Alles anzeigenSagt mal, hab ich da ein Denkfehler?
Bei der Dienstwagenversteuerung eines E-Autos reden wir von 0,25% des Bruttolistenpreises pro Monat, wenn der BLP unter 60k liegt und 0,5%, wenn er über 60k liegt?
0,25% von 60000€ sind 150€. Diese 150€ werden dann mit dem persönlichen Steuersatz versteuert? Also im ungünstigsten Fall mit 42%?
Man fährt dann also für 63€ einen 60000€ Bomber?
Also Leute... darüber nachzudenken, welche Ausstattung man abwählt, um unterhalb von 60k zu bleiben dauert doch schon länger, als man verrechnet mit dem Stundensatz damit monatlich einsparen kann.
Ganz so einfach ist es nicht.
Zum Einen kommen die Entfernungs-km dazu. Aber man hat ja ggf. auch noch den Soli und die Kirchensteuer.
Wichtig ist immer, dass man bei dieser Betrachtung nicht den Durchschnittssteuersatz, sondern den Grenzsteuersatz (kalte Progression) betrachtet, weil ja die Dienstwagensteuer on top kommt.
Liegt das monatliche Einkommen unter der Beitragsbemessungsgrenze, werden auf den geldwerten Vorteil auch noch Sozialbeiträge fällig, was aber im Umkehrschluß auch wieder einen minimal höheren Rentenanspruch generiert.
Zudem gibt es noch die Möglichkeit der steuerfreien Ladepauschale, die der AG auszahlen kann (nicht muß). Diese liegt bei einem BEV bei 30 € wenn der Arbeitnehmer die Möglichkeit hat kostenlos oder vergünstigt beim AG laden kann (und/oder eine Ladekarte hat). Besteht diese Möglichkeit nicht, liegt die steuerfreie Ladepauschale bei 70 € mtl.
Es gibt also da viele Variablen. Das kann man sich entweder selbst mal durchrechnen, oder durch eine "Test-Lohnabrechnung" ermitteln.