Beiträge von Stella

    Hab mich kürzlich mal mit ChatGPT über den japanischen BEV-Markt unterhalten. Mein Eindruck: Die sind mächtig am Arsch.

    Aktuell machen die japanischen Hersteller noch Geschäft mit Verbrennern und Hybriden. Es gibt keine Strategie zur Entwicklung eines BEV-Marktes (Fördermaßnahmen, Steuererleichterungen etc.). Der BEV-Anteil am Gesamtmarkt liegt bei etwa 2%, zuletzt sinkend. Von diesen 2% werden wiederum 70% von ausländischen Herstellern abgedeckt, zumeist chinesische und amerikansche. Für das preissensitive Marktsegment der Kei-Cars gibt keine BEV-Alternativen, da diese etwa doppelt so teuer wären (ca. 15k€ vs 7-8k€ als ICE-Version).

    Die Vorschrift für Joint-Ventures zum Zutritt auf den chinesischen Markt wurde zwar 2022 gestrichen (war mir neu, aber ich glaube das der KI mal 😇), aber viele Hersteller gehen aus diversen Gründen trotzdem ein solches ein. Und raus kommt dann sowas wie der Mazda 6e. Mittel- bis langfristig sehe ich bei den japanischen Herstellern ein viel größeres Risiko in einem BEV-only-Markt vollkommen zu verschwinden als bei den europäischen Herstellern.

    Ich stelle mir die ersten doofen Gesichter vor, dass der Ladeanschluss ein gänzlich anderer ist, als in Europa üblich 🤪.

    Da gibts dann so nen fancy Adapter dazu, wie man ihn an manchen Erlkönigen chinesischer Marken hier bestaunen darf... 🙈

    Bis dahin gibt es noch eine (im Zeitalter von Google und ChatGPT zu einfache) kleine Frage:

    Ein Rennfahrer möchte 10 Runden mit 200km/h Durchschnittsgeschwindigkeit fahren. Er schafft in den ersten 5 Runden nur 100 km/h im Schnitt. Wie schnell muss er die übrigen 5 Runden fahren, damit er sein gesetztes Ziel von 200km/h im Schnitt erreicht?

    Er kann das selbstgesteckte Ziel nicht mehr erreichen, weil ihm die Zeit davongelaufen ist. Hätt er mal nicht so gebummelt und wäre in den ersten fünf Runden 120km/h im Schnitt gefahren, dann wäre es noch möglich... 😉


    Mit 60km/h braucht man eine Minute/km, mit 120 sind es 30 Sekunden, mit 150 sind es 24 Sekunden und mit 180 sind es 20 Sekunden. Das reine Schnellfahren spart kaum Zeit. Auf einer längeren Fahrt "gut durchzukommen' hat einen viel größeren Einfluss. Trotzdem genieße ich es, mit meinem Enyaq-Nachfolger auch mal 210 auf dem Tacho stehen zu haben. Gerade wenn ich in Reichweite meiner Wallbox bin und die Kosten keine Rolle spielen (<10ct/kWh PV-Strom) zeige ich den Petrolheads auch gerne mal, dass nicht jede "E-Schlurre" immer nur im LKW-Windschatten fahren muss. Oder auf Langstrecke im Anflug auf einen HPC, wenn abzusehen ist, dass es locker reicht. Dann kann man den SoC damit ruhig ein paar Prozentpunkte weiter "runterheizen". Die sind am HPC binnen Sekunden wieder drin. Natürlich nicht um Zeit zu sparen, da ist es dann eher die Freude am Fahren (ja, geht auch mit einem Audi 😋).

    Langstreckenfahrer

    Hätte ich auch gedacht, aber letztendlich haben sie nur von diesem Schild hier abgeschrieben (aus dem FB-Beitrag). Oder ist dieses Schild von einem anderen Bauteil? 🤔


    Screenshot_20250831_074036_Facebook.jpg


    Tante Edith sagt: Das Schild ist vom Inverter/Wechselrichter. Da hätte die EVC bei ihrem FB-Beitrag tatsächlich etwas genauer sein können. Und ja, Siemens hat sich 2022 aus dem Joint-Venture zurückgezogen. Das Geschäft liegt seitdem komplett bei Valeo. Aber das ist hier für den Schaden eher nebensächlich. Bleibt abzuwarten, ob das in Zukunft vermehrt auftreten wird. Die EVC erarbeitet jedenfalls ein Angebot für eine Reparatur, was ich grundsätzlich erstmal gut finde. Das wird, wenn dann, ja eher Fahrzeuge außerhalb der Garantie treffen.

    ...oder was auch immer der Grund ist, dass man bei denen immer erst den Stecker verbinden und dann den Träger auf die AHK setzen muss.

    Die Länge des Kabels ist nicht das Problem. Das Problem ist die Bauform des Fix-4-Bike-Trägers. Gut zu sehen auf meinem Bild im Beitrag #410 dieses Threads. Man kann dann den Stecker einfach nicht mehr drehen und einrasten lassen. Die Buchse und die F4B-Nasen an der Anhängerkupplung sind einfach zu nah beieinander platziert.


    Nach meinem Kenntnisstand (Fronius Wattpilot der ersten Generation, Enyaq iV80 aus 05/21) ist der Enyaq/die MEB-Plattform (hab ja auch noch den Cupra Born) total unproblematisch bzw. anspruchslos bezüglich dieser ganzen Einstellmöglichkeiten des Wattpiloten. Man sollte bei den Einstellungen zum Überschussladen aber schon sinnvolle Zeitintervalle wählen, damit der Ladevorgang nicht jeder Schwankung sofort hinterherläuft. Die Zeitverzögerung beim Starten und Stoppen via App ist der ziemlich hohen Latenz von bis zu zwei Minuten geschuldet, bis eine Anforderung den Weg übers Skoda-Backend zum Auto findet. Steuert man das ganze über den Wattpiloten im eigenen WLAN geht das sofort. Also der Enyaq braucht kein "Ausstecken simulieren" oder eine bestimmte Ladepausendauer zwischen zwei Teilladungen. Am besten läuft das System zusammen mit einem Heimspeicher. Dann kann man als Ladeintervall ruhig 10 Minuten einstellen und er nuckelt dann ergänzend aus dem Speicher, wenn die PV-Leistung kurzzeitig einbricht.