Beiträge von danman67

    [Aluhut aufsetz]

    Ob da die böse Konzernmutter wohl reinmengt? So wie bei der späten Markteinführung? Es wäre doch sehr peinlich, wenn man irgendwann deutlich mehr Enyaqs als ID.4 auf den Straßen sieht...


    Musste nicht schon ein Skoda-Chef gehen weil er es gewagt hatte, mit dem Superb den besseren Passat auf die Beine zu stellen?

    [/Aluhut]

    Ich glaube, da braucht man noch nicht mal den Aluhut aufzusetzen. Warum die Produktionsplanung und Fahrzeugauslieferung im Detail so undurchschaubar erscheint, werden wir sicher nie erfahren, aber mehrere Fakten sind einfach auch so glasklar:


    1. Die MEB Plattform wird derzeit für vier Modelle gleichzeitig benötigt: iD.3, ID.4, Enyaq und der demnächst erscheinende Q4 e-tron.
    ALLE vier benötigen die gleichen Batteriekonfigurationen, die alle aus der gleichen Quelle kommen. Den Verteilungskampf, der da hausintern im Konzern um die nicht unbegrenzten Mengen tobt und wann wer wieviel bekommt, kann ich mir lebhaft vorstellen.

    2. Wesentliche Zulieferteile wie Chips und andere stecken, nicht erst seit der Havarie der "Ever Given" im Suezkanal, irgendwo in der Pipeline fest oder sind genau so knapp in der Verfügbarkeit (siehe auch sowas "banales" wie die Wallboxen)

    3. COVID-19 ist noch lange nicht zu Ende und grassiert gerade in Polen (Zellenfertigung) und Tschechien und führt dort und anderswo zu Störungen in der Fertigung

    4. China hat das Problem unter 3. hinter sich, der Absatz an Automobilen im Inland hat sich allein im Februar/März um 63% (!) gesteigert. Drei Mal darf man raten, wohin die Zulieferer jetzt besonders gern exportieren (müssen)


    Für uns hier heißt das schlicht: weiter warten!

    Bor. Das kann man sich ja kaum anhören! So ein Unsinn! Wie kann man so eine Sch.... erzählen und behaupten man habe Ahung. Unfassbar was Frau Krone-Schmalz da von sich gibt.

    Um Gottes willen, die Dame auch noch!!! Schade um den Speicherplatz im Forum....

    Das Video ist - glaube ich - mindestens ein Jahr alt.

    Frau Krone-Schmalz war schon zu ihrer Zeit beim WDR kaum noch ernst zu nehmen. ihre Reportagen als bekennende Russlandfreundin aus der damals noch existierenden Sowjetunion schwer erträglich, ihre (Freuden-)Tränen, in den Fernsehnachrichten beim Zusammenbruch derselben öffentlich vorgezeigt, wenig glaubwürdig. Danach kamen von ihr nur noch romantisierende Reiseberichte von den so glücklichen Russlandmenschen in den zwar armen, aber doch so schönen Landschaften......

    Wer weiß, vielleicht hat sie, wie unser Kanzler Schröder selig, auch noch einen Beratervertrag mit Gazprom, da muß sie ja gegen alles kämpfen, was nach erneuerbarer Energie klingt....

    Mal nach "Positionen und Rezeption" bei Wikipedia unter "Krone-Schmalz" gucken. Die Dame kann man sich getrost ersparen.

    Der SPIEGEL-online Artikel ist leider absolut symptomatisch für vieles, was sich heutzutage Journalismus nennt:

    Fehlendes Grund- und Fachwissen wird locker ersetzt durch Vorurteile, Plattitüden und süffige Schreibweise (der SPIEGEL war darin ja schon immer meisterhaft), Hauptsache, man kann etwas Negatives an jeder Technologie finden. Lust auf Neues, Fortschritt, Lernen - Fehlanzeige!

    Besonders schreckliche Auswüchse zeitigt das derzeit ja bei der journalistischen Behandlung der COVID-19 Pandemie (den NDR-Podcast dazu mal ausdrücklich ausgenommen).

    Ich gebe allerdings gerne zu daß man sich mit dem Thema Elektromobilität wirklich eingehend befassen muss und auch einiges an Physik neu verstehen lernen muß, bevor man einigermaßen kompetent mitreden kann. Das ist natürlich für "Querdenker" und solche, die ihre Bildung vornehmlich aus 3-minütigen TikTok-Beiträgen schöpfen, nicht so ohne weiteres machbar. Die bleiben besser erst einmal beim Verbrenner und begegnen mir hoffentlich nicht zu oft im realen Fahrbetrieb....

