Beiträge von Bert2024

    Ich fand die Präsentation auch sehr gut und kann mich den "löben" nur anschließen.


    Ich habe ein wenig gebraucht, deine Einstellung "Frag bloß nicht den Kunden, was er will" zu verstehen, da hatte ich beim letzten Video schon kurz gezuckt, konnte deine Argumentation dazu dann aber nachvollziehen. Der Benutzer will ja ine vernünftige Ladeplanung basierende auf den Anbietern, die er bevorzugt und er will auch, dass das Fahrzeug sich seine individuellen Einstellungen in seinem Benutzerprofil merkt. In sofern würde man die Antwort ja auch erhalten, wenn man den Kunden fragt, was er will. Die Frage sollte aber dann eher sein, was stört dich. Und eigentlich ist das doch nicht so schwer (auch aus Sicht von VW / Skoda) zu sehen, dass es essenziell ist in einer Software, bestimmte Einstellungen für den angemeldeten Benutzer zu speichern. Im Auto sind halt solche Dinge wie Sitzposition, Einstellung der Spiegel und des HUD (weil die ja unmittelbar davon beeinflusst werden) eigentlich Basics. Da wundert es manchmal schon, dass die nicht von alleine da drauf kommen.


    Ich bin sehr gespannt, ob, wie viel und in welcher Reihenfolge sie von dir, Speicher aufgezählte Punkte aufgreifen werden. Fraglich ist ja auch, wieviel sie davon selbst oder überhaupt beeinflussen können. Sie haben ja ihr eigenes Design in der Software und die Frage ist tatsächlich, ob sie bezüglich Änderungen halbwegs einen Spielraum haben und bei welchen Punkten, oder ob bestimmte Dinge eher so in den Kern der Software gehen, dass es schon VW selbst einsehen muss es zu implementieren (Wenn ich im Benutzerprofil mehr Informationen hinterlegen will, braucht es dafür ja auch die entsprechenden Parameter in der Software und die Umsetzung, diese aus dem Benutzerprofil zu laden und automatisch anzusteuern. Wenn ich es richtig sehe, wird das HUD z.B. "manuell" eingestellt. Wer weiß, ob es da überhaupt eine Möglichkeit gibt, dem eine bestimmte Position über Software mitzuteilen. Je nachdem gibt es dort vielleicht nur "hoch und runter", aber keine Information über die Position. Dann ist so etwas schon nicht ganz trivial.


    Weil, selbst wenn sie jetzt hoch beeindruckt und echt motiviert sind, etwas zu ändern, kann es immer noch sein, dass sie damit zu VW gehen (müssen) und die ihnen sagen, dass es gerade andere Probleme im Konzern gibt, als die Forderungen "irgend eines kleinen Youtubers" umzusetzen.

    In der Gewerkschaftszeitung standen aber auch noch einige nicht so erfreuliche Sachen in einem anderen Kapitel.


    Es gab ein Gespräch zwischen einem Gewerkschaftsvertreter und Andreas Dick, Vorstandsmitglied für Produktion und Logistik.


    Google treffer:

    Andreas Dick wird zum 1. September 2023 zum neuen Vorstand für Produktion und Logistik von Skoda berufen. Aktuell verantwortet er als Technical Vice President unter anderem die Bereiche Produktion, Logistik und Technische Entwicklung beim chinesischen Unternehmen FAW-Volkswagen.


    Meine deepl Übersetzung des Artikels ist grottig, daher gebe ich nur ein paar Sätze wieder:


    Er (von der Gewerkschaft) fragte nach Kürzungen bei der Entwicklung einiger kommender Modelle und wies darauf hin, dass die Entwicklung der Produktion in Zukunft nichts mehr zu bieten haben wird, wenn es so weitergeht. Herr Dick antwortete, dass die Situation wirklich kompliziert ist und bestätigte, dass dass Elektrofahrzeuge langsamer als allgemein erwartet auf den Markt kommen. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die Ankunft einiger neuer Modelle langsamer sein wird.


    Wir können das Auto weiterhin auf einer Linie einsetzen und gleichzeitig konventionelle Autos mit Verbrennungsmotoren oder Hybride anbieten können“, sagte Herr Dick. „Das Konzept in Richtung zur Elektromobilität ist unverändert, aber wir müssen akzeptieren, dass wir uns es nicht so schnell geht wie die Hälfte. Es geht nicht so schnell wie erwartet. Deshalb versuchen wir auf beiden Beinen zu stehen, so gut wir können,

    ...um den Rennsport und die technische Entwicklung am Laufen zu halten. Dank der Kompetenz der Verbrennungsmotoren, haben wir eine gut“, fügte er hinzu.


