Da ich die meiste Energie am günstigsten Zuhause laden kann und nur gelegentlich auf öffentliche Ladeinfrastruktur angewießen bin, stören mich die Preise auch nicht so sehr.
Wenn ich für das "Volltanken" (50kwh) 10cent/kwh mehr bezahle, weil ich Adhoc-lader bin und keinen Vertrag habe, sind das 5€. Die 5€ will ich nicht verschenken, aber so wie früher beim Benzin, wenn das auf meinem Weg liegt, dann tanke ich dort. Ich fahre nicht, weil ich mir 3€ spare 5 Kilometer in die falsche Richtung. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.
Meiner Meinung nach fehlt die Transparenz. An der Tankstelle, kostete für "alle" das Benzin 1,70€ (Tankkarten haben andere Konditionen).
An der E-Säule kann es zwischen 0,29€ und 0,79€ kosten, je nach dem mit welchem Anbieter man sich authentifiziert und wo man ggf. welchen Vertag hat.
Das ist undurchsichtig, belebt aber hoffentlich den Markt.
Bezüglich der Menge der Säulen, finde ich, dass es noch viel Nachholbedarf gibt, es aber einfach noch am fehlenden Interesse scheitert. Beispiel hier am Parkplatz der 2 Gymnasien. Zwei Mal ~ 800 Schüler, zwei Mehrzweckhallen und rund 100 Parkplätze für die Lehrkräfte. Alle sinnvollerweiße mit Rasengittersteinen unter Bäumen, also schonmal gut geplant. Aber da jetzt einfach 20x Wallboxen hinzustellen, die über ein Lastmanagment verfügen, kein Interesse. Obwohl die Anschlussleistungen locker reichen würden und die Mehrzweckhallen auch für Veranstaltungen genutzt werden (wie auch der Parkplatz selbst). Das ganze liegt in 2 Gehminuten zur Altstadt, direkt an der Innenstadt.