Moin @,
ich möchte hier einmal das Thema -Apps rund ums externe öffentliche Aufladen- anreissen, da jeder E-Mobilist irgendwann mal früher oder später mit diesem Komplex konfrontiert ist.
In vielen Ratgeber-Videos kommt auch immer wieder mal dieser Punkt zur Sprache, und speziell als Elektro-Neuling steht man da dann sehr schnell vor vielen weiteren Fragezeichen, nachdem man sich mit Ladekarten und -apps näher beschäftigt hat.
Vielfach als "eierlegende Wollmilchsau" beschriebene Ladeapps entpuppen sich schon im Vorfeld als blanke Nieten, zumindest, wenn man die Kundenmeinungen z. B. im Google Playstore liest.
Da ist, krass ausgedrückt, der 1 Sterne-Balken bei Weitem länger als der für 5 Sterne, und auch den Textkommentaren der enttäuschten User kann man deutlich den Frust und die Verärgerung über diese jeweiligen Softwarekandidaten entnehmen.
Gut, ziehen wir mal den Anteil der Leute ab, deren 'mobiles' inkompatibel sind, die schlicht mit der Bedienung überfordert sind oder wo vielleicht einfach nur die Ladesäule nicht mitspielt.
Aber es bleiben doch noch genug Fälle übrig, wo eine solche Lade-App ganz einfach nicht das hält, was YT-Beiträge oder die Werbung versprechen.
Und hier ergibt sich speziell für 'Newbies' sehr schnell das große Fragezeichen, welche Bezahlform sie wählen sollen, App und/oder RFID-Karte (Ladekarte), bzw., welche Bezahlform hier in D, aber auch im europäischen Ausland möglichst frustarm zum möglichst problemlosen Aufladen führt.
Der (noch) vorherrschende Tarif-Dschungel, zeitliche oder mengenbasierte Abrechnung, eine Abo-Karte mit monatl. Grundgebühr, gebührenfreie, ein Flat-Tarif, all das sind Punkte, die einen E-Auto-Neuling schnell die Stirn runzeln lassen - von den (politisch) in Aussicht gestellten Vereinfachungen des Bezahlverfahrens einmal abgesehen.
Aber zurück zu den Apps:
Gefühlt 99,x% der Leute haben ein Smartphone in der Tasche, und was wäre naheliegender, dieses auch für den Lade-/Abrechnungsprozess zu nutzen. Wenn dann noch ein "Säulenfinder", ein Routenplaner und eine Störungs-/Belegtanzeige enthalten sind, na, bestens.
Aber dann kommt 's: Die App stürzt ab, hinterlegte Daten sind verschwunden, die Authentifizierung klappt nicht, die App zählt weiter, obwohl man schon Kilometer weit weg ist, der angebliche Funktionsumfang zickt oder ist in der App schlicht nicht auffindbar, der Support ist unterirdisch, sofern überhaupt vorhanden, etc., etc.
Und ja, hier reihe ich mich als 67-jähriger E-Neuling, aber durchaus technikaffin, jetzt mal mit ein:
Selbst üppig und mit "Dumpingpreisen" beworbene Anbieter finden im Kundenecho nicht unbedingt den Widerhall, den sich die App-Betreiber angesichts der oben kurz umrissenen Probleme vorstellen.
Roamingverbünde, wer mit oder bei wem und zu welchen Preisen ist genau so undurchsichtig, wie die Gebührenstruktur.
Und hier stellt sich für Anfänger, egal welcher Altersgruppe oder Geschlechts doch spätestens die Frage, welche App-Anbieter sich in der Alltagspraxis und vor Ort an der Säule bewähren, welche Apps bei gleichzeitig großer Ladepunkte-Akzeptanz am zuverlässigsten agieren.
Jemand, der (wie ich) nur ein oder zweimal im Jahr eine größere Urlaubstour mit Ladestopps plant, wird am PC bestens und minutengenau bedient. Was nützt mir das aber, wenn ich mit 4 bis 7% an einer Säule ankomme, die Karte nicht akzeptiert wird oder ein Kartenleser nicht vorhanden oder gestört ist und die App(s) einen dann, vielleicht sogar tatsächlich, im Regen stehen lassen?
Hieraus ergibt sich, speziell für Newbies die Frage, bei welchem Anbieter soll ich nun eine Karte ordern? Sicherlich ohne Grundgebühr, denn für eine oder zwei innerdeutsche Touren im Jahr wären monatliche Grundgebühren ja "Hirnfraß", wenn sonst die heimische Wallbox stets für einen vollen Akku sorgt.
Und die imho mindestens genau so wichtige Frage ist doch, welche App arbeitet am zuverlässigsten, hat die umfassendsten Sonderfunktionen, ist bedienerfreundlich und günstigstenfalls auch noch mit einem guten 24/7-Telefonsupport hinterfüttert?
Und nebenbei und App-thematisch etwas weiter gefasst: Ist die "MySkoda"-App tatsächlich so "schrottig", wie die vielen vielen negativen Usermeinungen in den Bewertungen, z. B. bei "Google Play" suggerieren oder haben die Kritiker nur alle keine Ahnung oder sind unfähig?
Jooh, und hier kommt Ihr, die erfahrene "Stromer-Gemeinde" ins Spiel.
Welche Apps favorisiert Ihr für überregionale Ladezwecke, welche arbeiten zuverlässig, stabil, sind funktionsumfangreich und auch nach den gut gemeinten Updates noch brauchbar?
Oder anders herum gefragt, zu welchen Apps würdet Ihr erfahrungsgemäß gewiss nicht wieder greifen oder sie anderen Neulingen nicht empfehlen?
Vielleicht wäre ja auch ein kurzer jeweiliger "Erfahrungsbericht" von Befürwortern oder von verärgerten Anwendern, wohlgemerkt App UND RFID-Karte betreffend, möglich?
In diesem Sinne noch einen geschmeidigen Tag.
Reichlich Grüße von 'Cosinus' ![]()