Beiträge von Kermit

    Woher weißt Du eigentlich, dass ich hier ein Reihenendhaus mit großer Gaube im Sinn hatte 😒 Ja, das macht es nicht einfacher.

    Sei froh, dass es nicht ein Reihenmittelhaus ist! Da muss man von zwei Brandwänden Abstandhalten.


    Je nach Material der Brandwand und Landesbauordnung müssen zwischen 0,5 und 1,25m Abstand eingehalten werden. Mit Glas-Glas-Modulen kann dieser Abstand aber verringert werden oder komplett entfallen. Solltest du mal durchrechnen, ob die teureren Glas-Glas-Module nicht unter dem Strich doch sinnvoller sind als normale Glas-Folie-Module.

    M.E. gibts aber in der Argumentation vom grünen Frosch eine Lücke. Auch in den Sommermonaten willst Du warmes Wasser haben. Das liefert die Heizung. Bei mir muss die Heizung aber in den meisten Fällen dafür gar nicht anspringen. Heute würde ich aber auch einiges anders machen und da bin ich dann durchaus bei Dir. Heute würde ich auf die Solarthermie verzichten und lieber die komplette Dachfläche mit PV bestücken und ggf. Wasser elektrisch erwärmen. Das müsste man aber mal rechnen. Elektrische WW-Bereitung bedarf einer hohen Leistung und es scheint nicht jeden Tag die Sonne.

    Es muss eben zum Haus passen. Da scheinst du vieles richtig gemacht zu haben! Was wir in der Diskussion gerne vergessen, ist, dass vor 20 Jahren PV noch ein Vermögen gekostet hat und ST billig war. Inzwischen hat sich das gedreht.


    Damals hat man PV-Volleinspeiser gebaut. Heute macht man zwischen März und November das warme Wasser mit der Wärmepumpe sehr effizient (da hohe Außentemperatur) und noch dazu sehr günstig mit eigenem PV-Strom. Da haut man sich günstig tagsüber bei PV-Üverschuss den Warmwasserspeicher voll und hat dann 24h warmes Wasser. Theoretisch ist ST ca. 3x so effizient wie PV (auf die Fläche bezogen). Da man aber mit PV-Strom sehr günstig die Wärmepumpe betreiben kann und im Sommer Arbeitszahlen von besser als 4 erzielt. Passt das super und ist sogar effizienter.
    Das war aber in der Tat vor 20 Jahren wenig sinnvoll, da keine Überschußanlagen, sondern Volleinspeiser und die Luft-Wärmepumpen noch nicht so effizient waren.


    Aus meiner Sicht hast du alles richtig gemacht Langstreckenfahrer . Nur zur bald anstehenden Heizungserneuerung würde ich das Konzept nochmals überdenken und durchrechnen. Dann kann man sowohl nach ökonomischen wie auch ökologischen Gesichtspunkten neu maßnehmen. Vielleicht bleibt das bisherige Konept oder es kommt etwas Neues.

    mir ging es um die Richtigstellung, dass Solarthermie nicht wartungsintensiv ist.

    Ich ging bei meiner Aussage von der sinvollerweise alle 2 Jahre durchgeführten Wartung und vom Erneuern der kompletten Glykolmischung alle 5-7 Jahre aus.
    Zweiteres gibt es bei PV gar nicht. Ersteres kann bei PV durch Fernwartung erfolgen und ist daher weniger kostenintensiv.
    Ein Wechselrichter kommt vielleicht alle 10-15 Jahre. Das ist wahr. Glücklicherweise kann ich den als Verlust geltend machen und gege die Gewinne verrechnen, d.h. wirkt sich steuermindernd aus. Hast du für die ST auch ein Gewerbe angemeldet?


    Ich bleibe dabei: Solarthermie nur für Warmwasser rechnet sich wirtschaftlich nicht (außer in Hotels, mit Pool oder sonstigem hohem Warmwasserbedarf). Für die Heizungsunterstützung in Häusern die die letzten 20 Jahre gebaut wurden, nicht notwendig.
    Mein inzwischen 15 Jahre altes Haus wird seit zwei Wochen ausschließlich von der Sonne geheizt - ganz ohne Solarthermie. Es reicht, dass die Sonne auf das Haus und in das Haus scheint.
    Seit Mitte Februar (gut, der war sehr mild) war die Heizung nur morgens für 3h an. Der Rest des Tages wurde sie einfach nicht benötigt.
    Das funktioniert in weniger milden Wintern mit weniger Sonne sicherlich nicht so gut, aber ohne Sonne ist auch nichts mit Solarthermie.
    Dafür benötigt es kein Passivhaus, sondern ein mit sinnvollen Materialien und mit etwas Köpfchen gebautes Haus. In meinem Fall sind das 32 kWh/m²a ENDenergie. Mit Luft-Wärmepumpe darf man das gerne noch durch 3 teilen.
    Darin ist übrigens noch Warmwasser für 5 Personen versteckt.

    Wie genau soll man also in einem halbwegs modernen Haus mit Solarthermie irgendetwas einsparen können?

    Hier bringt mich eine ordentlich dimensionierte PV sicherlich weiter. Mit Strom kann ich etws anfangen. Wärme benötige ich 9 Monate im Jahr fast gar nicht. In den verbleibenden 3 Monaten rechnet sich eine Heizungsunterstützung bei dem geringen Bedarf nicht.

    Das waren meine Gedanken vor 17 Jahren als ich das Haus geplant habe. Die Praxis hat mich seither bestätigt - auch wenn ich heute einiges anders machen würde.