    Der Artikel in der Wirtschaftswoche ist ausnahmsweise mal sachlich zum Thema Elektromobilität geschrieben und bringt über die Interviews mit den beiden VW-Händlern, die unterschiedliche Einstellungen zum Thema haben, vieles auf den Punkt. Das Agenturmodell, also die Bestellung des Autos bei VW direkt mit dem Händler als "Agentur", der dann nur noch eine fixe Provision von 6% erhält, wird gar nicht mal so negativ gesehen. Vielmehr wird kritisiert, daß man einen ungleich höheren Beratungsaufwand bei E-Kunden hat als bei Verbrenner-Kunden und daß diese "Überzeugungsarbeit" eben nicht mehr vergütet wird. Das kann ich mir sehr gut vorstellen: Gefühlt bis zu 90% meines Umfelds kennen noch nicht einmal den Unterschied zwischen einer kWh und einem kW, geschweige denn die grundsätzliche Funktionsweise eines Elektroautos. Physikunterricht wird in Deutschland eben gerne zugunsten von Gesellschaftskunde oder ähnlichem abgewählt.... :(

    Auch die übrigen Argumente pro und contra sind nicht von der Hand zu weisen, es werden, so sich die Elektromobilität denn tatsächlich schnell durchsetzt, gewaltige Verwerfungen und Anpassungsdruck auf die Branche zukommen. Der Wegfall von Ölwechseln ist dabei vermutlich noch das kleinste Problem...

    Ob es der Batterie kalt ist, ist mir egal. Mir ist auch die Ladeleistung egal. Entweder ich lade zu 90 Prozent nachts zuhause oder ich nehme mir ein paar Minuten mehr Zeit.

    Wäre ich Vertreter und müsste Termine einhalten, würde ich vielleicht gar kein Elektroauto kaufen.

    Ich weiß ja nicht, ob Du nur provozieren willst, aber ein bisschen sollte man sich schon mit dem eigenen Auto beschäftigen und die richtige Bedienung verstehen., vor allem wenn es sich um ein BEV handelt und nicht um einen "stinknormalen" Verbrenner. Weder ist die Batterietemperatur egal noch ist es die Ladeleistung für eine möglichst optimale Nutzung und Langlebigkeit der Batterie. Für Dich noch einmal ein kleiner Auszug aus der Betriebsanleitung:


    pasted-from-clipboard.png


    Vielleicht ist ein Elektroauto doch nicht das Richtige für Dich?....

    Also: Das gesamte Video ist natürlich eine Werbeveranstaltung für Škoda, inklusive des Auftritts von "Jill" und ihrer Ansage der totalen ökologischen Unbedenklichkeit des Enyaq. Das Label "emissionsfrei beim Kauf" soll ja wohl bedeuten, daß die gesamte Herstellungskette ausschließlich mit Energie aus emissionsfreien Quellen wie Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie betrieben wurde. Das halte ich schon einmal für unmöglich, allein angesichts der Tatsache, daß etliche Zulieferteile per LKW angeliefert wurden oder per mit Schweröl betriebenem Containerfrachter über den Ozean kamen.


    Im Fahrbetrieb kann man guten Gewissens z.Zt. einem BEV nur dann das Label "emissionsfrei" geben, wenn es komplett mit solar oder per Windkraft erzeugtem Strom betrieben wird. Wenn also jemand so etwas zuhause hat und nur dort und nur damit den Akku lädt, dann ja. Aber schon aus der Wallbox kommt derzeit trotz "Grünstrom"-Vertrag immer noch der übliche Mix aus den verschiedenen Energiearten, also Kohle, Atom und erneuerbare Energien.


    Das gilt für Großbritannien wie für alle übrigen Länder gleichermaßen.


    Ich finde diese großspurigen Werbeaussagen eher lästig und unnötig weil sie die Firmen nur dem Verdacht des "greenwashing" aussetzen und die tatsächlich vorhandenen gewaltigen Anstrengungen der Volkswagen Gruppe in Richtung einer Wende weg vom Verbrenner überdecken.


    Aber Übertreibung in der Selbstdarstellung ist heute leider irgendwie typisch in der Industrie, Alle Firmen erzählen z.B. jedem, daß sie Vorreiter in "Industrie 4.0" wären, dabei müssen die meisten bei näherer Betrachtung schon froh sein, wenn sie wenigstens "Industrie 2.0" einigermaßen geschafft hätten.


    Nicht falsch verstehen: BEV ist eine großartige Entwicklung in Richtung emissionsarmer bis emissionsfreier Fahrzeuge, aber man sollte schon das ganze Bild sehen.

    Auf´s ganze Jahr in Deutschland betrachtet: Wenn man sich überlegt, dass bei einem Verbrenner lediglich 30% der Energie für den Antrieb genutzt werden und 70% als Wärme "verschwendet" (im Sommer mehr als im Winter) werden, dann ist für mein Verständnis die Energie die ein BEV für die Heizung aufwenden muss (egal ob mit oder ohne WP) eher eine Lappalie, oder?

