Ich habe keine Ahnung, warum immer alles so schlecht geredet wird. Ich habe momentan nur noch die Karte von EnBw im L Tarif, verbunden mit der passenden App. Wenn ich Strom brauche, lasse ich nach Ladestationen in der Nähe suchen, welche aufgrund meiner Einstellungen genau passend für mich sind. Klicke ich dann in der Liste auf die vorgeschlagenen Suchergebnisse, bekomme ich die Entfernung zur Säule und den Preis angezeigt.
Was ist daran so kompliziert? 
Für Dich nicht. Wenn für Dich die hohe GG in Ordnung ist, gut so.
Aber immer auch an Andere denken. Die BEV sollen auch in die Wohnsiedlungen einziehen, in denen man nicht an der eigenen WB laden kann. Und da hakt es nicht nur an der Anzahl der Lademöglichkeiten, sondern auch an den Preisen für die Energie.
Nimm doch einfach einmal in einem Gespräch einen nicht-BEV-Fahrer, und bitte ihn, in der Nähe, und dann auf einer längeren Route, günstige Lademöglichkeiten zu finden.
Für den BEV-„Profi“ ist das leider eine Selbstverständlichkeit, sich damit beschäftigen zu müssen.
Aber will das jeder? Und kann das jeder?
Will man damit die nicht so App- und Recherche-affinen Leute von der Elektromobilität abschrecken?
Einfach und preiswert war einmal.
Und ohne regulatorische Eingriffe wird es sehr lange dauern, bis sich ein echter Markt entwickelt.
Wenn es schon so weit ist, dass BEV-ler ( Dave Chimny ) ihre entdeckten Tarife aus Angst vor einem Run auf diese und der kurzfristig danach sehr sicher kommenden Preisexplosion nicht mehr preisgeben (#3261), dann ist das ein Zeichen für nicht funktionierenden Wettbewerb. Und auch für die Folgen der Gier der Anbieter.
Das lässt sich auch nicht mit Investitionen etc. begründen. Gerade EnBW hat zwar keine Subventionen genommen (lt. deren Aussage), aber auch durch die Lage ihrer Säulen oft einen Wettbewerb verhindert. In manchen Gegenden können keine neuen HPC installiert werden, da EnBW derzeit einen großen Teil der „“Leitungs“kapazität für sich beansprucht. Und mit NetzeBW einen wunderbaren Steuerungsmechanismus für den Nicht-Ausbau im Konzern hat.
Solange nicht regulierend eingegriffen wird, und bestehende Regeln („bring Deinen eigenen Strom mit“ - Durchleitungspflicht wie für LKW-HPC) durchgesetzt werden - Hallo Wirtschaftsminister-…., werden hier immer wieder die gleichen Argumente kommen.
Für wen ein Tarif mit hoher GG passt, oder die Firma den sowieso zahlt, gut so.
Alle Anderen müssen leider weiter suchen, und auch ständig schauen, ob ihre Auswahl noch gültig und günstig ist. Und da ist eben der große Unterschied zum Verbrenner.
Ebenso ist nicht zu verachten, dass viele eben nicht ihre Daten an 15 (oder mehr oder weniger) verschiedene Anbieter herausgeben wollen.
Was hat es konkret für einen Grund, dass man bei den allermeisten nicht unkompliziert per Paypal oder Wero oder Apple- / Android Pay zahlen kann?
Man macht sich die Mühe, darauf zu achten, seine Daten wenig zu streuen, und dann gibt man sie bereitwillig an jedes Stadtwerk, welches den Strom einen Cent günstiger abgibt.
Ja, muss ich beim Haushaltsstrom auch. Aber eben nicht innerhalb eines Jahres an Dutzende Anbieter.
Und dann gibt es noch Anbieter die es nicht schaffen, zeitnah abzurechnen. Dann bekommt man die Abrechnung Monate später, und kann kaum noch nachvollziehen, ob das alles korrekt ist.
Meine Frau lädt im Geschäft für günstige 23,8 Cent. (Die Firma hat nur die Säulen installiert, und die Parkplätze bereitgestellt - verkauft und abgerechnet wird die Energie von einem Dienstleister.) Abrechnung via Paypal. Mit 3 Tippern auf dem Screen ist der Ladevorgang gestartet. Lastschrift erfolgt sofort mit Ladeende. Und der Anbieter bekommt nur die bei Paypal hinterlegte E-Mail-Adresse. Und auch dieser Dienstleister verdient noch etwas an der Energie, sonst würde er es nicht machen. Preis seit Aufstellung der Säulen stabil.
Das ist unkompliziert, nicht ein Leporello mit zig Ladekarten und etliche Apps auf dem Smartphone.