enopol
Schade, daß Du auch noch völlig humorlos bist. Das hätte ich wissen und bei meinem Post beachten sollen....
Aber nochmal ganz und gar "on topic":
Sämtliche hier veröffentlichten Beiträge zu den Fragen von Ladegeschwindigkeit, Peak-Ladeleistungen und Ladezeiten (inklusive meiner) basieren auf Erkenntnissen, die unter nicht normierten Versuchsbedingungen und vielen verschiedenen sonstigen Randbedingungen wie Außentemperatur, Akkutemperatur oder vorheriger Belastung des Akkus im Fahrbetrieb zustande gekommen sind. Obendrein noch dazu unter ausschließlicher Nutzung nicht geeichter oder kalibrierter Messinstrumente wie der SoC-Anzeige im Display oder auch an der jeweiligen Ladesäule, deren (durchaus auch zulässige) Toleranzen keiner kennt oder sagen könnte, nach welcher Seite diese sich evt. addieren oder subtrahieren. Der Carscanner (den ich auch gerne nutze) ist hierbei ein besonders kritisches Element in der Messkette, da (zumindest für mich) nicht ersichtlich ist, welche Werte er genau aus dem Bordsystem des ENYAQ ausliest und wie diese dann in der Software verarbeitet und angezeigt werden.
Wenn man "gemein" wäre, könnte man mit einigem Recht auch sagen, daß alle derart gemachten Aussagen zu den Versuchen keinerlei quantitativen Wert haben und allenfalls qualitative Aussagen über die im Versuch ermittelten Größen zulassen. Jedenfalls lässt sich daraus nicht der Anspruch einer wissenschaftlich korrekten Untersuchung erheben. Das tut aber auch weder Speicher noch sonst jemand hier. Die tatsächliche Nettokapazität eines ENYAQ-Akkus hat bisher hier meines Wissens noch niemand halbwegs zuverlässig messen können, mangels geeignetem Messverfahren und mangels Kenntnis der vom Hersteller dafür angewandten normierten Messverfahren.
Du aber ziehst aus den hier veröffentlichten Versuchen unter nicht normierten Bedingungen und den so ermittelten eher qualitativ relevanten Werten die glasklare Schlussfolgerung, daß es sich bei den im Test verwendeten Akkus um quasi schon "ab Werk" degradierte Akkus oder solche mit in betrügerischer Absicht bewusst falsch angegebener Kapazität handelt. Das ist - gelinde gesagt - sehr mutig. Deshalb kannst Du von mir auch keine Zustimmung zu Deiner "simplen Schlussfolgerung" (sic!) erwarten. Schade!
Es gibt zudem keinerlei Anlass, VW hier irgendeine betrügerische Absicht oder Manipulation zu unterstellen. Wozu sollte die auch gut sein? Niemand macht gesetzliche Vorschriften zu bestimmten Akkukapazitäten. Das ist ja etwas ganz anderes gewesen beim sog. "Dieselgate" , wo es darum ging, gesetzliche Vorschriften zu Emissionswerten einzuhalten, was die Hersteller (nicht nur VW) damals nur mit Tricks im Prüfstandversuch hinbekommen haben.
Im Übrigen möchte ich allen, die hier ihre persönlichen Lade-Erfahrungen teilen, ausdrücklich danken. Besonders natürlich Speicher für seine sachlichen und unaufgeregten Videos. Auch wenn es immer noch schwierig zu sein scheint "newbies" an die komplexe Thematik zu gewöhnen, so hilft das doch ungemein, vor allem jetzt auch im bevorstehenden Winterbetrieb des ENYAQ. Man braucht eben Praxiserfahrung, Theorie ist nicht alles!