 10 Jahren kaputt sein?

    Weil ich lieber konservativ rechne und mich dann freue, wenn die Kiste doch 15 oder 17 Jahre durchhält - besser als von vorneherein anzunehmen, dass er schon 20 Jahre aushalten wird aber dann ist er nach 8 Jahren schon platt.

    aber zu sagen der Speicher rechnet sich nie ist [...] dumm

    Ich habe auch nicht gesagt, dass er sich nie rechnen wird. Ich habe gesagt, dass das sehr auf die individuellen Faktoren ankommt - ein DIY Speicher zu Kosten weit unter 500 Euro/kWh kann sich durchaus auch wirtschaftlich rechnen.

    sehe ich anders, wenn man die Anlage direkt mit Speicher kauft ist er nicht so teuer und wenn ich 8 kWh im Speicher drin habe sind das beim Strompreis jetzt jeden Tag ca 4 € gespart macht auf 200 Tage knapp 800€ das ist schon ein Wort finde ich

    Es ist immer eine sehr individuelle Rechnung, ob sich ein Speicher wirtschaftlich lohnt oder nicht.

    Und wenn Dich Dein 8 kWh Speicher weniger als 8.000 Euro gekostet hat, dann wird am Ende seiner Lebensdauer von 10 Jahren immerhin eine schwarze Null für Dich herauskommen.

    Wenn er länger hält - umso besser.


    Der Speicher, den ich als Hobby betreibe, rechnet sich wirtschaftlich nicht - aber für's Gefühl ist er toll :)


    Wobei ... von den 60 Ct/kWh Netzbezugskosten bin ich bald nicht mehr soweit entfernt ...


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    (Die "Gesamt" Spalte kann man hier ignorieren ... da werden die Werte von 10 Jahren aufsummiert, die sind aber noch nicht rum.)