Beiträge von Speicher

    Vielleicht hätte ich mich doch einschalten sollen bei diesem ENYAQ, aber ich wollte nicht aufdringlich sein...schade das wir nicht erfahren, was der Grund war.

    Hatte nicht matze-pe Kontakt zu der ENYAQ Besitzerin?


    Ich werde jedenfalls mal bei Skoda anklopfen, ob die Lust haben den Fall mal aufzuarbeiten und zu zeigen, was nun ursächlich war. Der ENYAQ sollte ja nun wieder beim Händler und somit bei Skoda Deutschland sein.

    Ich wage aber zu bezweifeln, dass sie das machen wollen in einem Video. Ganz ungeschoren kommt Skoda da evtl. nicht davon.


    Am Ende vom Tag hat Skoda in MB nun über 1 Mio. MEB Batterien gebaut und viele Fälle von solchen Problemen wie diese Kundin hatte, sind mir nicht bekannt. Insofern kann man sicher auch behaupten, dass nicht nur Kia/Hyundai Batterien bauen können :)

    Ja Speicher selbstverständlich

    Ja, natürlich. :thumbup:

    Hallo Matthias,

    ja gerne.

    Im übrigen Dein YT Channel ist einfach super, warte schon immer gespannt auf die nächste Folge. Aber eine Frage bis Du uns noch schuldig. Wie ist der neue ODB2 Adapter? Hält er was versprochen wird und wacht beim Neustart des Eny wieder auf?

    Vielen Dank dafür! Die Antwort auf den Adapter gibt es nächste Woche, wer nicht warten möchte...er hält was er verspricht und wacht wieder auf.


    Interessant wäre ob ein Enyaq welcher nach dem 7.1.2024 gebaut wurde das Problem schon mal hatte. Dann wüsste man ob die "C" Variante was taugt oder nicht.

    Ich bin alle Meldungen durchgegangen die ich erhalten habe dazu (Nachrichten, Mails, Kommentare). Kein ENYAQ ist hierbei aus 2024. Das kann Zufall sein oder für die C Variante sprechen.

    Speicher

    Frage für MB:

    Wieso sieht man den maximalen Energieinhalt nicht in der App? Sollte doch möglich sein diesen doch wichtigen Wert aus dem Auto zu Skoda zu schicken.

    Ich bin an dem Thema dran, denn nach wie vor wissen wir nicht was dieser Wert wirklich aussagt und wie er besonders bei 1.Gen ENYAQ zustande kommt. Zudem hat der Wert für die meisten keine Bedeutung, wenn sie ihn nicht in die richtige Relation stellen und selbst dann...was sagt er aus? Wissen möchte ich doch den SoH der Batterie.

    Da könnte man auch in den Raum stellen, warum andere Werte nicht darstellbar sind, zB. die Werte, die auch beim Batteriezertifikat vorhanden sind (wieviel Energie wurde mit AC/DC geladen, % Standzeiten). Ob man da auf normalen Wege nicht rankommt ?

    Der Wert ist nicht über die API verfügbar, den die App nutzt. Ebenso wie viele andere Werte. Woher die Entscheidung rührt, ob aus technischen, sicherheitsrelevanten oder finanziellen Gründen weiss ich nicht. Fakt ist jedenfalls, die Zertifikate verkaufen sich in den Werkstätten schlecht und etliche Werkstätten nutzen mittlerweile lieber aviloo für ein Zertifikat beim Verkauf eines ENYAQ.

    Daher hatte ich mehrfach schon vorgeschlagen die Funktion in den Shop zu packen, wo sie jeder kaufen kann für einen fairen Betrag und selbst ausführen kann, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind um den Test für diese Werte zu machen.

    Ob das in die normale App muss?

    Eine einfachere Möglichkeit zum Auslesen, ja. Vielleicht als Untermenü im Fahrzeug.


    In der Otto-Normalfahrer-App führt das doch Lieschen Müller nur in die Irre.

    Man kann auch überinformieren, diese „Nerd-Wissen“ ist doch eher für einen eingeschränkten Kreis von Fahrern „wichtig“.

    Genau das ist der Punkt. Für die meisten würde eine Anzeige analog iPhone reichen hinsichtlich Batteriegesundheit...ein Prozentwert und dazu eine aussagekräftiger Satz "Batterie in ... Zustand.


