Beiträge von frankie

    Wie ich in dem Bericht zu meinem Fahrsicherheitstraining Fahrsicherheit-Trainings Skoda Enyaq - Fahrsicherheitstraining #48 schon geschrieben habe, hat mich der Trainer auf des Fehlverhalten der Rückleuchten bei Gefahrbremsung hingewiesen.


    Seit 2008 oder länger besteht das Gesetz, dass bei Gefahrbremsung die Bremsleuten 'flackern' müssen. Das als Hinweis an den nachfolgenden Verkehr, dass nicht normal gebremst wird, sondern vorne jemand eine Vollbremsung hinlegt. Und man tunlichst dasselbe macht und sich eine Lücke zum Ausweichen sucht.


    Da Enyaq die Rückleuchten also nicht flackern ließ bei Gefahrbremsung, gestern meinen :) vor Ort im Dorf angerufen, um das Problem zu klären. Der aber wiederum nicht der Verkäufer meines Enyaq war. Jetzt kam da noch die Spannung dazu, wie sich der :) verhält.


    Die Dame am Telefon war sehr nett, konnte aber nicht helfen und versprach einen schnellen Rückruf. Der kam nach einer halben Stunde und zwar von einem der Chefs höchstpersönlich. Super nettes Gespräch, aber er hat auch gestanden, dass flackernde Bremsleuchten auch für ihn ein Novum ist. Er meldet sich wieder. Hat er auch getan und sich inzwischen informiert. Alles richtig. Und für den nächsten Tag einen Termin für eine Testfahrt gemacht.


    Die war nun heute. Er fuhr, ich auf dem Beifahrersitz.

    1. Gefahrbremsung – Warnblinkanlage hat ausgelöst


    Aber was war mit den Bremsleuchten? Zurück zur Werkstatt und einen Kollegen mit Wagen geholt, der hinterher fahren soll. Da bin ich dann in seinen Wagen umgestiegen, um meinen Enyaq mal von hinten zu sehen. Sieht gut aus. ;)


    2. Gefahrbremsung – Bremslichter leuchteten auf

    3. Gefahrbremsung – Bremslichter leuchteten auf

    4. Gefahrbremsung – Bremslichter flackerten, Warnblinkanlage blieb aus


    Also, irgendetwas scheint mit der Steuerung der Heck- und Blinkleuchten bei Gefahrbremsung nicht zu stimmen. Da waren wir einer Meinung.


    Hier will sich der Chef erst mal in die technischen Unterlagen vertiefen, ob er dazu was finden kann. Und wohl auch mit Skoda Rücksprache halten. Sobald er was weiß, meldet er sich.


    Bin gespannt, was rauskommt. Halte euch auf dem laufenden.


    Was mich aber interessieren würde, ob ich da ein Einzelfall bin. Eventuell könnt ihr das auch mal bei euch testen, wenn die Möglichkeit besteht.

    Ich möchte euch zur allgemeinen Information etwas über mein Sicherheitstraining und die damit verbundenen Eindrücke mit dem Enyaq 80 erzählen.


    Durchgeführt wurde das Sicherheitstraining von der Deutschen Verkehrswacht, Ortsgruppe Bielefeld auf dem eigenen Verkehrsübungsplatz nach den Richtlinien des DVR (Deutscher Verkehrssicherheitsrat). Wir waren 7 Probanden mit ihren Autos, einer davon (ich) mit seinem E-Auto. Die Damen waren in Überzahl.


    Angefangen haben wir mit Hütchen-Fahren. Slalom um Verkehrsleitkegel in unterschiedlichen Geschwindigkeiten (30, 40, 50) und Schwierigkeiten (beidhändig, einhändig, anderen Radiosender suchen). Hier zeigte sich der Enyaq als gutmütiges Dickschiff, dass treu seine Spur hält. Unruhiger wurde es erst bei einhändiger Lenkung. Und Radiosender auf dem BC suchen ging gar nicht. Wobei mir erst hinterher einfiel, dass man das auch am Lenkrad machen kann. ;)


    Weiter ging es mit der Gefahrbremsung (Vollbremsung bis Stillstand) aus verschiedenen Geschwindigkeiten auf trockener Straße. Hier erwies sich der Enyaq als eindeutig bestes Fahrzeug.

