Bei Hardware kennt man ja die Originalitäts-Etiketten, die bei Bruch ausdrücklich Garantieansprüche ausschließen. Da OBDEleven mit dem VAG Konzern offenbar über Lizenzverträge verfügt, wird damit die nachträgliche Codierung mM nach billigend in Kauf genommen. Das ist zumindest im Streitfall ein wichtiger Umstand. Weiter müsste bei kritischen Bereichen ein Disclaimer aufpoppen, der klarstellt, dass bei Veränderung ein diesbezüglicher Garantieanspruch verfällt In der Praxis wird es für beide Seiten mM-n vielen Fällen nahezu unmöglich sein zu beweisen, ob es einen Zusammenhang zwischen Codierung und Fehlfunktion an anderer Stelle kommt. Wer es im O-Ton gerne lesen möchte, sollte einfach die Geschäftsbedingungen von ODBElebven, die in jeder App aufgerufen werden können, ab Pkt 28ff lesen. Dort wird genau darauf hingewiesen, dass jede Änderung eigenverantwortlich geschieht. Dennoch ist dort an keiner Stelle von Garantiebruch die Rede. Wenn dies der Fall wäre, dürfte das Gerät bzw die Sotftware nur gegen Vorlage einer Werkstatt-Lizenz zB Gewerbeanmeldung o.ä. verkauft werden. Das wäre zumindest der ultimative Hinweis darauf, dass "fremde Eigriffe" unmittelbare Konsequenzen hätten. Ich habe etwas Rechtserfahrung als Sachverständiger-Zeuge, wenn auch in einer anderen Branche und weiß aus Erfahrung wie klar und schlüssig Richter argumentieren.
Ich spekuliere jetzt mal:
Vielleicht gibt es auch eine Überlegung seitens Skoda, dass die Öffnung der Codierung über OBD und andere auch das Werk und die Werkstätten bei "kostenlosen Nachcodierungen" entlastet. Die "Angsthasen" werden immer die Finger von der Codierung lassen und das ist auch gut so. Die anderen Jungs, die Spaß und Erfahrung an anderer Stelle mit Programmierung bzw Codieren haben, freuen sich über die "Großzügigkeit" und schaffen außerdem eine Art "Feldtest-Community" für Skoda. Das wäre eine echte "Win-Win"-Situation. In derPraxis hat sich bisher immer gezeigt, dass "Mauern" eher schadet als "Öffnen". Und die Community ist eine immer wichtigere Quelle, zumal komplett abgeschlossene Software auch nicht wirklich besser ist. Betrachtet man Linux, Windows und OSX, so gibt es hier generell keine riesigen Unterschiede, wobei Linux-Programme bzgl der Usability vielleicht nicht so bequem sind, aber häufig Speziallösungen durch die Community bieten, die es bei OSX bzw WIndows entweder gar nicht oder nur für teures Geld gibt. Ich bin auch sicher, dass Windows und OSX auch schon mal bei Linux nachschauen, "was und wie die es machen". Zumindest bei Sicherheitspatches ist Linux meist schneller als die beiden großen Betriebssysteme.
Die Parallelen zu Automotive sind mM nach recht deutlich.
Wie gesagt, das ist eine plausioble Spekulation, die die ängstlichen kaum beruhigen wird und den anderen vmtl schon klar ist. Ich persönlich als begeisterter "Selbermacher" finde die Möglichkeiten toll. Und wenn es mal schief geht, hat man zumindest Erfahrung gesammelt und kann diese hier teilen. Im Erfolgsfall genauso. Deshalb weiter so.
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Und spart euch bitte Fragen, die eh keiner beantworten kann. (zB. bzgl Garantie). Vielleicht gibt es ein paar "Altsprachler" im Forum. Auch hier gilt das römische Sprichwort: "Si tacuisses, philosophus mansisses." Für die Nicht-Altsprachler: "Hättest du geschwiegen, wärst du Philosoph geblieben".