Hallo in die Runde, ich kann inzwischen auch einige Erfahrungsberichte in die Runde werfen. Nach genau einem Monat steht der Tacho bereits bei 5.000 KM. Über Weihnachten ging es mit 88% SOC los zur 30 km entfernten Verwandtschaft, von dort wie geplant mit knapp über 80% und gut geheiztem Fahrzeug am nächsten Morgen (25.) von der Ruwer zur nächsten, 600 km entfernten Verwandtschaft nahe Dannenberg/Elbe. Am 26. wieder 430 km nach NRW Nähe Bochum/Essen und morgen geht es wieder Richtung Trier. Planung nur mit Ionity wo möglich.
Inzwischen finde ich mich mit der Ladeplanung besser zurecht, nachdem ja zumindest der Ionity Filter im Navi gut funktioniert und ich nun auch weiß, wie ich manuelle Ladestopps bei Bedarf wieder löschen kann.
Es zeigt sich auch, dass, wenn man bestimmte Strecken öfter fährt, mit der Zeit weiß, wo die Ladepunkte liegen. Ich war jetzt schon zu Gast bei Ionity in: Remscheid, Lichtendorf, Auetal, Porta Westfalica, Lüneburger Heide und Lippetal, sowie Haut-Königsburg in Frankreich. Jeweils komplett problemfrei.
Hier geht es ja um die Verbrauchswerte. Genau habe ich die nicht dokumentiert, aber Langzeit liege ich jetzt bei 20,7 kWh. Auf den Langstrecken pendelt es sich bei ca. 5 Grad, Nieselregen oder Nebel, recht viel Verkehr und vielen 100er und 120er Zonen so zwischen 21 und 22 kWh/100 km ein. Regen merkt man mit gut 1 kWh Aufschlag. 1-4 Grad machen gegenüber 8-9 Grad auch gefühlt 1 kWh aus, ebenso eine Tempoerhöhung auf 140-150 km/h gegenüber 120-125 km/h. Geladen wird bis knapp über 70%, was dann auf der AB für geschätzt 220 km, also fast zwei Stunden reicht. Das finde ich o.K. Ich schätze, im Sommer werden das knappe 300 km, was deutlich entspannter werden dürfte.
Ladefehler:
Raum Dannenberg ist Ionity-Einöde (letzter Punkt A2 - Auetal bis Dannenberg sind 206 km (also ca. 420 km mit Rückweg). Im Sommer eventuell im Winter ohne Chance. Also den EnBw Lader Dannenberg genutzt. Leider falsch herum. Da wir am 25. möglichst zeitig ankommen wollten, haben wir am 26. mit 35% SOC und nach 10 km noch kaltem Akku geladen. Das war zäh. 60 kW. Ich hätte nach 5 Min. Aus- und Anstecken können, dann wären ca. 110 kW gegangen, von alleine hat er aber nicht hochgeschaltet.
Den zweiten Ladefehler auf der Rückfahrt kurz vor dem Ziel Bochum/Essen, dort wollten wir Lichtendorf nochmal laden, dabei haben wir die falsche Seite ins NAVI eingegeben und bei Dunkelheit, Nebel fröhlich plaudernd mit Travel Assist auch die Ausfahrt zu spät gesehen. Das war dann etwas nervig, weil der Richtungswechsel uns etwa 12-15 km Umweg kostete. Nach über 4h und 400 km hätten wir das nicht gebraucht. Also: Mehr Obacht bei Ladepunkten, die sich in Nord/Süd oder West/Ost teilen. Da könnte man im Navi auch noch nachbessern. Aber beide Punkte gingen hier trotzdem klar auf mich.
Ein Lob auf den Travel-Assist!
Ich kann absolut nichts meckern. Eine Hand locker am Lenkrad reicht. Wenn man eine bequeme Position gefunden hat, fährt man quasi Autonom. Sogar auf recht schlechten Landstraßen und innerorts, solange es nur einen Randstein gibt, reicht ihm das. Nur, wenn mal komplett die Orientierung fehlt (Seitenstraße ohne jede Haltelinie kann z.B. schonmal einen Schlenker nach Rechts provozieren) muss man mal kurz gegenhalten. Auch enge Kuren an Autobahnauffahrten fährt er top. Eigentlich muss man nur noch Kreisel und Abzweigungen selbst fahren. Einzige Mini-Kritik hier ist, dass er ab und an ein Tempolimit nicht heraus nimmt und auch erst genau ab einem Schild beschleunigt und nicht schon kurz vorher, dafür hat man aber immer noch einen rechten Fuß, wenn man mag. Toll finde ich, dass er schon lange bevor man ein 70er oder Ortschild sieht, das Tempo langsam heraus nimmt, so dass man dort meist fast ohne merkbare Verzögerung passgenau hinein rollt.