    Allerdings wurde ich vom Kursleiter darauf hingewiesen, dass die Bremsleuchten während der Vollbremsung nicht das machten, was sie hätten tun müssen. Sie hätten flackern müssen. Mein erster Grund, einen :) aufzusuchen.


    Was sind die gefährlichsten Kurven? Ich dachten an S-Kurven, aber weit gefehlt. Es sind die Kurven der Autobahnausfahrten. Also wurde Kurvenfahren in der äußeren Kreisbahn geübt. Mehrere Male Linkskurve und mehrere Male Rechtskurve. Fast allen gefiel die Linkskurve besser. Mir auch. Warum weiß ich allerdings nicht so genau. Vermutlich, weil ich links im Auto sitze und dadurch das Gefühl und die Sicht einfach besser ist. Der Enyaq ließ sich in beiden Kurven souverän steuern. Lediglich bei rechts rum und Tempo fast 80 sagte mir mein Popo-Sensor Stop/Bremse.


    Danach ging es in die innere Kreisbahn mit halbseitiger Gleitfläche. Schon bei Tempo 30 schob es den Wagen seitlich aus der Gleitfläche. Da brauchte ich es mit höheren Geschwindigkeiten nicht mehr zu prüfen. Da schiebt das Gewicht des Dickschiffes einen gnadenlos nach draußen.


    Nach der Mittagspause zurück auf die Nass- und Schneefläche, wobei die Schneefläche auch durch entsprechende Nässe auf anderem Untergrund simuliert wurde.


    Auch hier machte sich das Gewicht des Enyaqs klar bemerkbar. Bei allen Geschwindigkeiten (50, 60, 70) hielt ich den Weitenrekord. Mit Tempo 70 rutschte ich mit Vollbremsung trotzdem etwa 80 m weit bis zum Ende der Teststrecke, wo dann der trockene Asphalt wieder griff. Gute Werte hatten hier die Kleinwagen.


    Auf Wunsch einer Teilnehmerin (Autobahn – Bei Nässe 80) haben wir dann direkt danach einen Test auf nasser Fahrbahn gemacht. Also Anfahrt mit 80 und Gefahrbremsung. Enyaq hielt die Spur und stand nach etwa 25 m (geschätzt).


    Weiter ging es mit Gefahrbremsung und Ausweichmanöver. Auch hier Anfahrt mit verschiedenen Geschwindigkeiten, Gefahrbremsung, Umfahrung eines Hindernisses und zurück in die Spur. Enyaq verhielt sich hier gutmütig und ließ sich einwandfrei steuern. Lediglich bei höherem Tempo schob er beim in die Spur zurück lenken etwas über die Vorderachse.


    Der letzte große Akt war die Nass/Trocken-Bremsung, also Bremsung auf unterschiedlichen Untergründen. Auch hier verhielt sich Enyaq sehr gutmütig, zog leicht zur trockenen Seite, konnte aber problemlos mit dem Lenkrad korrigiert werden.


    Nach jedem Durchgang trafen sich die Fahrer mit dem Trainer und tauschten sich über die gemachten Erfahrungen aus. Speziell die Jüngeren und Fahranfänger waren ganz begeistert.


    Für mich persönlich war es ganz wichtig, meinen Enyaq im Hinblick auf sein Fahrverhalten kennen zu lernen, ist dieser Wagen doch fast 50 % schwerer als mein zuvor gefahrener Caddy. Und hat wieder die alte Antriebsart, die ich vor 50 Jahren gefahren bin – Heckantrieb.


    Apropos Heckantrieb. Ich dachte wirklich, dass er sich bei dem Fahrsicherheitstraining mehr bemerkbar macht, weil man mehr an die Grenzen geht. Dem war aber gar nicht so. Durch das Batteriepack im Boden des Fahrzeugs scheint Enyaq sehr ausgeglichen zu reagieren.


    Soweit meine Eindrücke zu dem Fahrsicherheitstraining. Ich kann nur allen empfehlen, ebenfalls so ein Training zu machen. Man lernt sein Auto besser kennen und kann auf der Fläche auch mal die Grenzen austesten. Und die 110 €, die ich bezahlt habe, sind das allemal wert.


    So long, und allzeit knitterfreie Fahrt!