    Danke für die vielen Punkte und Nennungen. Mir geht der Content einfach nicht aus, auch nach 3.5 Jahren nicht (wobei mittlerweile auch Wiederholungen kommen, ich weiss)

    Zu den übrigen Punkten. Das sind die Dauerbrenner, die ich immer wieder auf der Liste habe und entsprechend dranbleibe :)

    Ich greife das Thema in meinem nächsten Community News/Watch Video auf. Ich kann es mittlerweile auch bei meinem ENYAQ recht gut nachstellen, allerdings habe ich keine Messwerte von der Batterie. Da ich keinen Battery Guard habe, bleibt mir nur der OBD Adapter und da dieser nur bei eingeschaltetem ENYAQ arbeitet, habe ich immer direkt die Ladespannung auf der Batterie, bevor ich die Daten erhalte und somit nicht die tatsächliche Spannung die zur Auslösung der Meldung führt. Spannend ist zudem die Degradation der Batterie, wenn die Werte aus dem Carscanner stimmen, so hat meine 12V Batterie 77% SoH in einem ENYAQ von 05/24 mit weniger als 15TKM.


    Habt ihr ähnliche Werte? Habt ihr noch mehr Infos?

    Wenn ihr mir derartige Bilder/Videos zur Verfügung stellt, wäre ich dankbar. Wie beispielsweise hier von sevenupi oder von Monyaq


    Das Thema wird analog zur Leuchtweitenregulierung auch zum Dauerbrenner...



    Eigentlich füllt die 12V Batterie ein eigenes Video, aber ich habe noch nicht alles recherchiert und mir fehlen noch zu viele Infos. Daher ziehe ich diesen Einzelpunkt vor.

    Machen wir die Verwirrung komplett. Dabei ist wichtig, das der Energieinhalt Schwankungen unterliegt bedingt durch die Temperatur der Batterie. Zudem ist die maximal entnehmbare Energie abhängig von der Stärke des Stroms mit der sie entnommen wird. Je höher der Strom, desto weniger Energie kann entnommen werden (Peukert Effekt, auch bei Li Ion vorhanden, wenn auch schwächer).


    Bruttokapazität / Energieinhalt

    Die Lieferanten der Zellen bzw. Module (sie liefern direkt die Module mit je 24 Zellen) geben die Bruttokapazität vor, abhängig vom Modul bzw. dessen Schaltung (2P12s oder 3P8S).

    Von LG Chem kennen wir die Daten. Nehmen wir deren 80er Batterie, so haben wir eine Kapazität von 234Ah je Modul mit Nominalspannung 29.36V. In der 80er Batterie sind 12 Module verbaut. Die Module sind in Serie geschalten, somit erhöhen sie die Spannung. Das ergibt demnach 29.36X12X234 =82’442.88 Wh Bruttokapazität, wobei es streng genommen nicht die Kapazität sondern der Energieinhalt ist. Die kennen wir auch von Skoda als Angabe.


    Nettokapazität / Energieinhalt

    Um eine längere Nutzungsdauer zu erreichen und die Zyklenfestigkeit zu erhöhen (sprich vorzeitige Degradation zu verringern) wird diese eingeschränkt im oberen Spannungsbereich.

    Daher lädt der ENYAQ diese Batterie nur bis 96% auf. Daraus folgt 0.96*82'442.88 = 79’145.165 Wh Energieinhalt.

    Weiterhin hat der ENYAQ abhängig von der Generation eine harte Reserve, die niemals genutzt wird, sprich er begrenzt die Entladung durch ein unteres Spannungslimit. Diese schützt die Batterie vor zu tiefer Entladung.

    Bei ENYAQ der ersten Generation sind das 2%. und damit haben wir 79'145.165*0.98=77’562.262 Wh und somit unsere Nettokapazität von 77kWh oder besser gesagt Nettoenergieinhalt.


    Diese wird uns als 100% im Display angezeigt, obwohl die Batterie nur auf 96% geladen wurde und zusätzlich 2kWh reserviert sind.


    Batterie entladen / 0% SoC

    Nun fahren wir unseren ENYAQ halbwegs gemässigt leer (wenig Stromaufschlag auf die Batterie). Währenddessen berechnet das BMS kontinuierlich über die Spannung (und weitere Werte) den verfügbaren Energieinhalt und damit auch den SoC. Beides sind nur rechnerische Näherungswerte basierend auf der Spannung und weiteren Methoden (Beispielsweise dem Coulomb Counting, also der Integration des Stroms über die Zeit). Irgendwann steht im Display 0%. Der ENYAQ bleibt aber nicht liegen. Der Grund ist, dass immer noch Energie in der Batterie ist, ca. 5-6% sind noch vorhanden. Würde der ENYAQ bei 0% wirklich am Batterieschutz vor Tiefenentladung ankommen, wäre das kritisch. Denn bedingt durch Schwankungen besonders bei letzten ca. 5-7% SoC im Display und den daraus resultierenden schwankenden Restkilometern wäre das Risiko zu hoch, dass man liegenbleibt. Der Grund dafür ist das Entlademuster der Spannung eines Li -Ion Akkus, wo die Spannung stark abfällt im unteren Spannungsbereich (irgendwo ab 3.2V).


