Hallo Ulf,
ich will mich ja nicht mit Dir streiten.
Aber wenn man vergleicht, muß man Fahrzeuge mit ähnlicher Größe und ähnlicher Leistung vergleichen und da paßt eben der Macan Diesel perfekt als Vergleich zum Enyaq 80x, gleiche Leistung, Allrad, gleiche Größe usw..
Der Vergleich mit einem kleineren Verbrenner bringt da nichts. Ein kleineres BEV ist auch kostengünstiger.
Du sprichst weiter vorne auch die Wartungskosten an. Meine KD-Rechnung gehört mit 545 € zu den höheren hier. Aber runtergebrochen auf die 38.000 km, die er zuvor gelaufen hatte, sind das 1,43 Cent pro km. Viele Benziner müssen schon nach 1 Jahr oder 15.000 km zum Service, der dürfte dann bei 1,43 Cent pro kom nur 214,50 € kosten, selbst bei 2 Jahren und 30.000 km dürfte er maximal 429 € kosten. Das klappt in der Vertragswerkstatt in der Regel auch nicht.
Woran es vor der Neubausiedlung fehlt, sind kleinere, günstige BEVs und gebrauchte BEVs. Denn gerade beim Neubau wird in der Regel ja mit PV-Anlage und eigener Wallbox gebaut, damit man in den Genuß günstiger KfW-Kredite kommt. Zwei meiner Töchter sind gerade in der Planungsphase.
Über Eines müssen wir uns klar sein. Die Politik will nicht den Individualverkehr 1:1 vom Verbrenner auf BEV transformieren, sondern reduzieren und mehr auf die öffentlichen Verkehrsmittel verlagern. Daher können wir davon ausgehen, dass die Kosten für den Individualverkehr mit dem eigenen Auto - unabhängig vom Antriebskonzept - weiter steigen werden.
Du schreibst, dass die Spritpreise stabiler sind als die Strompreise - nicht wirklich oder? Und an der Autobahn zahlt man schnell auch mal 15 oder 20 Cent mehr pro Liter.
Ich war letzte Woche mit dem Enyaq in Wien (4 Personen mit Gepäck), einfache Strecke 320 km, also 640 km gesamt. Losgefahren bin ich mit 100% SOC, zu Hause angekommen bin ich mit 59% SOC weil wir bei der Rückfahrt doch länger Pause gemacht hatten und daher nochmal auf 90% geladen hatten, obwohl es nur noch 120 km bis nach Hause waren. Bezahlt hatte ich für zweimal Schnellladen in Österreich 55,58 €. Hätte ich die fehlenden 41% hier zu Hause an einem öffentlichen AC-Lader nachgeladen, wären das incl. Ladeverlusten nochmal 13,20 € gewesen, also in Summe 68,78 € für 640 km, macht 10,75 € auf 100 km.
Das heißt bei einem Dieselpreis von 1,70 €/Ltr. hätte ein entsprechender Diesel maximal 6,32 Ltr. verbrauchen dürfen. Damit fährst Du auch ein Diesel-SUV in der Größe und Leistung eines Enyaq 80X nicht.
Meine Lebensgefährtin hatte im Frühjahr ihren Hyundai Kona (177 PS Benziner) abgegeben und meinen Cupra Born übernommen. Der hat sich im Schnitt 8 Ltr. Super genommen, auf der Autobahn gerne auch mehr. Die hat ihre Kosten durch den Tausch deutlich reduziert und das obwohl der Born etwas größer ist als ihr Kona war.