Dann ergänze ich mal von meiner Probefahrt heute Nachmittag mit meiner Frau als Beifahrer, was uns so aufgefallen ist. Für den einen oder anderen mag es vielleicht (zu) negativ klingen, ich denke aber, dass ich es dennoch so schreibe.
a. Die Windschutzscheibe kam uns sehr weit entfernt vor - mal schauen, was wir mit dem Platz machen werden.
b. Vielleicht dadurch empfindet meine Frau das große Display nun als ihr zu nah. Auch ich empfinde es im ersten Moment als überraschend groß, aber dennoch gefällt es mir. Es ist auch gut zu bedienen.
c. Da meine Frau vom Sitzen her mit beiden Füßen sich vorne abstützen muss, saß sie bei 1,80 m Körperlänge doch so weit vorne, dass sie mit dem Knie an die umlaufende Brüstung (oder wie man auch immer das nennen kann) kam. Mal sehen, was sich da dann „im Betrieb“ noch besser einstellen lässt. Der Vorführer hatte hier nur einen Beifahrersitz mit Handeinstellung, meine Frau benötigt aber einen mit elektrischer Einstellung. Das sollte dann besser werden.
d. Um das Handschuhfach zu öffnen, musste sie mit dem Sitz ganz nach hinten rutschen. Allerdings gehe ich davon aus, dass wir das Handschuhfach während der Fahrt eher weniger benötigen wird, weil alternativ genügend anderer Stauraum vorhanden ist.
e. Bei der Sitzprobe auf den Rücksitzen fanden wir beide die Rücklehne ein wenig zu steil und die Sitzfläche ein wenig zu sehr nach hinten gekippt. Unser jetziges Auto ist ein Superb, da sitzt man wegen der gesamten Fahrzeug-Geometrie halt anders.
f. Im Superb fahren wir mit dem DCC in der weichen Einstellung, der ENYAQ heute hatte kein DCC und lag daher etwas robuster auf der Straße.
g. Die Lenkung war sehr direkt und das höher Auto lies sich leicht „schaukeln“ - die Enkel wird’s freuen.
h. Neu war für mich das pACC (ich kenne nur das ACC) und es war bisweilen schon eine wenig komisch. Beim Zufahren auf z.B. eine Ortsdurchfahrt hat der ENYAQ die Geschwindigkeit so reduziert, wie ich es auch täte. Durch die Ortschaft ging es dann aber mit akkurat 50 km/h auf dem Tacho (die Schlange hinter mir wurde immer länger). Beim Ortsausgang ging es noch einige Meter mit 50 km/h über das Ortsschild hinaus - und dann hat der ENYAQ ganz gut beschleunigt. Ich fand es nicht schlecht, meine Frau fand das deutlich zu schnell. Insgesamt kam ich mir aber ein wenige als Oberlehrer vor, so akkurat durch den Ort - und dann abhauen.
i. Beim Fahren mit dem pACC lag mein rechtes Beim mit dem Knie seitlich an der Mittelkonsole. Wegen des relativ aufrechten Sitzens bin ich mir noch nicht sicher, wie lange das ohne Druckschmerz geht (in einigen YT-Beiträgen wurde das auch schon angesprochen). Im Superb habe ich dann gemerkt, dass es dort eigentlich ähnlich ist, aber das Bein insgesamt flacher liegt und es daher mich nie gestört hat.
Insgesamt hat es mir sehr viel Spaß gemacht, heute 90 Minuten mit dem ENYAQ durch die Gegend zu fahren. Am Samstag werde ich „spontan“ um 09:30 Uhr zu der offiziellen Markteinführung gehen und dann „ganz spontan“ nochmal für 1 Stunde eine Probefahrt machen, dann mit dem ENYAQ iV 80 (heute war es ein 60). Da das Autohaus zwar noch nicht meinen Wagen, aber schon die FIN und die Rechnung hat, hoffe ich, kommende Woche auch in die dauerhafte Nutzung kommen zu können. Und dann werden meine Frau und ich mal schauen, bis jeder von uns sich an das neue Auto gewöhnt haben wird, ich denke, bei mir wird es sehr schnell gehen. Und mit 99,9 % bin ich auch der Haupt-Fahrer.
Tschüss, Michael