    Daraus folgt, das Dein Display-Energieinhalt von 100 auf 0 irgendwo bei 77'145.165*0.95=73’287.907 Wh also ca. 72-74kWh im Neuzustand liegen wird. Und daher kommt der Wert z.B. bei aviloo.

    Du kannst aber jetzt immer noch weiterfahren und bei Skoda zählt dies mit in die nutzbare Nettoenergie hinein.


    Einordnung

    Hinter allem liegt keine Böswilligkeit von Skoda bzw. deren Ingenieuren. Die Entladekurve einer Batterie (auch die Ladekurve) basiert auf Batteriemodellen, die nur so gut sein können. Egal wie viel man simuliert und ausprobiert, sie bleiben eine Näherung. Wo ich nicht präzise messen kann, sondern schätzen muss, brauche ich Reserven für Rand- und Extremfälle. VW/Skoda hat daher die Batterie bei der ersten Generation MEB sehr konservativ genutzt und stark abgesichert. Aus diesem Grund wurde mit der zweiten Generation weniger Reserve eingeplant (1.1% statt 2%).


    Warum VAG zuerst nur 82kWh "Batteriekapazität" und dann 77kWh "Nettokapazität" angegeben hat, wird wohl seinen Ursprung in Marketing und Sales haben...weils halt besser klingt (und technisch nicht falsch ist).

    Wie hilfreich das für den Kunden ist...nun, das soll jeder selbst bewerten. Soweit ich weiss gibt Tesla gar keine Kapazität/Energieinhalt an, Kia/Hyundai beispielsweise wohl den von 100%-0% nutzbaren Inhalt laut Display und BMW hatte früher mal beim i3 die Ah angegeben, also die wirkliche Kapazität...am Ende verwirrt ist der Kunde.

    Unser Speicher wird langsam berühmt ;o)
    Hier wird Mathias namentlich erwähnt von Klaus Kellmer..


    Moove | Skoda-Chef: "Wir sollten den Verbrennungsmotor nicht komplett abschreiben"

    Das Interview in dem Podcast war allerdings derartiger Gestalt, dass es bei mir viele Fragen hinterlassen hat. Der Titel passt ziemlich gut. Habe mir viele Notizen gemacht und hoffe das ich bald mal wieder mit ihm sprechen kann und er mal die Perspektive wechselt.


    Die wichtigste Aussage für mich: Skoda hat den konzernweiten Tech-Lead für den Group-Core (VW, Skoda, Seat/Cupra) für Verbrennungskraftmaschinen und deren Weiterentwicklung, also genauer für die MQB-A0 Plattform. Nahehliegend, dass sie daher den Push nach Indien machen und weg von China, wo sie nichts mehr verkaufen. Er hat es herrlich umschrieben im Interview und doch heisst es genau das...China will die Kisten nicht mehr, jetzt muss es Indien richten.


    Klar sagt er in dieser Situation, dass wir den Verbrennungsmotor nicht komplett abschreiben sollen. Denn was bleibt sonst bei Skoda ausser eine effiziente Werkbank zu sein?

    MEB-A0 Tech-Lead ist bei Cupra (Seat). Batterie-Lead wird künftig bei PowerCo sein (Einheitszelle), sie bauen die Dinger nur zusammen. Software-Lead ist künftig Rivian für den Westen, Xpeng für den Osten.


    Auch sehr schön, wie er von E-Autos mit Range-Extendern spricht damit endlich die nötige Superreichweite vorhanden ist, gleichzeitig aber zugibt das er selbst (nicht elektrisch) zum Interview 483km gefahren ist und eine Pause gemacht hat auf der Strecke. Hier sieht man den grossen Widerspruch aus Emotion und Sache, aus Wunsch und Wirklichkeit, aus Gefühl und Bedarf. Ein schönes Synonym für die anhaltende Debatte.


    Ein sehr hörenswerter Podcast mit einem sehr aufgestellten Moderator seitens AMS.