FoG was mir gerade noch in den Sinn kommt. Warum kann er bei 90% die Energie nicht speichern? Bis unten am Berg lädt er 2-3%, ist dann also ingesamt auf max. 93%. Dann hätte er ja immer noch Luft.
Du bemerkst die eingeschränkte Ladeleistung der Batterie am "gekürzten" blauen Balken in der Anzeige. Dort wird bei 90% Batteriestand am linken Ende ein Teil grau dargestellt. Bei 90% sollte dies ca. 1/3 oder gar 1/2, ich weiss es grad nicht mehr genau. Hinzu kommt im Winter die niedrige Temperatur der Batterie, die die Leistung beim Laden weiter einschränkt (je nach Temperatur ebenfalls bis zu 1/3).
Da Du nur mit dem Heckmotor rekuperieren kannst, beträgt die theoretische maximale Rekuperation die Leistung dieses Motors im Generatorbetroeb, also beim 80x 150kW. In meinen bisherigen Beobachtungen ist jedoch wie beim Laden an DC bei ca. 125-135kW Schluss (Modus B + Bremspedal).
Wenn Du nun auf 90% lädst und eine Einschränkung von 1/3 auf diese Leistung hast, dann bleiben noch ca. 80kW maximale Rekuperation und dies nimmt mit zunehmender Bergabfahrt weiter ab, da Du ja lädst und die Batterie noch voller wird.
Das entspricht in etwa der Rekuperationsleistung von Stufe 3 in Modus D (Stufe 1 = 25kW, Stufe 2 = 50kW, Stufe 3= 75kW) und geht langsam Richtung Stufe 2.
Dies ist eine eher geringe Bremsleistung, insbesondere wenn Du einen Alpenpass bei uns in CH herabfährst. Du merkst es daran, dass der Wagen weiter beschleunigt, selbst wenn Du in Stufe 3 oder Stufe 2 rekuperierst.
Nun kannst Du selbst testen bzw. beobachten ob die Bremswirkung von Stufe3 oder Stufe 2 auf dem Passt ausreichen würden.
...wenn die Bremswirkung davon nicht reicht, greifen die mechanischen Bremsen. Wenn diese immer heisser werden, so setzt der ENYAQ zur Entlastung auf erhöhte Bremswirkung durch Rekuperation. Da Energie nicht "verpuffen" kann im Nichts, muss er diese zusätzliche elektrische Energie abführen bzw. umwandeln = Er beginnt daraus Wärmeenergie durch die Heizung zu erzeugen.
Schau Dir mal die beigefügte Grafik an. Sie zeigt die Korrelation von maximaler Ladeleistung (angegeben in Ampere) und State of Charge (in Prozent) der Batterie meines 80x. Leider habe ich auf die Schnelle kein Diagramm mit einem höheren SoC als 80%. Dein 80x hat eine Batterie mit einer Ladespannung von 408V -> gemäss P = U * I ergibt sich daraus bei 80% -> 408V * 220A = 89760 Watt oder ca. 90kW maximale Ladeleistung. Am DC-Lader erhälst Du bei 80% nur noch 65kW. Bei 90% ist es noch deutlich weniger.
Angst davor zu haben, den Akku zu überhitzen, musst Du hingegen nicht. Einerseits wird dies durch Deinen ENYAQ kontrolliert und gesteuert. Zudem hat er ein Thermo-Management, dass nicht nur heizen sondern auch kühlen kann (allerdings soweit ich weiss ohne aktiven Kühler) und selbst bei einer 1000hm Abfahrt wird der Batterie nur mässig warm. Und selbst wenn Du das Bremspedal betätigst, entscheidest nicht Du sondern Dein ENYAQ darüber, ob er mechanisch bremst oder rekuperiert.
Als Beispiel hier: Wenn Du mit 10% SoC an einen Schnell-Lader fährst und bis 80% lädst, sagen wir in ca. 35 Minuten, so wird die Temperatur Deiner Batterie insbesondere im Winter nicht viel über 40°C steigen. Und das auch nur, weil der ENYAQ zu Beginn des Ladens noch mit dem Thermo-Management mithilft. Ansonsten wäre bei ca. 30-35°C Schluss. Und hier werden permanent hohe Ströme von 300-500 Ampere oder 125kW Leistung (natürlich abnehmend mit sich füllender Batterie) auf die Batterie gegeben. Das erreichst Du beim herunterfahren vom Alpenpass nicht, weder in der Zeit noch in der Leistung.
Hoffe es hilft Dir ein wenig weiter. Wünsche weiterhin energiegeladene Bergabfahrten, denn hier macht E-Mobilität richtig Freude 
Liebe Grüsse vom Speicher
(P.S.: Ich glaube, eine Video-Idee ist soeben entstanden. Hier kann wirklich noch einiges "aufgeklärt" werden)