Die Arbeit mit dem CarScanner ist mir zuviel.
danman67 :
Ich bin mit den 71,23 kWh 310 km gefahren. Incl. Ladeverluste also 22,98 kWh/100 km. Der BC zeigte 21,3 kWh. Reichweite noch 35 km. bei 21,3 angezeigten kWh sind das noch 7,46 kWh Rest. Also nahe an den 10% bei 77 kWh. Womit das geklärt wäre.
Leider ist das so auch wieder nicht ganz richtig:
Mit den 71,23 kWh bist Du sicher NICHT die 310 km gefahren, denn das war die Energiemenge, die Dir die Ionity Säule als geladen angezeigt hat. Die steht Dir aber zum Fahren danach gar nicht mehr vollständig zur Verfügung, da ein Teil davon in Form von Ladeverlusten schon vor Fahrtantritt verloren gegangen ist, durch Wärmeverluste im Kabel, den Akkuzellen, der Ladeelektronik usw. Und während des Fahrens wird es dann ja noch komplizierter, da Du ja einen Teil der verbrauchten Energiemenge unvermeidlich durch Rekuperation wieder zurückgewinnst. Je nach Höhenprofil der Strecke mal mehr, mal weniger. Das, was am Ende an Energie aus dem Akku entnommen worden ist je 100 km inklusive der Rekuperationsgewinne, das zeigt der BC als Verbrauch an. Aber daraus und aus der dann noch angezeigten Restreichweite kannst Du eben nicht auf die Nettokapazität des Akkus zurück rechnen. Wenn es in Deinem Fall gepasst hat, dann ist es eher Zufall. Also nix geklärt.
Worauf Du in Deinem Ursprungspost eigentlich hinauswolltest, ist mir dagegen schon klar. Mit Deinem Beispiel der 71,23 geladenen kWh ab einem angezeigten SoC von 10% wolltest Du zeigen, daß Du eine Nettokapazität von 77 kWh, so wie von Skoda für den großen MEB-Akku angegeben, für absolut nachvollziehbar richtig erachtest. Und da bin ich absolut bei Dir. Warum sollte VW da auch schummeln wollen? Ein "Akkugate" können die sich sicher auch nicht mehr leisten.
Dem Thread-Ersteller
@MiSuVi ging es hier ja um die Frage einer unzureichenden Akkukapazität, die sein Nachbar beobachtet haben wollte und die Frage, wie man das ggf. herausfinden kann. Nach den 14 Seiten Thread, in denen es hauptsächlich um solche Hochrechnungen aus Ladevorgängen ging, läßt sich m.M.n. eines feststellen: SO jedenfalls nicht.
Ich denke, da muß man schon an die "Eingeweide" des Akkus heran und gucken, wie sich die einzelnen Akkuzellen darstellen und verhalten. Dazu fehlt aber zumindest mir das nötige Detailwissen und Meß-Equipment.
Der von Dir als Zitat: "stellenweise zur Religion erhobene CarScanner" kann da aber ggf. doch eine Hilfe sein, nimmt er doch eine Menge Meßwerte über die ausgelesenen Sensoren sozusagen "an der Quelle" auf, auch wenn ich das Teil nirgendwo als "Religion" bezeichnet habe oder dies tun würde. So werden z.B. die Zellspannungen der einzelnen Akkuzellen regelmäßig gemessen und ausgegeben. Wenn sich dort bei einzelnen Zellen deutliche Abweichungen auftun, könnte das ein Hinweis auf tatsächliche Fehler im Akku und infolgedessen mangelhafte Kapazität sein. Den Fall gab es hier schon einmal.
Allerdings mangelt es auch beim CarScanner noch gewaltig an Erkenntnis darüber, was er im
Einzelnen wie misst und wie diese Werte zu interpretieren sind, siehe dazu meine Antwort in #199 an bob2008