Hallo,
jetzt möchte ich mich auch mal hier im Wartesaal "anmelden".
Mir geht es wie fast allen von Euch. Habe meinen Enyaq Anfang Dezember 2021 bestellt, ursprünglich mit Liefertermin August 2022. Laut Händler ist aber mit einer Lieferung in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen, zumal sie keine Einplanungen mehr bekommen.
Somit wird auch bei mir nur noch eine verringerte BAFA-Prämie abrufbar sein. Laut Händler haben sich andere Marken des VW-Konzerns bereiterklärt, den Kunden die Verluste bei der Prämie zu erstatten, von Skoda gäbe es noch keine Aussage hierzu. Ich habe mich jetzt dazu entschlossen, meinem Händler eine Mahnung zu schicken, um mir alle rechtlichen Optionen offen zu halten, falls mir - wie zu erwarten - durch die Verzögerung Nachteile entstehen.
Meine Bestellung werde ich aber nicht stornieren. In Anbetracht von Inflation und weiteren Kaufpreissteigerungen gibt es ja nichts besseres als wenn man sich das Auto zum damaligen Preis gesichert hat. Notfalls kaufe ich mir ein Überbrückungsfahrzeug, falls mein 18 Jahre alter Volvo XC90 mit 412.000km vorher schlapp machen sollte. Was mich nur ärgert: hatte mir schon im März überlegt, einen eVito zur Überbrückung zu kaufen. Da haben mich dann aber alle versucht zu überzeugen, dass es ein Unsinn ist, jetzt noch ein zusätzliches Auto anzuschaffen, bevor der Enyaq kommt. Hätte ich damals von den tatsächlichen Lieferzeiten gewusst, hätte ich mir den eVito nicht ausreden lassen...
Was mich allerdings ärgert: da wird immer wieder von höherer Gewalt wegen Corona und Ukraine-Krieg geredet. Dennoch schafft es der Volkswagen Konzern offenbar, höherpreisige Modelle zu produzieren. Nur die günstigen Konzern-Marken haben das Nachsehen. Kann man sich da wirklich noch auf höhere Gewalt berufen? Aber auch innerhalb der Skoda-Bestellungen scheint es nicht einheitlich vorzugehen: kürzlich (vor ca. 2 Monaten) kam bei uns vor der Klinik ein Skoda Enyaq iV80 als Taxi vorgefahren. Habe mich mit dem Fahrer unterhalten und der hatte den Enyaq deutlich NACH mir bestellt.... An den Chips für die Sonderausstattungen kann das doch kaum noch liegen, wenn die ganze Produktion ohnehin durch die Kabelbäume ausgebremst wird - in der Wartezeit müssten die Chips doch schon alle reingekommen sein. Gibt es da aktuell Erfahrungen, ob die Sonderausstattungen noch eine Rolle spielen? Wollte meinen damals eigentlich ohne Navi bestellen, weil ich ohnehin immer mit Google Maps fahre. Das Navi hat mir dann der Händler aber geradezu aufgedrängt und mich mit Rabatten gelockt, bis ich es dann doch - sogar gleich mit HUD - bestellt habe...
So ein eAuto scheint ja mittlerweile eine richtig gute Geldanlage zu sein. Mein Bruder hat sich vor nem halben Jahr einen Tesla gekauft. Er überlegt jetzt, ob er ihn wieder verkaufen soll, weil er damit ordentlich Gewinn machen könnte. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich im November 2021 - als noch unsicher war, ob die Bafa-Prämie auf 2022 verlängert wird - doch einen Enyaq beim Händler vom Hof kaufen sollen. Leider hatte mir damals keiner 100% zugesagt und es sollte ja ein Auto für "länger" sein. Wenn ich gewusst hätte, dass man den mit Gewinn wieder verkaufen kann, dann hätte ich damals irgendeinen genommen...
Viele Grüße und viel Durchhaltevermögen an Euch alle