    Das hört sich für mich so an, als würden sie auch bei Skoda die Verschiebung der in der Pipeline befindlichen Modelle erwägen, um in der Zwischenzeit gutes Geld mit ihren Verbrennern zu verdienen. Ich lese aber auch raus, dass ihnen bewusst ist, dass sie das zwar mit Bedacht und an die Makrerfordernisse angepasst machen könnten, dabei aber darauf aufpassen müssen, technisch nicht den Anschluss zu verlieren. Ich kann mir Vorstellen, dass er hier ja auch nicht nur seine persönliche (Skoda - bezogene) Meinung wieder gibt, sondern die Gewerkschaft insbesondere im Hinblick auf die vorher sicherlich stattgefundenen Krisensitzungen gemeinsam im Konzern das Gespräch gesucht hat, um zu ergründen, wie es weiter geht und was das alles für Skoda konkret bedeutet.

    Skullz101: Sorry, recht hast du natürlich.

    Der jüngste amerikanische Gedanke zeigt aber, wie schwierig das Umfeld ist. Jede Nation versucht, mit den ihr gegebenen Mitteln das Beste für die eigene Seite heraus zu schlagen.

    Und gerade im Falle von Amerika können die Mittel schonmal gewaltig sein. Das gilt auch für andere Länder, die Teilweise Industrien Strompreise von 3 Cent auf 30 Jahre im Falle einer Ansiedlung garantieren.


    Der Thread sollte ja aber eigentlich der Diskussion der Ergebnisse aus dem Autogipfel dienen. Und da gibt es ja noch keine.

    Also könnten wir die ausufernden Diskussionen auch grundsätzlich so lange einstellen, bis die ersten handfesten Vorschläge diskutiert werden, um uns eine Meinung darüber zu bilden, was diese für seiende und werdende Elektroautofahrer bedeutet, ob es die Sache wirklich voran bringt, Sinnvoll ist oder nicht.

    Es scheint sich hier um einen reziprogen Zusammenhang zwischen Aufwand und Geld zu handeln.


    Einige Händler scheinen zu begreifen, dass sie bei BEV langfristig (von den leider vielen Garantiefällen mal abgesehen) weniger Umsatz machen als bei den Verbrennern. Das versuchen sie über unverschämt hohe Kosten bei der Wartung zu kompensieren. Nach dem Motto: Wenn wir das konsequent durchziehen, etabliert es sich irgendwann und jeder Mensch weiß: Beim BEV ist die Inspektion halt viel teurer. Kannste nix machen. War schon immer so. Scheint bei den Elektrischen einfach komplexer zu sein. Aber da kennst sich ja auch keiner mehr richtig aus.


    Der Versuch ist ja nicht strafbar, aber hoffentlich auch nur ganz selten erfolgreich. Ich mag gar nicht drüber nachdenken, wie viel Prozent der Besitzer das klaglos hin nehmen und gar nicht drüber nachdenken. Nun ja, wenn die das Geld locker übrig haben, sichert es wenigstens Arbeitsplätze.

    Und sie dürfen nur noch Amerikaner einstellen. Auch in Deutschland. Und China. Und wehe, da ist ein Mexikaner drunter. Dann gilt das nicht und sie haben geschummelt.

    Ganz Ehrlich: Ich habe es nicht verstanden :saint:

    GiMichael

    Erstmal: Super Ladekurven. Vielen Dank für die tolle Auswertung.


    ABER: Ich verstehe deine Hinweise mit den Zeitverlusten nicht. Wenn deine Ladekurven sich (mehr oder weniger) ziemlich gut überschneiden, sieht es für mich fast aus, als wäre der SOC egal. Vielleicht müsste man eher Zeit seit anstecken und % SOC grafisch darstellen (Also die Zeit pro Segment: 0-10 / 10-20 / 20-30 usw). Du erreichst ja (egal wann du ansteckst, auch bei 35%) die gleiche Ladeleistung wie wenn du mit 0% ansteckst (an dem Punkt, wo 35% im Akku sind - von daher lädt das Fahrzeug ja z.B. bei 50% nicht schneller oder langsamer, wenn du bei 0 oder 35% angesteckt hast). Da hätte ich jetzt einen relativ linearen Zusammenhang zwischen den einzelnen SOC -Ständen vermutet.


    Also: Das laden von 60-70% SOC dauert immer 5 Minuten. Egal ob du bei 0% oder bei 35% Einsteckst.


    Die Aussage: Da verliere ich 6 Minuten - verstehe ich in sofern auf die Zeit für eine bestimmte geladene Menge an kwh (also Reichweite). Zum Laden von 30 kwh für X Reichweite brauchst du natürlich länger, wenn du bei 40% ansteckst als wenn du das bei 0% machst. War das so gemeint? Dann hat sich meine Verwirrung erledigt.


