Warum der Enyaq schlechter abschneidet als andere MEB-Fahrzeuge, kann man aufgrund fehlender weiterer Informationen nur spekulieren. Ich denke nicht, dass es an Mängeln am Fahrwerk und der Elektrik/Elektronik liegt, denn die ist MEB-weit grundsätzlich erstmal gleich. Es könnte aber Unterschiede geben, wie die einzelnen Marken mit Fehlern wie der Leuchtweitenregulierung oder auch dem Fehler der eCall-Batterie umgehen.
Eine Vermutung meinerseits wäre die unterschiedliche Kundschaft. Ich denke, dass die ID-Modelle viel mehr geleast sind und auch einen höheren Anteil an Dienstwagenzulassungen haben, während der Enyaq einen höheren Anteil an Privatkäufern hat. Was macht das aus? Beim TÜV fallen auch Fahrzeuge aufgrund von Fehlermeldungen im Speicher durch, welche nicht einfach mal gelöscht werden können. Wird der TÜV in einer Werkstatt vorgenommen, macht diese einen Vorab-Check und räumt die offensichtlichen Mängel aus, bevor das Fahrzeug dem Prüfer vorgestellt wird. Bei Privatkunden, die spontan zur Prüfung fahren, fällt dieser Vorabcheck entweder ganz weg oder deutlich geringer aus (gilt natürlich nicht für die, die auch privat die Prüfung mit Vorabcheck in der Werkstatt durchführen lassen). Das wird nicht die ganze Diskrepanz erklären, aber vielleicht teilweise. Wie gesagt, ohne genauere Informationen nur Spekulation.