    Na ja, wie sagt schon Radio Eriwan:

    im Prinzip schon, nur mit dem klitzekleinen Nachteil, daß man für eine kWh Primärenergie, die man unterwegs verbrauchen möchte, beim BEV ca. 6,5 kg Batteriegewicht mitschleppt, für eine kWh Primärenergie in Form von Dieselsprit aber nur 88 g.....!

    O.K. - plus höheres Motorgewicht plus Getriebe

    Aber das geht doch auch ohne Wärmepumpe, oder? Zumindest hatte ich das immer so verstanden und schon darauf gefreut (auch ohne Wärmepumpe) :)

    Ja, da hast Du wahrscheinlich recht, siehe S.94 der Bedienungsanleitung:


    pasted-from-clipboard.png

    Allerdings steht hier nicht, ob dazu im Fall des Vorhandenseins die Wärmepumpe genutzt wird oder nicht. Überhaupt steht in der gesamten Bedienungsanleitung kein Sterbenswort zur Wärmepumpe. Scheint ein echtes Geheim-Aggregat zu sein.....

    Die Vorklimatisierung ohne Wärmepumpe geht dann wie beschrieben ausschließlich elektrisch aus der Hochvoltbatterie. Ohne Anschluß an eine Ladestation (Laternengarage) geht das natürlich massiv an deren Ladezustand.


    Egal, der Enyaq ist so komplex, daß ich nach langer Zeit wohl zum ersten Mal wieder eine Bedienungsanleitung für ein Fahrzeug komplett werde lesen (und hoffentlich auch merken) müssen.

    Ja, die Diss ist schon sechs Jahre alt und hat ausschließlich noch die konventionellen, potentiell klimaschädlichen Kältemittel betrachtet. Die grundsätzlichen physikalischen Zusammenhänge gelten aber unverändert weiter. Entscheidend für die Bewertung der WP des Enyaq wird sein, wie sich die Situation durch den Einsatz von CO² als Kältemittel verändert. Zumindest wird laut VW der Bereich, in dem die WP Vorteile bringt, zu tieferen Temperaturen hin verschoben.


    Das kann für Fahrzeuge, die z.B. in Norwegen oder Schweden verkauft werden, schon ein Verkaufsargument sein. Und was den vermeintlich nicht vorhandenen Komfort angeht (Kermit). Ein Argument absolut pro Wärmepumpe ist, gerade für Pendler, die Möglichkeit, App-gesteuert in der Garage oder an der Laterne den Fahrzeuginnenraum vor Abfahrt vorzuklimatisieren und sich nebenbei noch das Scheibenkratzen zu ersparen, ganz ohne Eberspächer!

    https://publikationsserver.tu-…73/Diss_Homann_Gregor.pdf


    Ein Pfundstück.... Um es wissenschaftlich zu verachten.

    Genau! Wissenschaft ist doch doof! Die brauchen wir nicht - wie bei Corona, da hören wir gar nicht erst hin, was die sagen und machen doch, was wir wollen.....


    Aber im Ernst: Interessanter Artikel im Link, vielen Dank dafür!

    Mir war nicht bewusst, daß bei Null Grad Außentemperatur schon mehr als ein Drittel der Energie aus der Traktionsbatterie zur Beheizung des Fahrgastraums benötigt wird (Abb. 2.4 auf Seite 13). Damit ist die Sinnhaftigkeit der Wärmepumpe schon hinreichend erklärt. Wem schon warm ist, der muß dann eben im Wintermantel mit Mütze und Handschuhen fahren oder auf Reichweite verzichten....

    In der gleichen Abbildung sieht man auch, wieviel Nutzenergie bei einem Verbrenner verloren geht. Darin bleibt genug Abwärme für die Beheizung, somit kümmert man sich normalerweise auch nicht drum.


    Im weiteren Verlauf des Artikels wird auch auf die Bedeutung der Batteriekonditionierung für deren Ladekapazität und Lebensdauer eingegangen (S. 35) und welche Rolle hierbei die Wärmepumpe übernehmen kann. Auch dies wurde ja schon hier im Forum als übertriebene "Wissenschaft" abgetan. Auf Seite 75 in Abb. 4.17 wird deutlich, welchen enormen Reichweiteneinfluss die Beheizung des Fahrzeugs hat und wie die Wärmepumpe dabei helfen kann, die entstehenden Verluste an Batterieladung zu verringern.


    Insgesamt zeigt sich, daß bei BEV ein sehr komplexes Zusammenwirken der verschiedenen Komponenten Batterie - Ladezustand - Antrieb - Fahrzeugbeheizung vorliegt.