    Ansonsten sieht man wie ich finde sehr schön, dass es von 70-75% noch schnell geht und bis 80% dann sehr deutlicher abfällt (75% ist ja so der "Kipppunkt" wo es unter 100 kW geht) und laden bis 85% ist unter Optimierungsgründen gar nicht mehr rentiert.

    Wo man sonst landet sieht man an Frankreich....da ist die Kacke noch mehr am dampfen.....

    Ist schon so. Erstens haben die viel größere strukturelle Probleme und zweitens jetzt auch wieder ein Defizit-Verfahren am Hals. Bei über 100% Staatsverschuldung vom BIP geht halt leider der Zinssatz auch nach oben (Die Franzosen zahlen ca. 0,8% mehr als wir) und bei gleichzeitig hoher Schuldenlast reißt das natürlich riesige Löcher in den Haushalt. Da kannst du dich als Staat irgendwann gar nicht mehr bewegen. Einzig bleibt die Erhöhung der Steuern, was dazu führt, dass die (reiche) Elite abwandert und die Wohnsitze ins Ausland verlegt.


    Ich bin auch nicht so unbedingt ein Freund der Schuldenbremse, weil wir aktuell sicherlich einen Investitionsschub brauchen könnten, um die Konjunktur anzuwerfen (und genug zu tun wäre ja auch: Schulen, Brücken, Bahn, Klimastransformation, Digitalisierung, Bundeswehr (und ich habe sicher 25 Punkte vergessen)). Bei aktuell so um knapp 65% vom BIP wäre da sicher auch ein wenig Luft. Aber ein vorsichtiger Umgang mit diesem Instrument scheint mir auch angeraten zu sein. Auf der anderen Seite sparen wir unser Land kaputt und irgendwann kippen die Italiener oder Franzosen um und zwei Rettungsschirme später stehen wir wieder bei über 80% Schulden und hatten selbst nichts davon.


    Aber wenn es ein funktionierendes Patentrezept gäbe, hätte ja sicher schon mal jemand die entsprechende Idee gehabt.

    Fanenyaq: Die Frage wäre auch, auf Basis welcher Information die Aussage bezüglich 940€ zustande kam. Wenn sie wirklich für dein Fahrzeug geschaut haben: Übel.

    Aber ich würde da nochmal gezielt nachfragen. Vielleicht hab auch jemand am Telefon nur den Höchsten der letzten drei Beträge genannt, die ihm an dem Tag zu Ohren gekommen sind, damit du eine Hausnummer hast und nachher nicht jammerst, weil es teurer ist als am Telefon gesagt. 900€ ist mehr so der Preis für eine große Inspektion beim Verbrenner mit Öl, Bremsflüssigkeit usw.

    Aber wenn die das Ernst meinen, würde ich sie auch mal Fragen, ob sonst so alles in Ordnung ist mit der Wahrnehmung.

    Und dennoch: Wenn man 2035 aufhört, Verbrenner zu bauen - erledigt sich das von selbst. Es werden keine neuen mehr zugelassen, die anderen laufen weiter bis sie defekt sind.

    Soweit mir bekannt (und falls da nicht noch jemand unterwegs an der Schraube dreht) sind die Zertifikate für Verkauf fossiler Energie zum Zweck der Verbrennung ab 2042 = NULL. Leider finde ich auf die Schnelle keine Quelle dafür, ich hatte das mal in einem Podcast gehört. Die waren selbst überrascht darüber, weil sie dass auch gar nicht so auf dem Schirm hatten und es sich wohl aus dem Pfad der Reduzierung von Zertifikaten im Emissionshandel ergibt.

    Damit wäre es völlig unerheblich, wann der letzte Verbrenner gebaut wird, ab 2042 gibt es keinen Sprit mehr dafür (außer natürlich eFuel / HVO100 - falls es da gibt und falls es nicht anderswo dringender (Preis / Verfügbarkeit) gebraucht wird.

    Wie gesagt: Ich weiß nicht, ob das so definitiv stimmt. Und bis dahin kann ja auch noch viel gedreht werden. Forderungen stehen ja jetzt schon im Raum.

    Es ist doch irgendwie verrückt. Auf der einen Seite warten die Besteller mehrere Monate, über 1 Jahr auf den Wagen. Auf der anderen Seite bennötigen die Hersteller Finanzspritzen und Abwrackprämien, um die Absätze anzukurbeln. Wird da vielleicht einfach nur das falsche produziert? Am Markt vorbei?

    Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Es gab Lieferkettenprobleme wegen Covid gefolgt von welchen wegen Ukraine-Krieg (z.B. Kabelbäume) gefolgt von der APP550 Misere. Mit den zu wenigen Motoren wurden VW und Audi bedient und Skoda erhielt nur, was übrig blieb, das war nicht viel. Daher stapeln sich die Bestellungen hier noch immer. Ohne das wären die Lieferzeiten längst bei 2-3 Monaten.