IMG_20250428_134144.jpgHallole,
wir sind seit Anfang der Woche mit einem Hyundai Inster als Zweitfahrzeug unterwegs. Da er sich nicht wirklich als Alternative zum Enyaq anbietet, aber dennoch ein echt schönes und spassiges Auto ist, dachte ich ich poste mal einen kurzen Bericht. Für alle, die vielleicht ähnlichen Bedarf haben und am Schauen sind.
Wir haben den Wagen geleast, weil ich nicht wieder das Kapital binden wollte und bei den Kleinwagen gerade noch so viel passiert, dass man in 4 Jahren gern nochmal schauen kann was geht. Den Dicken haben wir seinerzeit gekauft. Die Alternative war ein Gebrauchter, wobei ich auf Vollelektrisch bestanden habe. Da ist die Auswahl noch etwas dünn und die Preise salzig. Mein Favorit wäre der i3 gewesen, aber ich fand 20k für ein gut erhaltenes Auto dann doch zu viel. So zahlen wir jetzt knappe 14k inkl. aller Gebühren und haben 4 Jahre Spass damit. Der Wertverlust im ersten Jahr beim Enyaq dürfte schon in dem Bereich liegen 
Da wir den Wagen nicht für Urlaubsfahrten etc nutzen sondern eher im Bereich 100km Umkreis war die Reichweite nicht das wichtigste Kriterium. Ich hätte mit dem 42kWh Akku vorlieb genommen, wenn nicht ein Prime mit großem Akku gerade im Vorlauf gewesen wäre. Den haben wir dann auch so genommen wir er war.
Was die Fahrerei angeht so ist der Kleine eine wahre Freude. Der flutscht einfach super, ist so kompakt, dass man im Ggs. zum Enyaq keinen Schweiss auf der Stirn hat, wenn einem in einer Engstelle ein Touareg oder so entgegen kommt und man merkt imho deutlich, dass er fast 800Kg weniger wiegt. Dabei ist er spritzig genug, um auch mal flott überholen zu können. Der Kofferraum ist vergleichsweise winzig, aber zum Einkaufen reicht es und für die meisten Touren mit den Kindern genauso. Die Lautstärke im Innenraum ist deutlich höher als beim Enyaq, was aber bloss bei Autobahnfahrten ab 100km/h auffällt. Also für den Alltag nicht so relevant.
Was mich echt umhaut ist der Verbrauch. Ich denke wir werden mit dem Wagen im Alltag problemlos auf 13kWh im Schnitt kommen. Mit wenig bis gar keiner Autobahn und ein paar Hügeln im Umland sollte das machbar sein. Natürlich fehlen uns noch die Langzeitwerte, die kann ich ja mal nachliefern wenn wir mehr km haben. Mit dem großen Akku sollten wir gute 400km schaffen wenn voll. Ich denke ich werde auch nicht wie beim Enyaq immer bloss bis 80% laden, da wir eh in 4 Jahren wieder abgeben und die Auswirkung auf den Akku nicht so schlimm sein sollen wir man bisher vermutet hat.
Was das Infotainment und die App angeht muss ich sagen, dass der Enyaq mir da deutlich besser gefällt. Ich finde das vom Inster nicht intuitiv, die Tachoanzeigen zu verspielt und insgesamt das System zu unübersichtlich. Die Kartendarstellung beim Navi ist sehr gewöhnungsbedürftig weil die Farben so blass sind und irgendwie wirkt das ganze nicht so schick wie beim Dicken. Da spielt sicher auch Gewohnheit eine Rolle. Aber langsam ist das Infotainment beim Inster auf jeden Fall. Wenn ich im Enyaq sitze ist das sofort da während ich mit dem Inster bei uns schon den ganzen Hang runter fahren kann bis das fertig ist. Auch die Bedienung ist eher langsam und gönnt sich immer mal wieder ein paar Gedenksekunden. Nix wesentliches, aber halt nicht so gut wie der MEB. Das Android Widget sieht kacke aus und braucht ewig für die Updates der Daten, ähnlich wie beim Enyaq. Die App selbst finde ich überladen, aber sie hat etwas mehr Funktionen als der Enyaq. So kann ich jetzt remote verriegeln und so. Aber um ehrlich zu sein, hatte ich das noch nicht wirklich vermisst. Schnell ist auch die App jedenfalls nicht. Und der Spass kostet meines Wissens gleich Geld. Bin gerade nicht sicher, wie lange es frei nutzbar ist, aber ich meine bloss ein paar Monate.
Zum DC Ladeverhalten kann ich nix sagen, werde ich vermutlich auch nicht brauchen, da wir fast exklusiv zu Hause an 11kW laden.
Im Anhang noch ein Foto von unserem Kleinen. Also ich bin jedenfalls hin und weg.
