Die Einstellung, dass es am Fahrer liegt, kann ich nicht teilen.
Wenn die E-Mobilität klappen soll, muß man einerseits auch bei Richtgeschwindigkeit noch eine vernünftige Reichweite haben und andererseits auch mit vernünftiger Geschwindigkeit laden können - auch im Winter. Beides ist beim 2022er 80x (ich habe Meinen mittlerweile knapp 50 tkm gefahren) im Winter nicht gegeben. Und wenn deutlich geschrumpfte Winterreichweite auf deutlich langsamere Ladegschwindigkeit (der 2022er 80x kann den Akku nicht vortemperieren) trifft, dann wird es schon übel. Und es kann nicht die Lösung sein, sich zum Hypermilen mit 80 - 100 km/h zwischen die LKWs zu zwängen, oder bei 15°C im Auto zu frieren.
Ich war letzten Freitag mit dem 80x auch eine längere Strecke unterwegs, weil ich die Sommerräder des i4 zum Lackieren gebracht habe.
Reichweite bei 130 AB-Geschwindigkeit hochgerechnet auf 100% sind gerade noch 260 km. Vor dem Laden bin ich bewußt die letzten 10 Minuten vorher soweit es ging 160 gefahren. Angesteckt mit 13% SOC bei rund 0°C. Los ging es mit 80%, hat sich dann noch ein wenig gesteigert, weil der Akku ja mit dem Laden auch wärmer wird und ging im Peak auf 103 kW.
Letztendlich habe ich dann für 52,53 kWh doch 40 Minuten gebraucht. Das ist eine durchschnittliche Ladeleistung von knapp 79 kW. Wäre ich die letzten km nicht schneller gefahren, wäre es noch weniger gewesen.
Klar die neueren Modelle sind etwas effizienter und können zudem den Akku vorheizen. Das bringt schon mal deutlich was.
Ich muß, dank besserer Alternativen, meinen 80x im Winter nicht auf Langstrecke fahren. Aber wenn man diese Option eben nicht hat, kann ich im Winter eine gewisse Frustration schon nachvollziehen.
Im Sommer ist der 2022er durchaus langstreckentauglich. Der Reichweite ist mit 330 - 350 km bei Richtgeschwindigkeit merklich höher und die durchschnittliche Ladeleistung von 10 - 80% liegt doch über 100 kW. Damit kann man leben. Im Winter muß man da durchaus eine gewisse Leidensfähigkeit mitbringen.
Just my two cents ...