Wenn das Schnellladen aber nach-aktiviert werden kann ist dass schon ein Hit für den Wiederverkauf wenn der neue Besitzer ein anderes Anwendungsprofil hat, oder man eben, so wie Henning meint, auch beim Urlaub nicht auf den Enyaq verzichten möchte. Ich befürchte aber fast dass die Hardware da doch anders ist und Carmaniac falsch recherchiert hat. Bzgl. Urlaub hatte ich gestern ein interessantes Gespräch mit dem Nachbarn: ich habe den mit meiner Enyaq-Begeisterung angesteckt, er hat jetzt auch entschieden ein E-Auto zu kaufen, aber er fährt Audi und da muss es ein E-Tron sein. Er weiß auch dass die Reichweite zu wünschen übrig lässt, aber es gibt da ja den aktuellen Langstreckentest wo der E-Tron durch das schnelle Laden wieder gleich lange braucht wie der ID3 mit 77kW.
Ich habe da einen Vergleich mit ABRP gemacht: der ENYAQ iV80 braucht von Gleisdorf nach Friedrichshafen am Bodensee, ohne Gleinalmtunnel (meine geplante Urlaubstour im Sommer) ca. 7:30min mit einer Stunde laden (3 Zwischenstopps) brauchen. Mein Nachbar mit einem E-Tron 55 würde es laut ABRP in der gleichen Zeit schaffen, auch mit 3 Stopps, aber er kann schneller laden und holt damit den Mehrverbrauch damit wieder auf.
So, wie ich die diversen Tests von verschiedensten E-Auto Fahrern insgesamt verstanden habe, ist das mit der Ladestrategie sehr komplex je nach Fahrzeug. Björn Nyland macht ja z.B. auch solche Langstreckentests. Es kann durchaus sinnvoll sein, lieber eine Ladepause mehr, dafür aber kürzer einzulegen, und trotzdem noch eher anzukommen. Man darf nicht übersehen, daß alle Fahrzeuge eine mehr oder weniger "gebogene" Ladekurve aufweisen, d.h. am Anfang bei leerer Batterie steigt die Ladeleistung stark an flacht dann aber zusehends ab. Das gilt offensichtlich gerade auch für den e-tron. Der ID.4 (und damit wohl auch der Enyaq) sollen eine recht flache Ladekurve haben. Ich weiß nicht, ob ABRP diese Charakteristiken berücksichtigen kann. Auf alle Fälle ist die Langstrecken-Strategie beim Laden ein klarer Fall für "trial and error" und ich bin mal auf meine eigenen Erfahrungen gespannt. Was ich bei meinen Dieseln früher immer gemacht habe, nämlich die geradezu manisch bis fast zum letzten Tropfen leer zu fahren, bevor ich eine Tanke gesucht habe, das wird definitiv nicht mehr so gehen,,,,
Interessant waren in diesem Zusammenhang auch die einzelnen Teilnehmer zu erleben bei dem "E-Cannonball"-Rennen. Da waren auch nicht unbedingt die "Ladeleistungs-Meister" am Ende die Besten.