Vielleicht eine dumme Frage:
Wenn die Powerelectronic im Fahrzeug aus Wechselspannung (vom Motor/Frequenzumrichter) kommend, Gleichspannung machen kann und zwar in der Leistungsklasse bis 450Vdc und 450A. Wieso nutzt kein Hersteller eben jene Powerelectronic als Netzdienliches Ladegerät, sondern verbaut einen separaten Onboardcharger?
Die Spannungen und Stromstärken sind ja vermutlich nicht das Problem. Liegt an der Frequenz? Oder an was sonst?
Ich denke genau das ist der Punkt...die Leistungselektronik (gemäss SSP) hat eine Frequenz von 9-10Hz und wird wohl nicht mit 50Hz unseres Stromnetzes (bzw. 60Hz des amerikanischen Netzes) umgehen können. Zudem dürfte sie keine direkte Kabelverbindung zum Ladeport haben, weshalb dies auch nicht möglich ist. Allenfalls sind die Verlustleistungen dort noch höher bzw. allenfalls ist die Leistungselektronik auch für einen anderen Anwendungsfall ausgelegt und nicht so gut geeignet?
Soweit ich weiss verfügt sie zusätzlich noch über Kondensatoren, die dann wohl dem Zwecke dienen einerseits als Zwischenspeicher (AC->DC = Rekuperation) und andererseits um die Spannung möglichst konstant zu halten für die elektrischen Maschinen (DC->AC), denn wie hier schon geschrieben wurde reicht die maximale Leistung aus der Batterie nicht aus für die maximale Leistung der elektrischen Maschinen, selbst wenn man über den magischen hin 88% SoC ist. Vielleicht ist dies ebenfalls durch Widerstände etc. verlustbehaftet oder technisch nicht sinnvoll...weiss es nicht, habe davon keine Ahnung, kann nur Datenblätter ablesen, hab Physik damals abgewählt und auch keine Elektrotechnik studiert.
Stichwort Preis: Ich habe bewusst keine genannt im Video, weil die leider stark variieren. Es gibt Händler die machen das für ca. EUR 100, manche nehmen 200, andere wollen abzocken (meine Meinung). Der Test ist für die Werkstatt NICHT! aufwendig, ausser sie machen full service sprich Leerfahren, aufladen und bewachen, auslesen. Dann braucht es auch länger, aber sicher keine drei Tage. Das steht soweit ich weiss nur in deren Anleitung. Mein Tipp:
Bringt euren ENYAQ bereits mit unter 10% (ideal 5-7%) zum Händler, sprecht das vorher ab
Er muss ihn dann aufladen bei sich mit AC, das kostet höchstens den Strom + Stellplatz
Ist er auf 100%, kann er mit ODIS die Daten auslesen und das Certificate ausdrucken, Dauer ca. 15-30 Minuten (je nachdem ob er sich mit ODIS auskennt)
Pro Tipp: Prinzipiell kannst Du den Test daheim machen, wenn Dein Händler mitmacht.
Fahre auf unter 10%, stelle den Wagen ab, stelle Laden auf 100% und Battery Care aus und verschliesse ihn und warte 1 Stunde. Öffne ihn mit Fernbedienung, öffne nur den Ladedeckel (sonst keine Tür etc.!) und stecke ihn an die Wallbox. Schliesse ihn wieder ab. Verstelle in dieser Zeit wo er lädt nichts per MySkoda App. Nach 100% aufladen, warte noch eine Stunde. Danach kannst Du den Wagen öffnen und beim einschalten berechnet er den SoH.
Jetzt muss der Händler nur noch auslesen...aber Achtung, auslesen geht nur mit 100% SoC, sprich wenn du zu Händler fährst muss er den Wagen vorher zwingend auf 100% laden. Aber das geht nur, wenn der Händler mitmacht...einfordern könnt ihr das nicht!