Vor vielen Jahren habe ich mal in einer Firma gearbeitet, die Prüfanlagen für Elektrogeräte in der Produktion herstellt. Da war einmal eine Prüfanlage für Kabeltrommeln zu erstellen. Jetzt muss für eine bestimmte elektrische Prüfung, fragt nicht welche, ich bin Informatiker, kein E-Techniker, eine Wechselspannungsprüfung durchgeführt werden. Jetzt ist einzusehen: 25 Meter Kabel auf eine Metalltrommel aufgerollt sind eine prima Induktivität. Ergebnis: diese Prüfung war mit Wechselspannung nicht zu machen. Also was tun? Mit Gleichspannung wäre das kein Problem. Die Ingenieure fragten also bei den zuständigen Stellen nach und schilderten die Problematik und die mögliche Lösung. Als Antwort kam dann: ja, sehen wir ein. In diesem Fall dürft ihr auch mit Gleichspannung prüfen. Problem gelöst.
Und diesen Schritt, eben die zuständigen Stellen vorher zu fragen ob sie das so machen dürfen, hat Easee wohl ausgelassen. Nachdem die eine norwegische Firma sind und sie das Produkt in der EU verkaufen wollten hätten sie eine Behörde in einem EU Land, z.B. Schweden, vorher fragen sollen. Taten sie anscheinend nicht, haben einfach behauptet sie erfüllen die Norm und haben das CE Zeichen draufgeklebt. Jetzt sind sie halt erwischt worden und versuchen sich mit allen Mitteln zu rechtfertigen. Ich könnte mir aber vorstellen dass die bei den Behörden auf Granit beißen. Weil die mögen es sicher gar nicht an der Nase herumgeführt zu werden. Egal ob aus Arroganz oder Dummheit.